Bremen strebt eine Partnerschaft in die Ukraine an. Das hat der Senat auf seiner Sitzung am 23. August 2022 beschlossen. Eine besondere Rolle spielt dabei auch unsere Partnerstadt Danzig, die schon intensivere Beziehungen in die Ukraine pflegt und in der auch sehr viele Menschen aus der Ukraine zur Zeit Unterstützung und Schutz gefunden haben.
Im Mittelpunkt des aus mehreren Bausteinen bestehenden Beschlusses steht der Aufbau einer Partnerschaft mit einer ukrainischen Gebietskörperschaft. Hier wird Bremen vorliegende Interessensbekundungen sowohl von ukrainischer offizieller Seite als auch aus der Zivilgesellschaft aufgreifen. Erste Kontakte werden zur Stadt und zur Region Odessa aufgegriffen. Bis zum Abschluss einer Partnerschaft soll in enger Abstimmung mit Hilfsorganisationen geklärt werden, wo und wie in der Ukraine unmittelbare Unterstützung durch das Land möglich ist. Auch die Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg ist eng in diese Anfrage eingebunden. Das Ziel über allem ist eine Partnerschaft der Stadt oder des Landes Bremen mit einer Stadt oder eine Region in der Ukraine.
Bürgermeister Bovenschulte: "Bremen steht an der Seite der Menschen in der Ukraine. Wir wollen und wir werden deshalb beim Wiederaufbau helfen und wünschen uns dauerhafte Freundschaften in die Ukraine, so wie wir sie schon nach Danzig und Durban, Windhuk, Haifa und Riga, Dalian und Izmir pflegen - mit engen, vielfältigen und persönlichen Kontakten über Gemeinden, Gewerkschaften und Vereine, in Sport, Kultur und vielen anderen Bereichen."
Parallel zum Aufbau der Partnerschaft mit der Ukraine unterstützen wir schnell und direkt unsere Partnerstadt Danzig, indem wir sie bei der Versorgung Geflüchteter unterstützen. Die Stadt mit ihren rund 470.000 Einwohnern hat etwa 70.000 Menschen aus der Ukraine Obhut gegeben. Dies stellt die Stadt vor immense Herausforderungen, nicht zuletzt finanzielle.
Schließlich hat der Senat beschlossen, dass Bremen sich der sogenannten "Phoenix-Initiative" anschließt, die Danzig zusammen mit Warschau ins Leben gerufen hat. Darin wird Solidarität bekundet mit im Krieg zerstörten Städten, die – so das Bild – "wie Phoenix aus der Asche" wieder auferstehen, und an deren Seite zu stehen damit zugesagt wird. Unsere Partnerstadt Danzig würde eine Unterzeichnung der Phoenix-Initiative durch die Freie Hansestadt Bremen sehr begrüßen. Bremen wäre die erste deutsche Stadt, die die Phönix-Initiative mitzeichnet. Vorstellbar wäre ein Engagement in Mariupol unter der Bedingung, dass die Stadt dauerhaft zur Ukraine gehört oder mit der Region Odessa.
Ansprechpartner für die Medien:
Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, christian.dohle@sk.bremen.de