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Senatskanzlei

UNESCO-Welterbetag am 6. Juni 2021 – Höhepunkt der „Bremer Welterbetage“

Veranstaltungsprogramm mit Jahrhundertwein, Online-Führung im Live-Stream, Musik und vielem mehr

26.05.2021

Unter dem Motto "Solidarität und Dialog" wird am 6. Juni 2021 der UNESCO-Welterbetag gefeiert. Digitale Angebote machen es möglich, viele der 46 deutschen Welterbestätten online und bequem von zuhause aus zu entdecken. Das Bremer Welterbe mit dem historischen Rathaus und der steinernen Roland-Statue auf dem Marktplatz ist natürlich mit dabei. Unterstützung kommt durch die Unternehmensverbände im Lande Bremen e.V.

UNESCO-Welterbe Bremer Rathaus & Roland | Foto: Senatspressestelle Jonas Ginter
UNESCO-Welterbe Bremer Rathaus & Roland. | Foto: Senatspressestelle Jonas Ginter
Der 1921er-Jahrhundertwein: „Niersteiner Pettental Riesling allerfeinste Goldbeerenauslese“
Der 1921er-Jahrhundertwein | Foto: Ratskeller Bremen

Der Welterbetag ist Höhepunkt der künftig jährlich am 1. Juni startenden „Bremer Welterbetage.“ Aufgrund der Covid-19-Pandemie müssen diese auch in diesem Jahr vorwiegend digital stattfinden. Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: "Rathaus und Roland stehen mitten im Leben, sie sind lebendige Zeugen unserer bewegten Geschichte. Dieses Welterbe bewahren und schützen wir."

Ein Highlight des diesjährigen Veranstaltungsprogramms ist am Samstag, 5. Juni 2021, der digital auf https://www.bremen.de/welterbetage stattfindende Weinschnack im Bremer Ratskeller.
Auf die Teilnehmenden wartet eine Live-Versteigerung des 1921er-Jahrhundertweins „Niersteiner Pettental Riesling allerfeinste Goldbeerenauslese“ und von zwei weiteren Schatzkammerweinen zu Gunsten des UNESCO-Welterbes Bremer Rathaus/Ratskeller. Dabei sind die Deutsche Weinkönigin Eva Lanzerath, Ratskellermeister Karl-Josef Krötz, Wein-Auktionator Otto Schätzel und weitere Überraschungsgäste.
Schriftliche Gebote für die Versteigerungsweine können vorab vom 1. bis 5. Juni 2021 (bis 16 Uhr) unter Schatzkammer@ratskeller.de abgegeben werden. Am 5. Juni kann ab 18 Uhr live mit gesteigert werden – Zuschlag gegen 19.15 Uhr am Samstagabend. Dann soll der Hammer fallen….
Weitere Informationen unter https://www.bremen.de/welterbetage und auf https://www.ratskeller.de/schatzkammer

Ein weiterer Höhepunkt wird die Preview eines interaktiven 360-Grad-Panoramas, mit dem das Bremer Rathaus und ausgewählte Hintergrundgeschichten seiner Ausstattung quasi vom heimischen Sofa aus erkundet werden können. Vorab wird der Rundgang am Sonntag, 6. Juni 2021, um 12 Uhr als etwa einstündige kommentierte Online-Führung im Live-Stream auf https://www.bremen.de/welterbetage vorgestellt werden. Eine Aufzeichnung davon ist dann ab ca. 15 Uhr ohne Unterbrechung bis Montagabend auf der Website zu sehen. Präsentiert wird er von Dr. Daniel Tilgner aus der Stabsstelle Digitalisierung bei der Senatorin für Kinder und Bildung.
Der 360-Grad-Rundgang mit seinen vielen bebilderten Zusatzinformationen zum Anklicken wird das zentrale Element einer sich im Aufbau befindlichen neuen "Bremer Welterbe-Webseite" werden - und ein modernes digitales Werkzeug zur Bildungsarbeit für Projektarbeiten der UNESCO-Schulen in Bremen und Umgebung.

