Das Problem ansteigender Vorprodukt- und Rohstoffpreise und erheblicher Lieferengpässe beschäftigt seit Monaten viele Branchen. Von Mikrochips bis zu Aluminium, Kunststoffen und Holz ist eine sehr breite Palette an Materialien betroffen. Erhebliche Preissteigerungen sind die Folge, zu verzeichnen vor allem bei Baustahl, Kunststoffen und Holz. Speziell Handwerk und Bauwirtschaft stehen dadurch vor enormen Herausforderungen.
Von diesen Entwicklungen bedroht sind auch Zeitpläne und Budgetrahmen öffentlicher Bauaufträge. Um Risiken bei der Vergabe und Umsetzung von Bauvorhaben der öffentlichen Auftraggeber im Land Bremen zu vereinheitlichen und zwischen den Auftraggebern und den Unternehmen ausgewogen zu verteilen, hat die zentrale Service- und Koordinierungsstelle für die Vergabe von Bau- und Dienstleistungen (zSKS) eine Reihe von Maßnahmen ergriffen.
Ein Instrument ist die so genannte "Stoffpreisgleitklausel", mit der in Vergabeverfahren auf volatile Preissteigerungen reagiert werden kann. Daneben soll für neue und laufende Vergabeverfahren geprüft werden, ob Angebots- und Vertragsfristen angemessen sind. Und ob auf Vertragsstrafen, die sich auf Einhaltung von Vertragsfristen beziehen, grundsätzlich verzichtet werden kann.
"Wir haben schnell und unbürokratisch Maßnahmen umgesetzt, mit denen die Risiken für Handwerks- und Baubetriebe im Rahmen von öffentlichen Aufträgen minimiert werden", sagt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt. "Sie sind an die Bundesmaßnahmen angelehnt und ein erster Schritt in die richtige Richtung."
Das Thema steigende Rohstoffpreise steht auf der Tagesordnung der am 17. und 18. Juni 2021 in Düsseldorf stattfindenden Wirtschaftsministerkonferenz.
Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Stellvertretender Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wae.bremen.de