Mit einem zweistelligen prozentualen Wachstum des Seegüterumschlags haben die Zwillingshäfen Bremen und Bremerhaven in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 erfolgreich an die Zeit vor dem Krisenjahr 2009 angeknüpft. „Die Kurve zeigt deutlich nach oben, und die Stimmung in der maritimen Logistik hat sich deutlich aufgehellt“, sagte Bremens Wirtschafts- und Hafensenator Martin Günthner am Freitag (5. November 2010). Besonders zufrieden zeigte sich der Senator mit der Entwicklung am Standort Bremen-Stadt. Dort legte der Umschlag gegenüber den ersten drei Quartalen 2009 überdurchschnittlich stark um 24,3 Prozent zu (Bremerhaven: plus 10,2 Prozent).
Von Januar bis September 2010 gingen in den bremischen Häfen insgesamt rund 51,2 Millionen Tonnen Seegüterladung über den Kajenrand (Vergleichszeitraum 2009: 45,5 Millionen Tonnen; ein Plus von 12,7 Prozent). Der Empfang stieg von 23,3 auf 26,2 Millionen Tonnen (plus 12,3 Prozent, der Versand von 22,1 auf 25,1 Millionen Tonnen (plus 13,2 Prozent; alle Zahlen gerundet).
Im Kerngeschäft der bremischen Häfen, dem Containerumschlag, knüpfte der Standort Bremerhaven an die Aufwärtsentwicklung der ersten beiden Quartale 2010 an. Von Januar bis September wurden an der Weser 3,63 Millionen Container (TEU) umgeschlagen. Das waren 9,0 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2009 (3,33 Millionen TEU). „Europas viertgrößter Containerhafen profitiert von der anhaltenden Erholung der Weltwirtschaft und speziell von den aktuellen Erfolgen der deutschen Exporteure“, sagte Günthner. Für 2011 erwartet der Senator einen weiteren Anstieg des Containerumschlags an der Bremerhavener Stromkaje.
Überdurchschnittlich stark fiel das Wachstum beim Fahrzeugumschlag aus: Die Zahl der Automobile, die über die bremischen Kajen ein- und ausgeführt wurden, stieg in den ersten neun Monaten des Jahres auf 1.125.367. Dies bedeutete gegenüber dem Vorjahreszeitraum (829.755) eine Zunahme von mehr als 140.000 Einheiten oder 35,6 Prozent.
Besonders gut entwickelten sich die Zahlen in Bremen-Stadt, wo der Umschlag von Januar bis September 2010 auf 9,9 Millionen Tonnen zulegte. In den ersten drei Quartalen 2009 waren dort 8,0 Millionen Tonnen umgeschlagen worden (zum Vergleich Bremerhaven: Anstieg von 37,5 auf 41,3 Millionen Tonnen). Das Geschehen an den Kajen in der Stadt Bremen wurde vor allem durch stark gestiegene Mengen von Erzen, Kohle/Koks, Waldprodukten sowie Eisen- und Stahlerzeugnissen geprägt.