Bremens ehemaliger Bau- und Häfensenator Konrad Kunick ist am gestrigen Freitag (8. Januar 2021) im Alter von 80 Jahren gestorben.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte würdigte Kunick als einen „Politiker von außergewöhnlichem Format, der stets gradlinig und konsequent seine sozialdemokratische Überzeugung vertreten und nie die Bodenhaftung und den Kontakt zu den Menschen verloren hat“. Bovenschulte: „Kontroversen Debatten ist Konrad Kunick selten aus dem Weg gegangen. Deshalb waren Parteitage mit ihm auch eines nicht: langweilig.“
Der gebürtige Leipziger (15. Mai 1940) absolvierte nach der Realschule eine kaufmännische Ausbildung. Für die SPD saß er von 1971 bis 1987 und von 1991 bis 1994 in der Bremischen Bürgerschaft, von 1985 bis 1987 als Fraktionsvorsitzender.
Der damalige Bürgermeister Klaus Wedemeier holte Kunick 1987 als Senator für Häfen, Schifffahrt und Verkehr (bis 1991) in den Senat. Bis Februar 1989 war Kunick auch Senator für Arbeit, anschließend bis 1991 auch Senator für das Bauwesen. Als Verkehrssenator verfolgte Kunick konsequent die Vision einer autofreien Innenstadt und setzte auf den Öffentlichen Personen-Nahverkehr.
Der Sozialdemokrat Kunick war von 1978 bis 1986 Landesvorsitzender der Bremer SPD und vertrat Bremen als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Bremen-West von 1994 bis 2002 im Deutschen Bundestag.
Vielen Bremerinnen und Bremern ist Kunick als leidenschaftlicher Dauercamper in Erinnerung. Er setzte sich nicht nur für den Erhalt des alten Campingplatzes am Unisee ein und verbrachte seit vielen Jahren die Sommermonate dort. Der Tierliebhaber und Naturfreund lebte sogar als Bundestagsabgeordneter in der Hauptstadt auf dem Campingplatz und machte so bundesweit Schlagzeilen.
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