Ratskeller und Martinshof sorgen für köstliche Tropfen
19.07.2022Der Bremer Ratskeller und der Martinshof haben heute (19. Juli 2022) gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte den Jahrgang 2021 der Bremer Senatsweine vorgestellt. Im Kaminsaal des Bremer Rathauses präsentierten sie einen feinherben und einen fruchtsüßen Riesling aus dem "Bremer Weinberg", der Spitzensteillage "Erdener Treppchen" in Erden an der Mosel. Seit nunmehr zehn Jahren wird in einem gemeinsamen Projekt der Bremer Senatswein gelesen und von den Erdener Winzern exklusiv ausgebaut. An dem Projekt sind der Bremer Ratskeller, der Förderverein Römerkelter Erden e.V., der Senat der Freien Hansestadt Bremen, die Werkstatt Bremen sowie die Stiftung Martinshof beteiligt. Bei der jährlichen Weinlese an der Mosel muss mindestens ein Mitglied des Bremer Senats im Weinberg dabei sein. Vom Bremer Martinshof sind Menschen mit Handicap aktiv an der Produktion beteiligt – von der Lese, über die Pflege der Rebstöcke bis zur Etikettierung der Flaschen.
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte betonte die "besondere und herausragende Bedeutung des Bremer Ratskellers für die weltweite Wahrnehmung unserer Stadt." Erst Anfang Juli hatte Bovenschulte beim Bremen-Besuch von Fürst Albert II. von Monaco seinen Gast spontan in das "köstliche Fundament" des Bremer Rathauses mitgenommen und ihm mit dem Apostel- und Rosekeller sowie der Schatzkammer drei Orte ganz besonderer Tropfen gezeigt. In den Gewölben des seit 2004 unter UNESCO-Welterbeschutz stehenden Bremer Rathauses wird seit 1405 Weinhandel betrieben. Hier lagert die größte Auswahl deutscher Spitzenweine in der Welt. Im Rosekeller liegt mit dem Rüdesheimer Wein von 1653 Deutschlands ältester Fasswein. Und die Schatzkammer der Flaschenweine dürfen nur zwei Menschen aufschließen: der Ratskellermeister und der Präsident des Bremer Senats, also der Regierungschef des Zwei-Städte-Staates. Bovenschulte: "Mein Dank geht an den Ratskeller und den Martinshof für die sehr gelungene Zusammenarbeit. Das ist ein wunderbares Projekt. Und es ist Teamwork zum Wohl aller Beteiligten und zum Wohl unserer Stadt."
Ratskellermeister Karl-Josef Krötz: "Es handelt sich bei beiden Weinen um einen schlanken, nicht zu alkoholreichen Wein, was eigentlich auch typisch für diese feingliedrigen Rieslinge ist. Trotzdem sind sie extrakt- und mineralienreich bei typischer Aromatik nach frischen Äpfeln, weißem Pfirsich und unterlegt mit erfrischenden Zitrusnoten. Wir haben es mit einem "durchtrainiert-drahtigem Zehnkämpfer" zu tun, der kein Gramm zu viel hat. Man kann von klassischen Vertretern der Moselregion sprechen." Krötz ist seit 1989 Bremer Ratskellermeister und sorgt mit seinem Team weltweit für den guten Ruf deutscher Weine.
Werkstatt Bremen-Geschäftsführer Johann Horn: "Der Bremer Senatswein ist sicher eines der edelsten Produkte, an dessen Entstehung wir mitarbeiten. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten ist einfach großartig. Sollte ein Wein jemals das Prädikat "inklusiv" erhalten – dann der Bremer Senatswein." Horn weiter: "Der Martinshof des kommunalen Eigenbetriebs Werkstatt Bremen ist mit rund 2.100 Beschäftigten mit und ohne Beeinträchtigung an 37 Standorten im Land Bremen eine der größten, ältesten, aber auch innovativsten Werkstätten für Menschen mit Behinderungen in Deutschland. Unser gemeinsames Ziel: mehr Inklusion im Arbeitsleben verwirklichen."
Weil es nur wenige Flaschen von den beiden Weinen gibt (1.000 Flaschen Feinherb, 1.000 Flaschen Fruchtsüß), verspricht auch der neue Jahrgang 2021 wieder ein Liebhaber- und Sammelobjekt zu werden. Der feinherbe Riesling (Flasche 0,75 Liter) und der fruchtsüße Riesling (Flasche 0,5 Liter) kosten jeweils 13,50 Euro. Die beiden Weine sind ab Mittwoch, 20. Juli 2022, erhältlich im Ratskeller-Stadtweinverkauf im UNESCO-Welterbe Bremer Rathaus (Schoppensteel 1), im Martinshof City Shop (Am Markt 1) und der Ratskeller Shop-Filiale im Weserpark in Bremen-Osterholz.
Seit Frühling 2022 spiegelt sich das Engagement für den "Bremer Weinberg" an der Mosel auch in der Martinshof-Gärtnerei in Bremen-Hastedt wieder: Dort entstand ein kleiner Weingarten mit unterschiedlichen Reben-Erziehungssystemen, verschiedenen Sorten von Tafeltrauben und einem Roten Moselweinbergpfirsich-Baum. Ziel ist es, im kleinen Maßstab das Leben mit den Reben und damit das Ökosystem "Wein" auch in Bremen zu zeigen. Maßgeblichen Anteil an diesem Projekt haben die Mitglieder des Fördervereins Römerkelter Erden e.V. und die Stiftung Martinshof mit Ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Wilfried Hautop.
Die "Weinkultur in Deutschland" wurde im Frühjahr 2021 auf Empfehlung des Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission von der Kulturministerkonferenz in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Das Expertenkomitee würdigt damit die Weinkultur in Deutschland als offene, lebendige und wandlungsfähige Traditionspflege, die gesellschaftlich stark verankert ist und soziale, handwerkliche, kulturlandschaftliche und sprachliche Aspekte sowie zahlreiche Feste und Bräuche beinhaltet.
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Mehr zum UNESCO-Welterbe Rathaus und Roland: www.welterbe.bremen.de
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