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Touristische Radtouren interaktiv planen

TZI entwickelt Web-Anwendungen für den Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa

08.02.2011

Angefangen hat alles mit dem interaktiven Stadtplan von Bremen für die Website der Hansestadt. Im Auftrag von Geoinformation Bremen haben die Forscher des Technologie-Zentrums Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen wie bei Google Maps für die Nutzer umfangreiche Suchfunktionen entwickelt und zudem dank innovativer Algorithmen die Farbqualität der Luftbilder deutlich verbessert. Die erfolgreiche Zusammenarbeit führte jetzt zu drei weiteren Web-Projekten, alle finanziert vom Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa: einem Radroutenplaner, einer Darstellung der Umweltzone mit Straßensuche und einer Visualisierung der Lärmrichtlinie für die Schallschutzfenster. „Wir haben hier interaktive Anwendungen realisiert, die es den Nutzerinnen und Nutzern so einfach wie möglich machen“, erläutert Projektleiter Hidir Aras.

Etwa bei der Lärmrichtlinie für Schallschutzfenster, wo alle Gebäude, für die eine Förderung möglich ist, rot markiert sind. „Mieter oder Eigentümer brauchen nur Straße und Hausnummer eingeben und schon wissen sie Bescheid“, erläutert Aras. Und wer die linke Maustaste gedrückt hält, kann auch einfach quer über das ganze Stadtgebiet nach den roten Häusern fahnden. Den ganzen Stadtplan durchsuchen und darin navigieren, das funktioniert auch beim Radroutenplaner. Umweltsenator Reinhard Loske dazu: „Bemerkenswert finde ich insbesondere, dass das Suchergebnis – die jeweilige Route – auf verschiedenen Kartengrundlagen, wie dem Radverkehrsplan Bremen, dem Stadtplan- oder der Luftbildgrundlage je nach Wunsch dargestellt werden kann."

Die Handhabbarkeit des Routenplaners wurde wesentlich verbessert und modernisiert. Zurzeit wird daran gearbeitet, von Bremen aus bis weit nach Niedersachsen „hineinzurouten“ und den Bremer Radroutenplaner mit ähnlichen Produkten der anderen Bundesländer zu vernetzen. Hier nimmt Bremen an einem Pilotprojekt zusammen mit Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen teil. Weitere Partner werden voraussichtlich noch dazu stoßen. „Ziel ist die qualifizierte Vernetzung von Radroutenplanern, so dass auch über Ländergrenzen hinweg Radtouren, wie etwa von Bremen ins niedersächsische Umland, professionell geplant werden können“, erklärt Loske.

Hidir Aras hebt beim Radroutenplaner noch hervor, dass „die Nutzer die Namen von Straßen eingeben oder direkt mit der Maus Start- und Zielpunkt auf dem Planer markieren können“. Gleich drei Routen stehen zur Auswahl und können inklusive eines individuellen Notizfeldes ausgedruckt werden. „Wir haben den Hauptweg, die kürzeste Verbindung und eine touristische Route im Angebot“, sagt der TZI-Mitarbeiter. Auf letztere weist ein kleiner gelber Stern rechts neben der Suchmaske hin. Wer darauf klickt, findet alle Sehenswürdigkeiten nach Kategorien geordnet. „Vielleicht möchte ja ein Tourist von der Weserburg zum Universum fahren, kennt aber die Straßennamen nicht. Über unseren Radroutenplaner findet er den Weg auch so“, erzählt Aras.

Weitere Informationen zu den Projekten:
Radroutenplaner: www.radroutenplaner.bremen.de
Schallschutzfenster: www.umwelt.bremen.de/de/detail.php?gsid=bremen179.c.8771.de
Umweltzone: www.umweltzone.bremen.de
Ansprechpartner für Medien:
Hidir Aras, Rufnummer: 0421/218-64408; Mail: aras@tzi.de