Bürgermeister Bovenschulte betont Bedeutung in einer Videobotschaft
25.11.2020Erstmals werden am 25. November 2020 in Bremen Flaggen zum Tag gegen Gewalt gegen Frauen gehisst. Die Aktion geht auf einen Beschluss der Bremischen Bürgerschaft aus dem November 2019 zurück. Der Gleichstellungsausschuss der Bürgerschaft hatte die Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frauen (ZGF) mit der Umsetzung der Aktion beauftragt. Die neue Landesflagge mit der Aufschrift "Bremen sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen" soll künftig jedes Jahr zum 25. November gehisst werden. Auch an der Bürgerschaft sowie den Senatsressorts und zahlreichen anderen Einrichtungen der Stadt weht heute die Fahne. In Bremerhaven beteiligen sich der Magistrat sowie weiteren Einrichtungen mit einer eigenen Flagge "Bremerhaven sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen".
Bürgermeister Andreas Bovenschulte betont: " Es ist leider immer noch zwingend notwendig, aufmerksam zu machen. Weltweit wird jede dritte Frau Opfer Häuslicher Gewalt, jede vierte Frau wird Opfer Sexuellen Missbrauchs und alle drei Minuten wird eine Frau vergewaltigt. Diese Zahlen sind alarmierend und erschreckend. Gewalt gegen Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung." Umso wichtiger sei es, dass der alltäglichen Gewalt gegen Frauen entschieden entgegengetreten werde. "Unser Ziel und unser gemeinsamer Auftrag ist es, dass jeder Mensch, unabhängig von ihrem oder seinem Geschlecht, ein freies, ein unbeschwertes und ein unbefangenes Leben führen kann, Das ist unser gemeinsames Ziel. Bitte helfen Sie mit, das zu erreichen", appelliert der Bürgermeister weiter.
Bremens Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm: "Die Landesfahne gegen Gewalt gegen Frauen steht für das Engagement Bremens, betroffene Frauen und ihre Kinder vor Gewalt zu schützen und die Hilfssysteme besser zu machen." Sie verweist auf die Istanbul-Konvention, das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, das Bund, Länder und Kommunen zu umfassenden Maßnahmen verpflichtet. Im März 2019 hatte die Bremische Bürgerschaft mit großer Mehrheit beschlossen, einen Landesaktionsplan zum Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt zu entwickeln, dessen Auftakt am 23. November im Rahmen einer Videokonferenz stattfand.
In Bremen können Betroffene sich auf der Internetseite www.gewaltgegenfrauen.bremen.de über die Hilfsangebote informieren und Unterstützung finden. Die kostenlose Telefonhotline 08000 116 016 ist bundesweit rund um die Uhr erreichbar. Mehr Informationen auch unter www.hilfetelefon.de.
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