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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Neuartiger Ladepark für e-Mobilität geht in Betrieb

Pilotprojekt für weitere Standorte in Bremen

31.03.2022

In bester Lage mit Blick auf die Bremer Altstadt wurde ein innovativer Ladepark für Elektromobilität eingerichtet – mit Förderung des Bundes und als Pilotvorhaben zum weiteren Hochlauf der Elektromobilität in Bremen. Zur Inbetriebnahme heute (Donnerstag, 31. März 2022) mit Bremens Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Dr. Maike Schaefer, kam auch der Teamleiter der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur, Conrad Hammer, aus Berlin nach Bremen. Zusammen mit Jan Runkel und Jan Kahrs, den Geschäftsführern des für diesen Ladepark verantwortlichen Bremer Startups Eulektro wurden am Franziuseck an der Wilhelm-Kaisen-Brücke die ersten Elektroautos mit Strom versorgt.

Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (2.v.r.) mit den Beteiligten des Projekts beim Start des Ladeparks am Franziuseck. Foto: SKUMS
Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (2.v.r.) mit den Beteiligten des Projekts beim Start des Ladeparks am Franziuseck. Foto: SKUMS

"Platzsparend, mit innovativer Technik und wichtiges Angebot zum Hochlauf der Elektromobilität", so bezeichnet Senatorin Schaefer den neuen Ladehub am Bremer Franziuseck. "Das ist ein Startschuss für den beschleunigten Ausbau der Ladeinfrastruktur in Bremen".

Jan Runkel, Geschäftsführer von Eulektro stellt fest: "Sechs Autos können hier an einer Stelle geladen werden. Das gibt Sicherheit für alle, die ein Elektroauto fahren wollen. Dieses ist der erste Ladepark dieser Art, insgesamt neun derartiger Ladeparks sind aktuell für Bremen im Verfahren, dann können dort zeitgleich bis zu 53 Autos geladen werden."

Johannes Pallasch, Sprecher des Leitungsteams der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur: "Bremen macht vor, wie modernes, innerstädtisches Laden von E-Autos aussehen kann. Denn einfaches Laden soll überall dort möglich sein, wo Menschen sich aufhalten. In ganz Deutschland entstehen mithilfe der bundesweiten Förderung derzeit tausende neue Ladepunkte vor Ort."

Ladeinfrastruktur ist eine Aufgabe der Privatwirtschaft – selbst wenn sie im öffentlichen Straßenraum stattfindet. Hier müssen Privatwirtschaft und Kommunen eng zusammenarbeiten. "Wir unterstützen die Ladesäulenbetreiber durch ein schlankes Genehmigungsverfahren. Anträge können auch online gestellt werden" betont Senatorin Schaefer. Bremen ist eines der Bundesländer, in dem schon jetzt kein Bauantrag mehr für die Ladesäulen erforderlich ist, da mit der Novellierung der Landesbauordnung Ladesäulen für Elektromobilität bereits 2018 "verfahrensfrei gestellt" wurden. Zudem fallen seit 1. Januar 2022 in Bremen keine Sondernutzungsgebühren für die Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum mehr an.

2030 im Blick der Elektromobilität im Bund und Bremen

Ladepark für e-Mobilität am Franziuseck in Bremen. Foto: SKUMS
Ladepark für e-Mobilität am Franziuseck in Bremen. Foto: SKUMS

Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 in Deutschland 15 Millionen Elektroautos auf den Straßen zu haben. Das ist ein Anteil von über 30 Prozent in der Flotte. Auf Bremen heruntergebrochen, sollten dann rund 75.000 Elektroautos in Bremen zugelassen sein. Hiermit wird ein Bedarf von 7.000 bis 10.000 öffentlich zugänglichen Ladepunkten gesehen. Aktuell sind bei der Bundesnetzagentur gut 250 öffentlich zugängliche Ladepunkte in der Stadt Bremen gemeldet – allerdings erfolgen derzeit mit Abstand die meisten Ladevorgänge von Elektroautos davon unabhängig in privaten Carports, Garagen oder Betriebsgelände.

