Bremen für verbindliche Frauenförderung in der Privatwirtschaft
15.02.2011Der Bremer Senat hat heute (15. Februar 2011) eine Bundesratsinitiative zur Gleichstellung von Männern und Frauen in der Privatwirtschaft beschlossen. Die Bundesregierung soll damit aufgefordert werden, einen Gesetzesentwurf einzubringen, mit dem die Gleichstellung von Frauen und Männern gefördert wird und bestehende Diskriminierungen beseitigt werden. Konkret wird sich Bremen dafür einsetzen, dass zukünftig Unternehmen verpflichtet werden, Gleichstellungsprogramme zu entwickeln. Zusätzlich soll eine verbindliche Frauen-Quote in Aufsichtsräten von 40 Prozente eingeführt werden.
Zu den vom Senat geforderten Eckpunkten gehört auch die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch die Schaffung von familiengerechten Arbeitsbedingungen. Frauensenatorin Ingelore Rosenkötter: „Der Schlüssel zum Erfolg ist eine gesetzliche Quote. Das heißt mindestens vierzig Prozent Frauen in Aufsichtsräte und deutlich mehr Frauen in den Führungsetagen großer Unternehmen. Norwegen hat 2003 als erstes Land eine Frauenquote von 40 Prozent für Aufsichtsräte eingeführt und damit gute Erfahrungen gemacht. In Deutschland sind Frauen in Führungspositionen immer noch mit der Lupe zu suchen, die freiwilligen Vereinbarungen mit der Wirtschaft haben nicht die erwünschten Ergebnisse gebracht. Eine gesetzliche Frauenquote ist genau so dringend nötig wie die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern.“
Anlage: Antrag für den Bundesrat (pdf, 38.5 KB)
Foto: Senatspressestelle