Die Bremische Bürgerschaft hat den Senat am 30. Juni 2020 dazu aufgefordert, zu prüfen, inwieweit das Land Bremen ein eigenes Fortbildungsprogramm zu Schwangerschaftsabbruchmethoden für Ärztinnen und Ärzte anbieten kann. Eigene Fortbildungsprogramme durch die Gesundheitsbehörde sind jedoch nicht möglich. Deshalb verweist die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz auf das CME-zertifizierte Onlineangebote des ärztlichen Netzwerks ‚Doctors for Choice Germany e.V.‘. "Die Seminare der Doctors for Choice wurden von unseren Fachleuten mit positivem Ergebnis geprüft. Das bundesweit gültige Onlineangebot ermöglicht es zudem Ärztinnen und Ärzten sich auch während der Corona-Pandemie fortzubilden", sagt Senatorin Claudia Bernhard. "Hinzu kommt, dass der medikamentöse Abbruch gelehrt wird. Obwohl es eine sehr schonende Methode ist, wird er bisher nur in einem sehr geringen Umfang in Deutschland angeboten. Ich hoffe, dass viele Bremer Medizinerinnen und Mediziner die Möglichkeiten nutzen und wir so ungewollt Schwangeren eine schnellere Versorgung anbieten können."
Das Netzwerk ‚Doctors for Choice Germany e.V.‘ bietet verschiedene Module an, die mit jeweils 2 CME Punkten anerkannt sind. Die folgenden Kurse stehen derzeit zur Auswahl:
Anmeldung und Zugriff auf die Fortbildungen sind nach Registrierung möglich: www.doctorsforchoice.de/fortbildungen
Da im Land Bremen und bundesweit immer weniger Ärztinnen und Ärzte einen Schwangerschaftsabbruch durchführen, soll mit der Unterstützung von Fortbildungsangeboten dieser Versorgungslücke entgegengewirkt werden. Es soll gewährleistet werden, dass Frauen eine ungewollte Schwangerschaft im Rahmen des engen Zeitfensters straffrei beenden können und sie ihr Recht auf reproduktive Selbstbestimmung wahrnehmen können.
Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de