Am 1. Januar 2022 waren nach Daten des Kraftfahrtbundesamts in der Stadt Bremen 2.581 reine Elektro-Personenkraftwagen und 3.346 Plug-In-Hybrid-Pkw zugelassen. Mit Blick auf die Neuzulassungen in Bremen zeigt sich, dass zuletzt rund 20 Prozent aller neuen Personenkraftwagen rein elektrisch betrieben werden und der Anteil der batterie-elektrischen Fahrzeug kontinuierlich ansteigt.

"Vor dem Hintergrund dieser stark steigenden Zulassungszahlen ist es dringend notwendig, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur Schritt hält" stellt Senatorin Schaefer fest. Der Bedarf an öffentlich zugänglichen Ladepunkten in den dicht bebauten Bestandsquartieren ist besonders groß. Hier gibt es kaum private Stellplätze in Garagen und Carports – also müssen die Menschen mit Elektroautos ihre Fahrzeuge auch an öffentlich zugänglichen Ladestationen aufladen können.

Ladepark als Pilotvorhaben auch für andere Stadtteile in Bremen: 53 Ladepunkte in neun Ladeparks bewilligt

Der Ladepark verfügt über 6 Plätze zum Laden von Elektro-Autos. Foto: SKUMS
Der Ladepark verfügt über 6 Plätze zum Laden von Elektro-Autos. Foto: SKUMS

Die von dem Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur vor Ort" geförderte Ladeinfrastruktur des Bremer Start-Ups Eulektro zeigt einen innovativen Weg der Einrichtung von Ladepunkten in Bestandsquartieren. "Wir haben den Ladepunkten den netten Namen 'Ladeeule' gegeben. So hat dieser Ladepark insgesamt sechs Ladeeulen, was auch die Baukosten pro Anschluss reduziert. Der Bedarf nach Ladeinfrastruktur wird sich in den nächsten Jahren deutlich erhöhen", betont Eulektro-Geschäftsführer Jan Runkel. "Wir wollen in Bremen ein attraktives Ladeangebot schaffen – mit innovativer Technik, günstigen Tarifen und attraktiven Standorten. Sechs Ladepunkte an einem Standort geben eine ganz andere Sicherheit, dort auch einen freien Ladepunkt zu finden - anders als bei den bisherigen Ladesäulen mit jeweils zwei Plätzen."

Es ist der Auftakt zu weiteren Standorten in ähnlicher Konfiguration in Bremen. Insgesamt sind alleine für Eulektro aktuell Fördermitteln von 200.000 Euro im Programm "Ladeinfrastruktur vor Ort" des Bundes mit neun derartiger Ladeparks mit 53 Ladepunkten für Bremen bewilligt. Der neu eröffnete Ladepark am Franziuseck in Bremen gehört bundesweit zugleich zu den ersten größeren Projekten, die im Rahmen dieses Förderprogramms auch schon fertiggestellt wurden.

Bund als auch Beiräte sind für den weiteren Ausbau gefordert

Weitere Ladesäulenbetreiber haben weit über 100 neue Ladepunkte für das Stadtgebiet Bremen ins Verfahren gebracht. "Das Interesse ist da, nun muss der Bund durch ausreichende Fördermittel diesen Trend absichern. Aber auch die Beiräte sind bei der Sicherung von möglichen Standorten gefordert. In vielen Straßen geht die Installation von Ladesäulen nur, wenn dort auch das Parken geordnet wird", macht Senatorin Schaefer deutlich.

Die Verwendung moderner Technik reduziert den Platzbedarf gegenüber den früher genutzten Ladesäulen. Geladen wird mit bis zu 22 Kilowatt pro Ladepunkt. Mit einer intelligenten Ladestromsteuerung wird sichergestellt, dass bei gleichzeitiger Nutzung aller Ladeplätze das Stromnetz nicht überlastet wird. Jeder mit einem Elektroauto kann diese Ladeplätze nutzen und sich anmelden. Der Tarif liegt aktuell bei 39 Cent je Kilowattstunde.

Links:

Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur: nationale-leitstelle.de

Informations-Portal zu e-Mobilität in Bremen: www.bauumwelt.bremen.de/mobilitaet/elektromobilitaet/informationen-fuer-anbieter-von-ladeinfrastruktur-1266116

Standorte Eulektro-Ladeparks: eulektro.de/standorte

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Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de