"Vom Hütejungen zum Bremer Senator": So lautet der treffende Titel der Autobiografie des ehemaligen Bremer Senators Herbert Brückner. Im Senatssaal wurde das im Kellner-Verlag erschienene Buch gestern (12. Juli 2022) vorgestellt.
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte betonte anlässlich des Termins, zu dem neben Herbert Brückner auch der Verleger, Klaus Kellner, in das Rathaus gekommen waren: "Lieber Herbert Brückner, Deine Autobiografie zeigt ein Leben, das so in Deinem Geburtsjahr 1938 niemand vorhergesagt hätte. Und ich denke, ich darf das so sagen: Dein Lebensweg ist außergewöhnlich. Und er ist Ansporn und Vorbild für viele junge Menschen, denn er zeigt: Ein klarer Blick auf Werte und Ziele – und ja, auch ein wenig Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein – machen undenkbare Lebenswege möglich."
Herbert Brückner wuchs als eines von sechs Kindern einer Häuslingsfamilie in Schwarme auf. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann absolvierte er eine zweite Ausbildung zum Diakon an der Diakonenfachschule Hannover und arbeitete im Anschluss als Diakon in der Neuen Vahr. Brückner war von 1975 bis 1987 unter den Bürgermeistern Hans Koschnick und Klaus Wedemeier Mitglied des Senats. Zunächst als Senator für Gesundheit und Umweltschutz, dann als Senator für Gesundheit und Sport sowie als Senator für Umweltschutz und ab 1985 als Senator für Gesundheit und Sport. In seine Amtszeit fallen unter anderem die Einführung eines wegweisenden Naturschutzgesetzes wie auch die Psychiatriereform mit der Schließung des Klosters Blankenburg.
Herbert Brückner: "Ich habe das Buch vor allem geschrieben, um den Kinder von heute zu zeigen, wie es damals war: Die Zeit war so viel anders, das können sich viele heute gar nicht mehr vorstellen. Mir war es wichtig, der Nachwelt etwas zu erhalten. Ich habe deshalb schon früh immer alles Mögliche gesammelt. Genau dieses Gesammelte bildet die Grundlage für das Werk."
Bürgermeister Bovenschulte: "Die bewegende Lebensgeschichte von Herbert Brückner zeichnet auch ein Stück Bremer Zeitgeschichte nach. Und sie veranschaulicht, wie jemand aus bescheidenen Verhältnissen seinen Weg geht, dabei jedoch nie seine Wurzel vergisst, sondern diese ganz bewusst in sein alltägliches Handeln mit einfließen lässt. Herbert, Du zeigst mit Deinem Leben auf, wie viel durch Fleiß und Einsatzbereitschaft im Leben zu erreichen ist."
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