Das Förderprogramm "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS) unterstützt niedrigschwellige Kleinstvorhaben, sogenannte Mikroprojekte, in Bremer und Bremerhavener Quartieren. Ziel des Programms ist, soziale und beschäftigungswirksame Möglichkeiten zu schaffen, indem Menschen unterstützt werden, eigeninitiativ zu werden. Die Projekte variieren inhaltlich, es können PC-Kurse, Radio- und Videoproduktionen, aber auch Näh- und Kochangebote sein.
Die Umsetzung von LOS wurde in Bremen und Bremerhaven neu organisiert. Bisher erfolgten die Antragsverfahren über die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa. Bereits vor einem Jahr wurde die Umsetzung in Bremerhaven in die Hände des Magistrats Bremerhaven gelegt. Nun folgt Bremen. Hier gibt es seit Ende Februar 2022 eine externe Dienstleisterin – die "LOS-Agentur" –, angesiedelt bei der Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer (wisoak). Die LOS-Agentur berät die Kleinstprojekte vor Ort in den Quartieren Bremens und schließt mit den Trägern der Kleinstvorhaben Verträge in einem papierlosen, digitalen Verfahren.
Die ersten zwei Projekte sind in Abstimmung mit dem Sozialressort und den zuständigen Quartiersmanagements bereits gestartet. In Lüssum-Bockhorn ist es "Kleider machen Leute" (Nähen für Erwachsene), in Hemelingen die Praktikumsbörse "prakTisch" der Stadtteilstiftung Hemelingen. Ein weiteres Projekt folgt in Kürze im Schweizer Viertel.
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, sagt: "Dass es uns gelungen ist, das bedeutsame Programm 'Lokales Kapital für soziale Zwecke' auch für die Stadt Bremen bedarfsgerechter zu gestalten, ist ein wichtiger Schritt. Die aufsuchende Beratung der neuen LOS-Agentur sorgt neben dem papierlosen Verfahren für einen stark vereinfachten Zugang zu den Fördermitteln und macht das Programm damit für Kleinstvorhaben und Initiativen in den Quartieren attraktiver."
Zwischen 5.000 Euro und maximal 20.000 Euro Förderung können über das Programm LOS finanziert werden. Die maximale Laufzeit liegt bei 24 Monaten. Insgesamt stehen für das Projekt rund eine halbe Million Euro zur Verfügung. Finanziert wird das LOS-Förderprogramm durch den Europäischen Sozialfonds (ESF).
Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Stellvertretender Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wae.bremen.de