Weiterer Baustein im Bremer Lärmschutzkonzept schließt Lücke in der Lärmschutzwand an der B75 – Verkehr kann seit heute wieder ungehindert fließen
16.03.2011Nach den lärmtechnischen Sanierungen in den Straßen Tiefer/Altenwall und Falkenstraße konnte mit der Fertigstellung des Lückenschlusses in der Lärmschutzwand an der B 75 in Huchting heute ein weiterer Beitrag zum Lärmaktionsplan geleistet werden. Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, Dr. Reinhard Loske, zeigte sich mit dem Ergebnis sichtlich zufrieden: “Mit der Fertigstellung dieser Maßnahme geht eine Lange Geschichte des zähen Ringens um mehr Schutz für Mensch und Umwelt zu Ende. Es ist mir seit Jahren ein Anliegen gewesen, diese Verlängerung der vorhandenen Lärmschutzwand um fast 400 Meter zu Realisieren und die an dieser Straße lebenden Menschen und das angrenzende Vogelschutzgehölz von dem starken Verkehrslärm zu entlasten. Mein Dank gilt daher dem Bund, der diese Maßnahme durch seine Finanzierung letztlich ermöglicht hat und den Baubeteiligten, welche die Maßnahme pünktlich vor der Brutsaison der Vögel abgeschlossen haben.“
Dem Bau der Lärmschutzwand voraus ging eine Einigung mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, das als Eigentümer der Straße die finanziellen Mittel für den Bau der Lärmschutzwand nach Antrag des Amtes für Straßen und Verkehr zur Verfügung gestellt hatte. Mehrere schallschutztechnische Gutachten waren notwendig, um die Finanzierung für den Bau sicher zu stellen. Erst danach konnte mit der Planung begonnen und im Anschluss daran das Planfeststellungsverfahren zur Schaffung des Baurechts eingeleitet werden. Im Auftrag des Senators verfolgte das Amt für Straßen und Verkehr den Bau der Lärmschutzwand an der B 75 seit Jahren. Als Kompensation des für den Bau der Lärmschutzwand notwendigen Eingriff in die Natur wurde in der Ochtumniederung und im Park links der Weser mit der Pflanzung von 68 Laubbäumen ein Ausgleich geschaffen.
Das Baurecht für die Baumaßnahme gab vor, dass die Arbeiten grundsätzlich außerhalb der Vogelbrutzeiten erfolgen müssten. Der Projektleiter im Amt für Straßen und Verkehr, Nils Schuster, stellt die besonderen Umstände der Maßnahme heraus: “In der dunklen Jahreszeit auf einem Dammkörper mit wenig Arbeitsraum neben starkem Verkehrsaufkommen und teilweise widrigen Witterungsbedingungen unter Termindruck Bauen zu müssen, birgt immer gewisse Risiken. Sowohl für die dort arbeitenden Menschen als auch für die Einhaltung des Fertigstellungstermins. Ich bin daher froh, dass wir die Maßnahme unfallfrei und termingerecht und im veranschlagten Kostenrahmen fertig stellen konnten. Ohne den Dauerfrost in den Monaten November und Dezember hätten wir die Maßnahme bereits vor einem Monat abschließen können“.
Nach dem Rückbau der Absperrungen werden beide Fahrstreifen in stadtauswärtiger Fahrtrichtung heute Abend wieder uneingeschränkt zur Verfügung stehen.
Daten:
Bauherr: Bundesrepublik Deutschland
Bauzeit: 3,5 Monate
Länge: 380 Meter
Höhe: 3,00 Meter
Bauart: senkrecht stehend, geschlossen; teilweise transparent
Kosten: 850.000,- Euro incl. Ausgleich und Ersatz