Der Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen haben sich heute auf ein grundsätzliches Vorgehen zur Einbeziehung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Bremen und Bremerhaven bei der Impfung gegen das Coronavirus verständigt. Alle Beteiligten sind sich darin einig, dass es um das gemeinsame Ziel geht, allen Bremerinnen und Bremern möglichst schnell ein Impfangebot zu machen. Dafür ist es notwendig, die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zeitnah einzubinden.
Landesregierung und KV Bremen werden in der kommenden Woche ihre gemeinsamen Gespräche intensivieren und einen Stufenplan entwickeln, wie und wann die Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in die Impfkampagne einbezogen werden. Ein Baustein könnte zum Beispiel sein, dass Haus- und Fachärzte pflegebedürftige Patientinnen und Patienten, die nicht in Heimen untergebracht sind, besuchen. Ein weiterer Baustein könnte sein, dass andere Praxen in den jeweiligen Stadtteilen ein Netz von Impfstellen aufbauen. Das Land Bremen spricht sich explizit nicht für die "Opt-out"-Lösung aus, die auch in dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz vorgesehen ist. Diese würde es einzelnen Ländern erlauben, die Haus- und Facharztpraxen im April nicht zu beteiligen.
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard betont die Wichtigkeit der schnellen Impfungen in Bremen: "Wir haben die Priorisierungsgruppe I in Bremen vollständig informiert, mit der Priorisierungsgruppe II auch bereits begonnen. Da legen wir in Bremen ein sehr gutes Tempo vor. Mit der Einbeziehung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte werden wir aber auch weitere Personengruppen erreichen, die beispielsweise zu Hause gepflegt werden. Auf unsere gute Zusammenarbeit der vergangenen Monate bauen wir nun auf und werden die Stärken aus zentralen Impfzentren und dezentraler Versorgung der Praxen kombinieren können."
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: "Die Frage ist nicht, wer die Menschen impft und wo. Die Frage ist: Wie impfen wir möglichst schnell und wie impfen wir zuvorderst die Menschen, die den Schutz am nötigsten haben? Ich bin froh, dass der Senat und die KV sich in dieser Frage vollkommen einig sind. Das ist eine gute Grundlage dafür, dass Bremen und Bremerhaven beim Impfen weiterhin vorne liegen."
Die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans, betonen die konstruktiven und zielführenden Gespräche mit der Landesregierung: "Ein Gegeneinander hilft niemandem, schon gar nicht den Menschen. Wir sind überzeugt, dass wir das große Ziel der Herdenimmunität nur mit Praxen und mit Impfzentren zusammen erreichen. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte müssen schnell und sukzessive eingebunden werden. Die Praxen stehen bereit."
Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de