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Der Senator für Kultur

Staatsarchiv kann gefährdete Archivalien erhalten - Fördergelder der „Allianz schriftliches Kulturgut“ zugesagt

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01.11.2010
Akten der Bremer Polizeidirektion aus dem Staatsarchiv können jetzt restauriert werden. Foto: Staatsarchiv Bremen
Akten der Bremer Polizeidirektion aus dem Staatsarchiv können jetzt restauriert werden. Foto: Staatsarchiv Bremen

Das Staatsarchiv Bremen bekommt vom Bund Zuschüsse für die Restaurierung von Bremer Archivalien des 19. und 20. Jahrhunderts. Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Prof. Dr. Dr. Hermann Parzinger, hat dem Staatsarchiv jetzt schriftlich zugesagt, dass das Staatsarchiv als eine der ersten Kultureinrichtungen Mittel aus dem Sonderprogramm des Bundes und der Länder zur Sicherung des schriftlichen Kulturguts erhält.

2001 war von großen deutschen Archiven und Bibliotheken die „Allianz schriftliches Kulturgut erhalten“ gegründet worden, 2009 verpflichtete sich die Bundesregierung zur Erstellung eines nationalen Bestandserhaltungskonzeptes. Jetzt wurden über die „Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz“ als Koordinierungsstelle erstmals Fördermittel vergeben. Das Staatsarchiv setzt dieses Geld ein, um Archivalien der Bremer Polizeidirektion aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert zu restaurieren. „Die Polizeibestände sind für die Forschung von hoher Relevanz. Allerdings sind viele Akten beschädigt, weil sie in feuchten Behördenkellern von Schimmel befallen wurden“, erläutert der Leiter des Staatsarchivs, Prof. Dr. Konrad Elmshäuser. Weil die betroffenen Akten nicht benutzt werden konnten, stand eine zentrale Überlieferung zur Bremer Geschichte der Forschung nur unvollständig zur Verfügung. Die Akten werden nun in einer Spezialwerkstatt Blatt für Blatt restauriert und anschließend mikroverfilmt, so dass sie dann den Nutzern des Staatsarchivs zur Verfügung stehen. „Ich freue mich sehr, dass durch die jetzt zugesagte Bund-Länder-Förderung der Bestand auf Dauer erhalten bleibt und zugänglich wird. Für die Bestandserhaltung von schriftlichem Kulturgut müssen in den nächsten Jahren bundesweit erhebliche Mittel aufgebracht werden, denn auch im digitalen Zeitalter ist der Erhalt authentischer Originale für die Forschung unerlässlich“, so Prof. Dr. Elmshäuser weiter.