Senatorin Vogt über die Diskussionen um die Tourismusstrategie
17.03.2022Der Senatsbeschluss zur Förderung des Tourismus mit Mitteln aus dem Bremen-Fonds am 8. März 2022 hat zu unterschiedlichen Reaktionen und Berichterstattung in den Medien geführt. Dabei ist es an einigen Stellen zu Unklarheiten gekommen.
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, erklärt deshalb: "Das Wirtschaftsressort begreift Tourismus als Landesaufgabe und hat deshalb in enger und guter Abstimmung mit Bremerhaven eine Landestourismusstrategie erarbeitet. Diese gilt unverändert fort und dient als Grundlage zur Finanzierung konkreter Projekte in Bremen und Bremerhaven mit mehreren Millionen Euro pro Jahr, beispielsweise im Bereich der Veranstaltungsförderung. Zusätzlich hat Bremerhaven eine eigene kommunale Tourismusfinanzierung und setzt in der Tourismusförderung eigene Schwerpunkte. Und hat eigene kommunale Mittel, die noch nicht verplant sind. Die Beteiligung an der gemeinsamen Landestourismusstrategie und am Landestourismusforum wird durch mein Ressort gewünscht und steht Bremerhaven immer offen. Die beiden kommunalen Tourismuskonzepte werden jeweils von den touristischen Gesellschaften in Bremen und Bremerhaven umgesetzt, der WFB Wirtschaftsförderung Bremen und der Erlebnis Bremerhaven. Hieran hat Corona nichts verändert. Nur bei zusätzlichen Restart-Mitteln aus dem Bremen-Fonds gibt es derzeit für Tourismus-Maßnahmen für das Bundesland Bremen leider keine Finanzierungsmöglichkeiten, hiervon sind die Städte Bremerhaven und Bremen gleichermaßen betroffen. Aus stadtbremischen Bremen-Fonds-Mitteln ist keine Finanzierung von Tourismus-Maßnahmen in Bremerhaven erlaubt. Hier müsste die Stadtgemeinde Bremerhaven auf eigene Mittel zurückgreifen, so wie die Stadtgemeinde Bremen auch."
Oliver Rau, Geschäftsführer der WFB Wirtschaftsförderung Bremen, sagt: "Wir arbeiten natürlich weiterhin gerne und vertrauensvoll mit der Erlebnis Bremerhaven in allen bisherigen gemeinsamen touristischen Projekten zusammen. Wichtig ist eine grundsätzliche Unterscheidung: Die Maßnahmen und Finanzierung der Landestourismusstrategie sind von der aktuellen Entscheidung im Senat nicht betroffen. Dazu gehören beispielsweise die gemeinsame Marktforschung, das Landestourismusforum, ein geplanter Innovationswettbewerb, die Arbeitsgemeinschaften zu den Wissenswelten und der Kongressbranche oder der in Produktion befindliche gemeinsame neue Imagefilm. Außerdem bearbeiten wir natürlich weiterhin gemeinsam die Projekte aus dem Etat "2 Städte – ein Land", dazu gehört zum Beispiel der gemeinsame Auftritt auf verschiedenen Messen und die Ansprache der Busbranche. Alle diese Maßnahmen sind finanziert und werden bereits erfolgreich und auch weiterhin durchgeführt."
Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Stellvertretender Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wae.bremen.de