Heute (8. Mai 2021) vor 76 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Seit einem Jahr ist dies auf Beschluss der Bremischen Bürgerschaft ein offizieller Gedenktag. Der Präsident der Bremischen Bürgerschaft, Frank Imhoff, und der Präsident des Senats, Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, begingen diesen um 11 Uhr mit einer stillen Kranzniederlegung am Denkort Bunker "Valentin" in Bremen-Nord in Anwesenheit der Mitglieder des Bürgerschafts-Präsidiums und der Spitzen der Fraktionen.
Der 8. Mai ist der Tag des Gedenkens an die Millionen Opfer des von den Nationalsozialisten begonnenen Zweiten Weltkriegs. Er erinnert an das unermessliche Leid, das der Krieg über die Welt gebracht hat. Und er erinnert außer an die direkten Kriegstoten selbstverständlich an die während der Naziherrschaft ideologisch Verfolgten, die Jüdinnen und Juden, die Sinti und Roma, die politisch Verfolgten, die Homosexuellen und die vielen anderen, die nicht in das Raster der Nationalsozialisten passten. Der Bunker "Valentin" steht wie wenige andere Bauten für die Brutalität der Diktatur. Tausende Zwangsarbeiter wurden hier entmenschlicht, instrumentalisiert, gequält, misshandelt und ermordet. Dabei ist der Bunker auch ein Ort, der besonders an das Schicksal der Kriegsgefangenen erinnert, denn auch die mussten hier als Zwangsarbeiter den Bunker bauen, unter schwersten Entbehrungen und vollständig entrechtet.
Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff: "Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Es war der Tag der bedingungslosen Kapitulation und das endgültige Ende des NS-Unrechtsstaates. Heute gedenken wir aller Opfer dieser verbrecherischen Ideologie des Nationalsozialismus, der Verfolgten, Gedemütigten, der Ermordeten. Was für den Frieden gilt, gilt auch für die Demokratie: beides ist uns nicht ein für alle Mal, für immer, geschenkt worden, sondern muss täglich gestaltet, mit Leben erfüllt und wieder und wieder verteidigt und gelebt werden. Demokratie ist der Schlüssel, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen."
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: "Das Leid und Elend, das die Nationalsozialisten über die Welt gebracht haben, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Der Nazi-Terror ist uns jedoch eine Mahnung, immer und überall entschlossen gegen rechte Parolen und Taten vorzugehen. Unsere Geschichte ist uns eine Verpflichtung, das Wort zu ergreifen und entschieden und entschlossen für Menschenwürde und Menschenrechte einzutreten."
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