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Senatskanzlei

Bremer Rathausgespräch zum Thema: „Feindbild Islam?“

15.09.2010

Von links wie von rechts mehren sich in Deutschland kritische Stimmen und Polemiken gegen „den“ Islam. Wann aber schlägt eine sachorientierte, kritische Auseinandersetzung mit Islamisten um in undifferenzierte Feindseligkeit gegenüber einer gesamten Religionsgemeinschaft? Diese Frage steht im Mittelpunkt des nächsten Bremer Rathausgesprächs, das am Montag, dem 20. September um 19 Uhr in der Oberen Rathaushalle stattfindet. Referent des Abends ist Jacques Wallage, ehemaliger Bürgermeister von Groningen. Er spricht zum Thema „Feindbild Islam?“ und wird anschließend mit Bürgermeister Jens Böhrnsen zu diesem Thema diskutieren. Diese Veranstaltung ist öffentlich, interessierte Bürgerinnen und Bürger sind hierzu herzlich willkommen.

Der Erfolg der als rechtspopulistisch geltenden Partei für Freiheit „PW“ in den niederländischen Parlamentswahlen im Juni 2010 und ihres bekanntesten Repräsentanten Geerd Wilders hat auch in Deutschland viele Menschen aufgeschreckt. Wie ist es möglich, dass sich in unserem als liberal geltenden Nachbarland so viele Menschen zu einer Partei bekennen, die einen Einwanderungsstopp für Muslime und ein Koranverbot fordert und die offen zum Kampf gegen den Islam aufruft? Jacques Wallage wird über die Hintergründe und Auswirkungen der zunehmenden Islamophobie in den Niederlanden referieren und versuchen Wege aufzuzeigen, wie die bundesdeutsche Politik und Gesellschaft der aufkeimenden Islamfeindlichkeit wirkungsvoll entgegentreten könnten.

prof.drs Jacques Wallage war von 1998 bis 2009 der Bürgermeister der Stadt Groningen und von 1994 bis 1998 Fraktionsvorsitzender der sozialdemokratischen Partij van de Arbeid im niederländischen Parlament (Zweite Kammer der Generalstaaten, entspricht dem Deutschen Bundestag). Er ist Soziologe und lehrt und forscht derzeit im Fachgebiet Sozialpsychologie an der Reichsuniversität Groningen.

Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung zu der Veranstaltung gebeten: per Fax unter 361-6100 oder via E-Mail an mario.domann-kaese@sk.bremen.de.