Junge Menschen unter 25 Jahren zu beraten und zu einem Berufsabschluss zu führen, ist das Ziel, das die Jugendberufsagentur (JBA) seit 2015 an insgesamt drei Standorten im Land Bremen verfolgt. In der Pandemiesituation waren die persönlichen Kontakte der Beratungsfachkräfte zu den jungen Menschen teilweise eingeschränkt. Die Verwaltungspartnerinnen und –partner im Lenkungsausschuss, dem höchsten Gremium der JBA, haben vor diesem Hintergrund auf ihrem jüngsten Zusammentreffen mit den Kooperationspartnerinnen und –partnern der Wirtschaft am 25. November dennoch eine positive Bilanz des abgelaufenen Jahres gezogen.
Erstmalig blickten sie gemeinsam auf eine neu zusammengestellte Übersicht, bestehend aus zentralen Kennzahlen und Beschreibungen der Beratungsleistungen, der Zielgruppe und zum Personalstand. Sie umfasst die Jahre 2015 bis 2020 und wird zukünftig Anfang des Jahres jeweils aktualisiert. Die Übersicht ist zugleich Bestandteil eines neuen, viergliedrigen Berichtsystems und stellt insbesondere das Monitoring der Arbeit der JBA sowie einiger arbeitsmarktrelevanter Parameter in Bezug auf die Entwicklung der Zielgruppe sicher. Weitere Elemente des Berichtssystems sind Aktions-, Sonder- und Entwicklungsberichte.
So zeigt die neue Übersicht, dass die Fachberatung Jugendhilfe der Stadtgemeinde Bremen über die Jahre 2017 (332 Beratungsfälle), 2018 (398) und 2019 (533) einen kontinuierlichen Zuwachs an Beratungsfällen verzeichnet hat. Aufgrund pandemiebedingter Zugangsbeschränkungen im Jahr 2020 reduzierte sich die Anzahl der Beratungsfälle dann auf 469.
Die Aufsuchende Beratung Geflüchtete hatte aufgrund der Pandemie weniger Möglichkeiten, ausführliche persönliche Beratungen anzubieten, die Zahl sank von 206 in 2019 auf 120 Personen. Die Anzahl an Kurzberatungen war hingegen deutlich weniger stark von den Einschränkungen betroffen und blieb 2020 mit 1.370 auf ähnlichem hohem Niveau wie im Vorjahr mit 1.402.
Die Studien- und Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven konnte auch 2020 allen Schülerinnen und Schülern der Abgangs- und Vorabgangsklassen Beratungsangebot machen. Knapp 10.000 junge Menschen wurden erreicht, viele von ihnen nahmen die Beratung mehrmals in Anspruch.
Bei der Aufsuchenden Beratung in der Stadt Bremerhaven wurden 2020 49 Personen in intensiven Beratungsprozessen begleitet. Die Beratung richtet sich an Personen, die über andere Angebote der JBA nicht erreicht werden. Es ist hier ein hoher Arbeitsaufwand pro Beratungsfall notwendig, da es sich häufig um Personen mit besonderen Problemlagen handelt, die zudem in der Regel von sich aus seltener Beratungsangebote nutzen. Erfreulicherweise ist hier trotz der Pandemie kaum ein Rückgang der Beratungsfälle zum Jahr 2019 zu verzeichnen, als 55 Personen in Beratungsprozessen begleitet wurden.
"Dass es trotz der Pandemie weiterhin gelungen ist, beim Übergang zwischen Schule und Beruf erfolgreich Hilfestellung zu leisten, zeigt, dass die JBA ein wichtiges Instrument ist",
sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa. "Mit der Jugendberufsagentur haben wir einen Zusammenschluss aus engagierten Partnerinnen und Partnern, der jungen Menschen auf dem Weg zum Berufsabschluss lösungs- und praxisorientiert zur Seite steht."
Verwaltungspartnerinnen und –partner der Jugendberufsagentur im Land Bremen sind die Bundesagentur für Arbeit, vertreten durch die Agentur für Bremen-Bremerhaven, die Freie Hansestadt Bremen und Stadtgemeinde Bremen, vertreten durch die Senatorin für Kinder und Bildung, die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport sowie der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, das Jobcenter Bremen sowie das Jobcenter Bremerhaven und der Magistrat der Stadt Bremerhaven.
Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Stellvertretender Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wae.bremen.de