Nach dem tragischen Unglücksfall im Bremer Weser-Stadion am Wochenende haben sich heute unverzüglich Bremens Innen- und Sportsenator, die Geschäftsführung von Werder Bremen und die Polizeiführung getroffen, um das weitere Vorgehen zu beraten.
Die Beteiligten zeigten sich tief betroffen von den Ereignissen, wünschen den Verletzten schnelle Genesung und hoffen insbesondere, dass sich der kritische Zustand des Schwerverletzten, der derzeit noch im Krankenhaus liegt, bald verbessert.
Um unabhängig von den laufenden Ermittlungen der Polizei so schnell wie möglich weitere Erkenntnisse über die Vorkommnisse im Stadion zu gewinnen, verständigten sich alle Beteiligten darauf, einen externen Gutachter mit einer Untersuchung der Ereignisse im Weserstadion zu beauftragen und daraus Empfehlungen abzuleiten, damit Vorfälle dieser Art in Zukunft vermieden werden können.
Mit dem renommierten Panikforscher Prof. Dr. Michael Schreckenberger von der Universität Duisburg-Essen ist es kurzfristig gelungen, einen Experten für diese Arbeit zu gewinnen, der noch in dieser Woche seine Arbeit aufnehmen wird.
Der Gutachter soll zum einen das Besucherverhalten sowie die Kommunikationsstrukturen und –abläufe im Stadion analysieren, die zu dem tragischen Unglück geführt haben. Der Auftrag umfasst auch eine Untersuchung der logistischen Bedingungen und der baulichen Gegebenheiten. „Wir wissen, dass es ein zwischen allen Seiten abgestimmtes Konzept gegeben hat und dass die baulichen Gegebenheiten behördlicherseits abgenommen und frei gegeben waren. Dennoch sind wir uns alle einig, dass es bei der Untersuchung keine Tabus geben darf“, betonte Innensenator Mäurer, „die Sicherheit der Besucher im Stadion und eine effektive Fantrennung zu gewährleisten, ist unser gemeinsames Ziel und hat oberste Priorität.“