Sie sind hier:
  • Abstimmung zwischen Impfzentren und Arztpraxen sorgen für Klarheit und Tempo

Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Abstimmung zwischen Impfzentren und Arztpraxen sorgen für Klarheit und Tempo

01.04.2021

Um die Impfungen gegen das Coronavirus voranzutreiben, haben das Land Bremen und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen eine Verfahrensweise und eine Aufgabenteilung zwischen den Impfzentren und den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte abgestimmt. Angesichts knapper Impfstoffmengen betonen Land und KV, dass nach wie vor die Priorisierungsvorgaben des Bundesgesundheitsministeriums gelten und die Bürgerinnen und Bürger bis auf Weiteres entweder über das Land bzw. die Impfzentren oder über die Praxen ein Impfangebot bekommen.

Verfahren und Aufgabenteilung:

  • Die verfügbare Impfstoffmenge reicht derzeit noch nicht aus, um allen Bürgerinnen und Bürgern zur gleichen Zeit ein Impfangebot zu machen.
  • Grundsätzlich gilt: Dort wo die Erstimpfung vorgenommen wurde, soll auch die Zweitimpfung stattfinden.

Die Impfzentren impfen

  • derzeit die Gruppe der über 70-Jährigen. Entsprechende Einladungen sind bereits verschickt bzw. werden kurzfristig auf den Weg gebracht,
  • derzeit spezifische Berufsgruppen der Priorisierungsgruppe 2 (bspw. Beschäftigte in Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Kitas, Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen, etc.),
  • derzeit Personen mit Vorerkrankungen, die in einer Einrichtung leben

Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte impfen

  • immobile Personen
  • pflegende Angehörige von Personen mit Pflegegrad
  • Zwei enge Kontaktpersonen von Personen über 70 Jahren mit Pflegegrad oder mit Pflegegrad und einer Vorerkrankung
  • Menschen, die neu in eine (Alten-)pflegeeinrichtung einziehen bzw. von einem Krankenhausaufenthalt zurückkehren
  • ab Mitte April durch Gynäkologinnen und Gynäkologen enge Begleitpersonen von Schwangeren

Bislang erfolgen Coronaimpfungen in Bremen entweder in den Impfzentren oder durch mobile Teams, die unter anderem in Altenpflegeeinrichtungen Impfungen durchgeführt haben. In der Einbindung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sieht Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard jetzt eine Chance: "Wir haben mit den Impfungen in den Impfzentren und mit den mobilen Teams einen wirklich guten Start hingelegt. In sehr guten Gesprächen mit der KV Bremen in den vergangenen Wochen konnten wir jetzt eine sinnvolle Einbindung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte vereinbaren. Die Niedergelassenen können Personen erreichen, die wir mit unserer großen Organisation bislang nicht impfen konnten, wie zum Beispiel bettlägerige Personen, die Zuhause gepflegt werden. Auch die Impfungen von Kontaktpersonen ist bei den Niedergelassenen sehr gut aufgehoben. Wir können mit der Einbindung der Niedergelassenen jetzt einen wichtigen Schritt bei den Impfungen gegen das Coronavirus gehen."

Viele Praxen in Bremen und Bremerhaven werden in der Woche nach Ostern Coronaimpfungen anbieten. Angesichts begrenzter Liefermengen und den Priorisierungsvorgaben des Bundes, bittet die KV Bremen Bürgerinnen und Bürger um Geduld und Verständnis. "Die Praxen, die sich an den Coronaimpfungen beteiligen, kennen ihre Patientinnen und Patienten. Sie wissen am besten, wer zuerst eine Impfung erhalten sollte und werden sich zunächst um die Bettlägerigen und die Schwerkranken kümmern," erklären die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. "Die Telefonleitungen der Praxen sollten jetzt nicht mit Anfragen nach Impfterminen überlastet werden. Sobald Impfdosen in ausreichender Menge verfügbar sind, wird jeder, der es wünscht, eine Impfung bei seinem Haus- und Facharzt oder in einem Impfzentrum erhalten."

Der Start der Coronaimpfungen in den Bremer und Bremerhavener Arztpraxen wird die gelungene Impfkampagne in Bremen ergänzen und vorantreiben. Dazu erklären Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: "Die Impfzentren machen hervorragende Arbeit. Mit Hilfe der Praxen werden wir unser gemeinsames Ziel einer Herdenimmunisierung schneller erreichen."

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de