Die in den Jahren 1928 bis 1930 gebaute Nordschleusenbrücke über den Verbindungskanal, die den Überseehafen Bremerhaven über die Brückenstraße mit der Columbusinsel verbunden hat, hat am 1. April 2021 einen Totalschaden der Brückenkonstruktion erlitten.
Weniger als sechs Wochen nach der Havarie hat der Senat bereits heute auf Vorschlag der Senatorin für Wissenschaft und Häfen die Beauftragung der Entscheidungsunterlage (ES-) Bau und damit die konkrete Planung eines Ersatzneubaus beschlossen.
In einem ersten Planungsschritt soll durch die Hafenmanagementgesellschaft bremenports dazu eine umfassende Variantenbetrachtung erfolgen, um beispielsweise die Vor- und Nachteile des zukünftigen Mechanismus zum Öffnen und zur Lage der Brücke darzustellen. Eine Grundlage dazu ist eine anzufertigende umfassende Analyse zu den langfristigen hafenbezogenen Entwicklungsperspektiven der Columbusinsel. Auf Grundlage dieser Studie und einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ist zu entscheiden, für welche Verkehrsträger die zukünftige Querung ausgelegt sein soll.
Die Kosten für die Erstellung der Entwicklungsanalyse und der ES-Bau (einschl. Projektsteuerung und Gutachterleistungen) betragen nach Angaben der bremenports 2.250.000 Euro, die in den Jahren 2021 und 2022 abfließen werden. Die fachliche Begleitung der Planungen erfolgt durch das Ressort der Senatorin für Wissenschaft und Häfen.
Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling: "Die unerwartete Havarie der Drehbrücke war ein großer Schock und stellt uns vor große Herausforderungen. Umso erleichterter bin ich, dass wir bereits kurze Zeit nach der Havarie heute im Senat die Planung für einen Brückenneubau auf den Weg gebracht haben. Dank der guten Vorarbeiten, die in meinem Haus und von unserer Hafenmanagementgesellschaft bremenports geleistet wurden, können wir somit bereits heute eine klare Perspektive aufzeigen. Das Planungsverfahren und die anschließende Umsetzung der Maßnahme werden dennoch einen erheblichen Zeitraum benötigen. Deshalb beschäftigen wir uns innerhalb dieser Planungen auch mit der Frage, wie die verkehrliche Situation im Überseehafen sowohl wasser- wie auch landseitig in der Zwischenzeit so organisiert werden kann, dass insbesondere mit Blick auf die unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungen der bestmögliche Umgang mit der schwierigen Gesamtsituation erreicht werden kann."
Ansprechpartnerin für die Medien:
Sara Bergemann, Leiterin des Senatorinnenbüros, Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Tel.: 0421 361-10494
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