Die Selbstständigkeit Bremens und das „Linzer Diplom“ stehen im Mittelpunkt eines Vortrages des Marketing-Experten und ehemaligen Senatssprechers Dr. Klaus Sondergeld. Der Vortrag wird ebenfalls auf der Website https://www.bremen.de/welterbetage zu sehen und zu hören sein. Vor 375 Jahren – am 1. Juni 1646 – wurde Bremen im „Linzer Diplom“ von Kaiser Ferdinand III. zur unmittelbaren freien Reichsstadt erhoben – Grundlage der bis heute andauernden Bremer Unabhängigkeit. Daher werden auch künftig alljährlich am 1. Juni die Bremer Welterbetage eröffnet. Und so wundert es nicht, dass die beinahe schon traditionell gesungenen elf Lieder zur Bremer Geschichte und Freiheit sich auch diesem kaiserlichen Privileg und Symbol bremischer Selbstständigkeit widmen.

Das Glockenspiel in der Bremer Böttcherstraße lässt elf Bremer Lieder des Mitsingfestes „Bremen so frei“ erklingen | Foto: Patric Leo
Das Glockenspiel in der Bremer Böttcherstraße lässt elf Bremer Lieder des Mitsingfestes „Bremen so frei“ erklingen | Foto: Patric Leo

Mit seinen 30 Glocken aus Meissener Porzellan wird das berühmte Glockenspiel in der Bremer Böttcherstraße vom 1. bis zum 6. Juni die elf Bremer Lieder des Mitsingfestes „Bremen so frei“ erklingen lassen: In den Jahren 2017, 2018 und 2019 kamen tausende Menschen am 1. Juni – dem Tag des „Linzer Diploms“ – auf dem Bremer Marktplatz zusammen und haben gemeinsam die Lieder über Bremens Geschichte gesungen. Auf Grund der aktuellen Corona-Situation kann die „gesungene Liebeserklärung an Bremen“ in diesem Jahr leider wieder nicht live stattfinden. Die Lieder, komponiert von den Worpsweder Gebrüdern Jehn und getextet von der Bremerin Imke Burma, fassen in einem großen Bogen die Geschichte der Hansestadt und des Landes zusammen. Sie reichen von der „Bremer Düne“, der Legende von der Glucke, die am Weserstrand brütete, bis hin zur Gründung Bremerhavens. Noten, Texte und Audiodateien gibt es auf: https://bremen-so-frei.de/

Als eine Besonderheit für die diesjährig digitale Welt und kleinen Ersatz für das ausfallende Singvergnügen wurde mit den Künstlerinnen und Künstlern ein sogenanntes Padlet für „Homeschooling“ in Distanz und für die künftige Nutzung durch Lehrkräfte und Chorleitungen entwickelt und produziert: https://padlet.com/Bremensofrei/vc35518z73r8mujz

Auch Kulturschaffende setzen sich mit dem Welterbe auseinander – und stellen das Ergebnis ins Netz: Poetry-Slammer in Kooperation mit dem Lagerhaus Schildstraße sind dabei, die Bremer Kinder- und Jugendkantorei unter Leitung von Ilka Hoppe schickt die Stadtmusikanten „wieder unterwegs“ und spricht mit dem Leiter des Staatsarchivs Bremen, Prof Dr. Konrad Elmshäuser über die berühmtesten vier Bremer Botschafter, die von den Gebrüdern Grimm einst aufgeschrieben und von der UNESCO mit den Kinder- und Hausmärchen ebenfalls als Welterbe geschützt werden. Das Kammerensemble Konsonanz wird mit dem Bremer Literaturkontor digital zu einigen Lauschorten in Bremen führen – für Überraschungen ist gesorgt.

