Senatorin Dr. Schilling informiert sich an der havarierten Drehbrücke
03.04.2021Nach der Havarie der Drehbrücke an der Nordschleuse hat sich die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling am Samstagmittag (3. April 2021) von bremenports-Geschäftsführer Robert Howe über den Schaden, die seitdem eingeleiteten Maßnahmen und die nächsten folgenden Schritte informieren lassen. Senatorin Dr. Schilling: "Die Drehbrücke hat über acht Jahrzehnte verlässlich die Verbindung zur Columbushalbinsel dargestellt und zugleich der Schifffahrt einen alternativen Weg in den Kaiserhafen eröffnet. Die Havarie dieses historischen Bauwerks schockiert mich zutiefst."
bremenports-Geschäftsführer Robert Howe berichtete, dass die Unterhaltung der Brücke für bremenports eine zentrale Aufgabe gewesen sei, an der zahlreiche Kolleginnen und Kollegen mit großer Sorgfalt gearbeitet haben. "Der Verlust der Drehbrücke ist für uns deshalb auch ein emotionales Thema. Wir haben in die Unterhaltung der Brücke viel Arbeit investiert und dabei große Sorgfalt an den Tag gelegt. Der letzte Bericht des TÜVs Rheinland vom Januar 2021 zeigt, dass es damit gelungen war, die Brücke in einem betriebssicheren Zustand zu halten."
Da derzeit auch die Kaiserschleuse wegen Umbauarbeiten am Binnenhaupt gesperrt ist, ist seit der Havarie am Donnerstagnachmittag der Kaiserhafen nicht erreichbar. bremenports arbeitet deshalb intensiv daran, die Erreichbarkeit des Hafens wiederherzustellen. So wurde bereits kurzfristig das Reservetor der Kaiserschleuse eingesetzt, um möglichst am Sonntag (4. April 2021) die Passage zur Weser über einen Notbetrieb zu ermöglichen. Parallel dazu wurden die Planungen für die Demontage der Drehbrücke vorangetrieben, so soll die Brücke nach vorbereitenden Arbeiten bereits Ende der kommenden Woche mit Hilfe eines Schwimmkrans auf einen 95 Meter langen Ponton aufgelegt und dann zur ABC-Halbinsel verbracht werden.
Senatorin Dr. Schilling bedankte sich bei den bremenports Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diesen engagierten Notfalleinsatz über die Osterfeiertage. "Der kompetente Umgang mit der Krisensituation und der sofortigen Bereitschaft zeigt, dass sich die Nutzerinnen und Nutzer des Hafens auf unser Hafenmanagement verlassen können."
Ihr sei besonders wichtig, dass die Einschränkungen für die Schifffahrt kurzfristig aufgehoben werden können. "Meine wichtige Botschaft ist: Die Schifffahrt kann sich darauf verlassen, dass auch der Kaiserhafen kurzfristig wieder uneingeschränkt erreichbar sein wird." Die Erreichbarkeit der Columbusinsel für den Straßenverkehr sei über die Kaiserschleuse weiterhin möglich. Zugverkehr könne allerdings nicht mehr stattfinden. Ihr sei bewusst, dass es für Unternehmen auf der Insel zu erheblichen Störungen im Betriebsablauf kommen werde. Hierzu werde sie kurzfristig mit den Unternehmen Gespräche führen. Schilling: "Zugleich müssen die Vorüberlegungen zum Bau einer neuen Brücke schnellstmöglich konkretisiert werden. Wir wollen die Columbusinsel für die Zukunft bestmöglich wirtschaftlich entwickeln. Deshalb ist eine zweite Zufahrt neben der Kaiserschleuse zwingend erforderlich."
bremenports-Geschäftsführer Robert Howe hob hervor, dass die Hafenentwicklung bereits entsprechend vorgearbeitet habe. "In unseren mittelfristigen Überlegungen ist der Bau einer neuen Brücke für 2025 vorgesehen. Wir sind in der Lage, dies sehr zügig zu konkretisieren und auf der Basis der politischen Entscheidungen einen Ersatzneubau zu realisieren."
Ansprechpartner für die Medien:
Sara Bergemann, Leiterin des Senatorinnenbüros Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Tel.: (0421) 361-10494,
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