Nachdem vor allem seit vergangenem Freitag (25. September 2020) die Corona-Fallzahlen in der Stadtgemeinde Bremen stark angestiegen sind, hat die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz heute eine Veränderung der Corona-Verordnung vorgenommen. Damit wird der Beschluss der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin vom Dienstag (29. September 2020)umgesetzt. Außerdem wurde heute (1. Oktober 2020) durch den Senat der Freien Hansestadt Bremen beschlossen, dass das kommende Heimspiel von Werder Bremen ohne Fans stattfinden muss. Der Freipark, der am morgigen Freitag beginnt, startet mit weniger Besuchern als bislang geplant.
Der Anstieg der Neuinfektionen in Bremen in den vergangenen Wochen ist auch auf private Veranstaltungen zurückzuführen, bei denen vermehrt weder Abstandsregeln noch Hygienemaßnahmen eingehalten wurden. Um in diesem Bereich weitere Anstiege der Infektionszahlen zu verhindern, wurde die Corona-Rechtsverordnung heute geändert. Vorgesehen ist, dass bei einer Inzidenz von 35 und größer private Veranstaltungen in öffentlichen oder gemieteten Räumen mit maximal 50 Personen stattfinden dürfen, bei einer Inzidenz von 50 und größer mit maximal 25 Personen. Die Umsetzung vor Ort erfolgt in Bremen durch das Ordnungsamt, in Bremerhaven durch den Magistrat. Senatorin Claudia Bernhard: „Private Feiern haben in den letzten Wochen stark zum Anstieg der Fallzahlen beigetragen. Da gleichzeitig heute in der Stadtgemeinde Bremen der Inzidenz-Wert von 35 Neuinfektionen überschritten wurde, haben wir schnell gehandelt und heute die Rechtsverordnung angepasst.“
Darüber hinaus hat der Senat der Freien Hansestadt Bremen heute auch über die Frage von Zuschauerinnen und Zuschauern beim kommenden Heimspiel von Werder Bremen entschieden. Nachdem heute bereits der Inzidenz-Wert von 35 Neuinfektionen überschritten wurde, der auch von der Deutschen Fußballliga (DFL) als Grenzwert für die Zulassung von Zuschauerinnen und Zuschauern festgelegt wurde, wurde Werder Bremen keine Genehmigung für ein Spiel vor Fans am Wochenende erteilt. Bürgermeister Andreas Bovenschulte begründet das wie folgt: „Es gibt die eindeutige Absprache mit Werder Bremen und der DFL, die jetzt umgesetzt wird, auch wenn uns das sehr leidtut! Weiterhin gilt jedoch, dass der Infektionsschutz Vorrang hat und dem müssen wir unsere Entscheidungen unterordnen.“ Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard ergänzt: „Das Konzept von Werder Bremen ist wirklich gut und ich hoffe, dass es als Vorbild auch für andere gilt. Trotzdem dürfen wir in der aktuellen Situation kein Risiko eingehen und müssen daher diese Entscheidung treffen.“
Auch für den Freipark, der am morgigen Freitag beginnt, gibt es eine Änderung. Statt der bisher vorgesehenen 6000 Personen, die sich gleichzeitig auf dem Gelände befinden dürfen, gilt jetzt eine Begrenzung von 3000 Personen. „Auch diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, wir müssen aber darauf achten, dass wir jetzt Entscheidungen treffen, die uns in den kommenden Tagen und Wochen ein Absinken der Fallzahlen ermöglichen. Das sehen wir bei einer Begrenzung der Besucherzahlen auf dem Freipark. Gleichzeitig ermöglichen wir es den Schaustellern sowie den Bremerinnen und Bremern dieses tolle Angebot des Freiparks wahrnehmen zu können. Das ist so auch mit den Schaustellern abgestimmt“, sagt Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard ergänzt: „Der entscheidende Schlüssel für eine Reduzierung der Fallzahlen ist die Nachverfolgung von Kontaktpersonen und die Unterbrechung von Infektionsketten. Wir dürfen das Gesundheitsamt nicht überlasten, weshalb wir auch weitere Containment-Scouts einstellen werden.“
Ansprechpartnerin für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz. Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de