Für sein langjähriges Engagement wurde Olaf Schlote mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Heute (14. Juli 2021) überreichte der Präsident des Senates, Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, die Auszeichnung im Rahmen einer Kaffeetafel im Senatssaal.
Der Fotograf und Künstler Olaf Schlote trägt mit seiner Arbeit auf bedeutsame Weise zum Gemeinwohl bei. Seine künstlerischen Arbeiten und Projekte handeln von solch existenziellen Themen wie Verfolgung, Versöhnung und Tod. Viele seiner Projekte sind auf einzigartige Weise geprägt durch die jahrelange Arbeit mit den Menschen im Blaumeier Atelier, mit den Erinnerungsorten des nationalsozialistischen Terrorregimes und den Überlebenden des Holocaust.
Schon 1993 begann Schlote die Zusammenarbeit mit dem Blaumeier-Atelier Bremen für Kunst und Psychiatrie. Bereits zum Beginn seiner künstlerischen Laufbahn setzte er sich in seiner Arbeit mit Krieg, Trauma sowie Geschichte und Folgen des Holocaust auseinander. Seine neueste Ausstellung handelt von der Reise nach Auschwitz, Majdanek und Stutthof nach Israel und zeigt eindringliche Porträts der Überlebenden. Olaf Schlote: "Für mich war es ein großes Abenteuer und eine ungewisse Reise. Dass über die Zeit so viel Vertrauen aufgebaut werden konnte, insbesondere zu Israel und der jüdischen Gemeinde, bedeutet mir besonders viel. Veränderungen benötigen Vertrauen und persönliche Beziehungen: Dies spiegelt sich in meiner Kunst wider." Die Ausstellung wird ab dem 9. November 2021 bis März 2022 im Focke-Museum zu sehen sein und anschließend zu den nationalen Gedenktagen in Haifa, voraussichtlich im Hecht-Museum in der Universität Haifa, ausgestellt.
Des Weiteren engagiert sich Schlote in verschiedenen Lehraufträgen und beteiligt sich an Lehrforschungsprojekten. Hierbei werden Fotografie, Journalismus, Film und Wissenschaft zusammengebracht. Er schafft so eine Kultur des Aufklärens, der geistigen Anregung sowie der nationalen und internationalen Völkerverständigung.
"Herr Schlote behandelt Themen, die für uns alle von Bedeutung sind. Sein Engagement trägt im besonderen Maße dazu bei, dass mehr Auseinandersetzung mit gesellschaftlich wichtigen Themen stattfindet. Mich beeindruckt insbesondere sein Beitrag zu einer Erinnerungsarbeit, die den hoffnungsvollen Blick in die Zukunft nicht ausspart. Durch seine Arbeit wird Geschichte nicht vergessen. Dafür möchte ich Olaf Schlote heute im Namen des Bundespräsidenten ehren und bedanke mich im Namen des Senats für seine herausragende Leistung", würdigte Bovenschulte.
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