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Animierte Bevölkerungspyramiden: Zeitreise durch die Ortsteile der Stadt Bremen

Das Statistische Landesamt teilt mit:

01.02.2011

Bevölkerungs- bzw. Alterspyramiden sind eine gängige Methode, um die Altersstruktur einer Bevölkerung abzubilden. Sie zeigen, wie die Bevölkerung, differenziert nach Männern und Frauen, auf die einzelnen Altersjahre verteilt ist. Im Idealfall besitzt die Altersstruktur einer Gesellschaft eine breite Basis aus jungen und mittleren Altersjahren, die mit steigendem Alter nur langsam abnimmt und erst im hohen Alter tritt eine deutliche Verringerung ein. In vielen Ländern und Städten nehmen die Bevölkerungspyramiden heute jedoch ganz andere Formen an, denn gesellschaftlicher Wandel und historische Ereignisse prägen die Altersstruktur. Dies wird besonders deutlich, wenn man Bevölkerungspyramiden aus mehreren Jahren nacheinander als Film ablaufen lässt. Für die Ortsteile der Stadt Bremen, die Städte Bremen und Bremerhaven und das Land Bremen sind animierte Bevölkerungspyramiden ab sofort über das Informationsangebot des Statistischen Landesamtes Bremen (www.statistik.bremen.de) anzusehen.

Die Entwicklung in den Ortsteilen der Stadt Bremen wird ab 1970 bis heute anhand der vorliegenden Bevölkerungszahlen dokumentiert. Ergänzt wird die Reihe durch eine Modellrechnung, die die mögliche Bevölkerungsentwicklung bis 2030 aufzeigt. In diesen kleinräumigen Gebieten wird die Altersstruktur der Bevölkerung vorrangig durch Wanderungsbewegungen geprägt. Die Folge sind nicht nur große Unterschiede zwischen den Ortsteilen, sondern auch ein Wandel im Zeitverlauf. Sehr stark wird die Altersstruktur durch städtebauliche Maßnahmen beeinflusst. So lässt sich z.B. die Bebauung Blockdieks, die zwischen 1965 und 1969 erfolgte, sehr gut nachvollziehen. 1970 war Blockdiek ein sehr junger Ortsteil mit vielen jungen Familien und relativ wenig über 40-Jährigen. Heute unterscheidet sich die Alterstruktur kaum vom Stadtdurchschnitt (s. o.).

Eine ganz andere Entwicklung hat z.B. der Ortsteil Lehe genommen, der sich hinsichtlich der Altersstruktur 1970 nicht wesentlich von der Struktur der Gesamtstadt unterschied, durch die Nähe zur Universität heute jedoch ein "junger" Ortsteil mit einem hohen Bevölkerungsanteil der 20- bis 30-Jährigen ist.

Die Pyramiden für das Land Bremen und die Städte starten sogar mit dem Jahr 1950. Die Folgen des Ersten und Zeiten Weltkrieges sind deutlich abzulesen: Die wenigen 32- bis 36-Jährigen belegen den massiven Geburtenrückgang während des Ersten Weltkrieges. Auch gibt es im Vergleich zu den angrenzenden Altersjahren wenige 5- bis 6-Jährige, d.h. erst mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 ist die Geburtenzahl stark zurück gegangen. Die Geburtenausfälle dieses Jahrgangs sind in allen Bevölkerungspyramiden bis heute deutlich zu erkennen. Auch der Rückgang der Geburtenzahlen seit Ende der 1960er Jahre, der sog. "Pillenknick", der den Beginn des demografischen Wandels markiert, ist im Land Bremen gut zu erkennen.
Zu finden sind die animierten Bevölkerungspyramiden im Internetangebot des Statistischen Landesamtes (www.statistik.bremen.de) in der Rubrik "Daten und Fakten", Unterpunkt "Bremen kleinräumig". Dort können auch weitere ortsteilbezogene Informationsangebote abgerufen werden. Technische Voraussetzung ist ein normaler Internet-Browser mit installiertem Flash-Player.
Für weitere Informationen steht der Zentrale Informationsdienst des Statistischen Landesamtes, Tel. 361-6070, zur Verfügung.