Seit einigen Jahren findet im Bremer Rathaus ein Musik-Festival von deutschen und polnischen Kindern und Jugendlichen statt – als Höhepunkt gemeinsamer Workshops. Dies ist in diesem Jahr nicht möglich. Dennoch lebt dieses Projekt auch in Zeiten der Pandemie intensiv weiter – als eine Brücke zwischen vielen ehemaligen Teilnehmenden, die zum Großteil aus den Partnerstädten Bremen und Danzig kommen. Ein Minikonzert des Vereins zur Förderung junger Musiker während der Welterbetage wird seine Reminiszenz an Deutschlands größtes östliches Nachbarland und zur Partnerstadt Gdansk erweisen. Auch diese Angebote werden auf https://www.bremen.de/welterbetage veröffentlicht.

Im Rahmen des Fotowettbewerbs #WelterbeVerbindet können Welterbebegeisterte noch bis zum 6. Juni 2021 Teil des UNESCO-Welterbetages werden. Ausführliche Informationen dazu gibt es auf der Website https://www.unesco-welterbetag.de/fotoaktion

Symbolfigur für die Freiheiten und Rechte der Stadt: Roland-Statue auf dem Bremer Marktplatz | Foto: Jonas Ginter
Symbolfigur für die Freiheiten und Rechte der Stadt: Roland-Statue auf dem Bremer Marktplatz | Foto: Jonas Ginter

Welterbe in Bremen
Das Bremer Rathaus und die Roland-Statue auf dem Marktplatz sind im Juli 2004 in die UNESCO-Welterbe-Liste aufgenommen worden. Als Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation würdigt die UNESCO dieses Ensemble als ein "einzigartiges Zeugnis" für die Entwicklung von bürgerlicher Autonomie und Marktrechten, wie diese sich im Laufe von Jahrhunderten in Europa herausformten. Rathaus und Roland sind außergewöhnliche und sehenswerte Beispiele für Demokratie und Freiheit, für Selbstbestimmung und städtische Autonomie. Sie sind Symbole einer alten und weltoffenen Stadt, die in ihrem Herzen jung geblieben und offen für neue Ideen ist.

Im Keller des Hauses lagern die ältesten Fassweine Deutschlands, unter anderen der 1653er Rüdesheimer Rosewein. Seit Anfang des Jahres 2021 zählt die Deutsche Weinkultur offiziell zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Als Immaterielles Kulturerbe werden lebendige Traditionen, Ausdrucksformen, menschliches Wissen und Können sowie darstellende Künste in aller Welt dokumentiert.

Hintergrund
1.121 UNESCO-Welterbestätten in 167 Ländern machen die Geschichte der Menschheit und des Planeten erlebbar. 46 von ihnen befinden sich in Deutschland. Welterbestätten sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften. Der Schutz und Erhalt dieser Stätten liegt in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft. Seit 2005 wird der UNESCO-Welterbetag auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland am ersten Sonntag im Juni begangen. Die Aktionswebsite https://www.unesco-welterbetag.de/ gibt dazu eine Fülle von Informationen.

Ansprechpartner für die Medien zum UNESCO-Welterbetag: Peter Lohmann, Senatskanzlei, Tel. (0421) 361-2193 peter.lohmann@sk.bremen.de

Ansprechpartnerin für die Medien zur Versteigerung des Jahrhundertweins und zum Weinschnack im Bremer Ratskeller ist Claudia Staffeldt, Telefon: (0421) 33 77 876 CStaffeldt@ratskeller.de

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an.

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Jahrhundertwein in der Versteigerung: 1921-er Niersteiner Pettental Riesling – 2. Terrasse allerfeinste Goldbeerenauslese aus Rheinhessen | Foto: Ratskeller Bremen

Foto-Download (jpg, 3.9 MB) Das Bremer Rathaus und der Roland | Foto: Senatspressestelle - Jonas Ginter

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Das Glockenspiel in der Bremer Böttcherstraße lässt elf Bremer Lieder des Mitsingfestes „Bremen so frei“ erklingen | Foto: Patric Leo