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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Bremen unterstützt die Plattform #pflegereserve

Meldung von Pflegekräften für mögliche Hilfseinsätze in Kliniken und Pflegeeinrichtungen sind willkommen

16.11.2020

Die Personalsituation in den Kliniken wird immer angespannter. Besonders im Pflegebereich werden deutlich mehr Fachkräfte benötigt, um die aufwändige Versorgung der steigenden Zahl von Covid-19-Patientinnen und –Patienten zu gewährleisten. Pflegefach- und Hilfskräfte werden daher durch die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz um Unterstützung gebeten.

"Ich weiß, welche enorm wichtige und anstrengende Arbeit die Pflegenden leisten“, so Senatorin Claudia Bernhard. „Die Arbeitsbedingungen der Pflegenden sind gerade jetzt nicht einfach und wir müssen daran arbeiten, hier langfristige Verbesserungen herbeizuführen. In der aktuellen Situation kann die Anspannung nur durch mehr Kolleginnen und Kollegen reduziert werden. Daher mein Aufruf an alle Pflegekräfte, die noch "Luft" haben, zu unterstützen: Bitte melden Sie sich!"

Interessierte können sich über die Internetseite www.pflegereserve.de registrieren. Der Aufruf richtet sich insbesondere an ausgebildete Pflegefach- und Pflegehilfskräfte, die z.B. aktuell in anderen Berufen arbeiten und noch Zeit haben, in den Kliniken zu unterstützen. Auch in den Pflegeheimen besteht teilweise Bedarf, weitere Pflegekräfte einzustellen.

Seit Mai des Jahres unterstützt Bremen die Plattform #pflegereserve. Es handelt sich um eine Initiative aus der Zivilgesellschaft, um Pflegefachkräfte, Hilfskräfte und Angehörige anderer Gesundheitsberufe schnell und unbürokratisch mit medizinischen und pflegerischen Einrichtungen zusammenzubringen. Diese Matching-Plattform wurde von Beginn an unterstützt vom Deutschen Pflegerat, der neuen Bundespflegekammer und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen. Die Bertelsmann Stiftung als aktuelle Betreiberin hat nun eine nachhaltige Verankerung für die Plattform #pflegereserve gefunden. Der Betrieb wird ab dem 1. Januar 2021 von der Bundespflegekammer im Auftrag der Bundesregierung übernommen und fortgeführt. Die Kammer wird den Ansatz im Auftrag der Bundesregierung evaluieren; nach einem Jahr wird die Plattform dann an den Bund übereignet. So soll der Betrieb im Rahmen der COVID-19-Pandemie und darüber hinaus gesichert werden.

Einsatzbereite Pflegekräfte können sich unter Angabe verschiedener Kriterien, zum Beispiel ihrer Qualifikation, möglicher Einsatzbereiche und der möglichen Arbeitszeiten auf #pflegereserve unter www.pflegereserve.de registrieren. Die Angaben können jederzeit geändert oder gänzlich gelöscht werden. Einrichtungen, die während der Krise dringend Unterstützung benötigen, können anschließend durch Angabe ihres Unterstützungsbedarfs mit den einsatzbereiten Menschen in Kontakt treten. Mögliche Vertragsschließungen und Verhandlungen finden dann außerhalb der Plattform statt.

Herzlich willkommen sind auch weiterhin allgemeine Hilfsangebote – etwa zur Unterstützung von älteren Menschen und anderen Risikogruppen durch Einkaufshilfen. Gerichtet werden können diese z.B. an die Freiwilligenagentur (www.freiwilligen-agentur-bremen.de) oder die Diakonie (www.diakonie-bremen.de/engagieren-und-helfen/nachbarschaftshilfe.html).

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de