Am heutigen Freitag (19. November 2021) endet die 138. Bauministerinnen und-ministerkonferenz, die erstmalig digital durchgeführt wurde. Bereits seit Donnerstag haben die Bauministerinnen und Bauminister der Länder und der Bund wichtige Themen auf der Agenda. Insbesondere die Implementierung des konkreten Klimaschutzes war das zentrale Thema.
Für Bremens Stadtentwicklungs- und Bausenatorin Dr. Maike Schaefer sind es vor allem diese Punkte, die einen wichtigen Umsetzungsschritt hin zu mehr Klimaneutralität im Baubereich bedeuten: Konkret wird erstmalig ein Klimabaustein für die Wohnraumförderung eingeführt. Der Bund stellt dazu zusätzliche Mittel in Höhe von einer Milliarde Euro zur Verfügung, wenn im Wohnungsbau entsprechende Klimastandards eingehalten werden. Bremen hat bereits seit mehreren Jahren eine eigene Klimakomponente in der Wohnraumförderung fest verankert. "Die vom Bund geforderten Anforderungen an den Klimaschutz erfüllen wir in Bremen bereits und sind da weit vorne mit dabei", so Senatorin Dr. Maike Schaefer. "Es ist gut, dass der Bund sich nun ebenfalls dafür im Rahmen der Wohnraumförderung entschieden hat."
Neben der Einführung eines Klimabausteins wurden die Baupreissteigerungen und Lieferprobleme thematisiert. Die Bauministerinnen und-ministerkonferenz spricht sich daher klar für eine Verlängerung der Bewilligungszeiträume für Projekte im geförderten Wohnungsbau aus, um insbesondere dem erhöhten Zeitbedarf bei den Projekten Rechnung zu tragen. Zusätzlich wird der Bund aufgefordert weitere Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Um das Ziel zu erreichen, mehr Wohnraum zu schaffen, muss auf die steigenden Kosten und die Verfügbarkeit von Personal und Ressourcen reagiert werden.
Ein weiteres, für Bremen essentielles Thema ist die Ertüchtigung der Gebäudebestände. Hier konnte ebenfalls ein wichtiges Ergebnis erzielt werden. "Es ist gelungen, dass sich die Bauministerinnen und -ministerkonferenz des Themas (Um-)Bauordnung widmen wird. Wir haben uns aktiv dafür eingesetzt", so Senatorin Schaefer weiter. Bei der sogenannten (Um-)Bauordnung geht es um zielgerechte Regelungen in der Bauordnung, um notwendige Maßnahmen im Bestand zu ermöglichen und ggf. anders zu regeln als im Neubau.
Grundsätzlicher wurde es beim Thema "Wärmewende": Neben der Zielgröße, möglichst energieeffizient zu bauen, sollen zukünftig auch die Energiequellen, graue Energie und Baustoffe sowie Quartiersansätze Eingang in die Steuerung finden. "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir zukünftig die Treibhausgasemissionen als Steuerungsgröße in den Blick nehmen und nicht alleinig die Energieeffizienz von Gebäuden. Zudem gibt es uns größeren Entwicklungsspielraum und wir können zielgenau den tatsächlichen Erfolg nachweisen, wenn wir die Treibhausgasemissionen direkt in den Blick nehmen", erklärt Senatorin Schaefer nach der Konferenz.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Linda Neddermann, Stellv. Pressesprecherin bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-79199, E-Mail: linda.neddermann@umwelt.bremen.de