Landeszentrale für politische Bildung und Verein "Erinnern für die Zukunft e.V." stellen Programm zum Gedenken an den 22. Juni 1941 vor
09.06.2021Am 22. Juni 1941 begann der Überfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion. Auf breiter Front fiel die Wehrmacht mit knapp 3 Millionen Soldaten ins Land ein. Damit begann das nationalsozialistische Deutschland einen rassistischen Vernichtungskrieg gegen die Bevölkerung: Massenerschießungen waren an der Tagesordnung; Millionen sowjetischer Kriegsgefangener starben im Gewahrsam der Wehrmacht. Die Zivilbevölkerung wurde systematisch ausgeplündert. Dem 80. Jahrestag dieses epochalen Verbrechens gedenkt die Landeszentrale für politische Bildung und der Verein „Erinnern für die Zukunft e.V.“ gemeinsam mit verschiedenen Partnerinnen und Partnern in einem Gedenkprogramm.
Die erste Veranstaltung findet am 22. Juni – dem 80. Jahrestag des Beginns des Vernichtungskrieges – im Denkort Bunker Valentin statt. Unter dem Titel "Sonnenuntergang Ost" widmen sich Martin Heckmann und Kathrin Steinweg in einer szenischen Lesung der größten Opfergruppe des Zweiten Weltkrieges und versuchen eine Sprache zu finden, die Eingang in unsere Ohren halten kann und doch die Ereignisse angemessen beschreibt.
Das gesamte Programm sowie weitere Informationen zum Anmeldeverfahren finden Sie unter www.politische-bildung-bremen.de.
Eine der Veranstaltungen in der Reihe ist die per Video-Stream übertragene Lesung mit anschließender Gesprächsrunde am Mittwoch, 30. Juni, ab 19 Uhr mit dem Titel "Wie erinnern? – 80 Jahre nach dem Überfall". Weitere Informationen dazu in der Pressemitteilung des Senats vom 7. Juni: www.senatspressestelle.bremen.de
Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion
Mit Beginn des Angriffskriegs gegen die Sowjetunion zeigten sich Antislawismus und Antisemitismus der Nationalsozialisten in zahlreichen gewaltvollen Massenverbrechen. Das große nationalsozialistische Feindbild, der sogenannte "jüdische Bolschewismus", sollte vernichtet werden. Die sowjetischen Bürgerinnen und Bürger wurden vertrieben, versklavt oder getötet, damit die Nationalsozialisten den "Lebensraum im Osten" für ihre Siedlungspolitik nutzen konnten. Hunger, Ausbeutung und Gewalt gehörten zum Alltag der Menschen während der folgenden Kriegsjahre. 27 Millionen sowjetische Menschen, überwiegend Zivilistinnen und Zivilisten, fielen diesem Menschheitsverbrechen zum Opfer.
Weitere Informationen:
Tobias Peters, Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Tel. (0421) 361 2098, E-Mail tobias.peters@lzpb.bremen.de, www.landeszentrale-bremen.de
www.politische-bildung-bremen.de