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Der Senator für Finanzen

Finanzsenator Dietmar Strehl besucht das Bremer Stahlwerk

Umrüstung des Stahlwerks nötig, um Bremen klimaneutral zu machen

26.08.2022

Finanzsenator Dietmar Strehl und Finanzstaatsrat Dr. Martin Hagen haben gestern (25. August 2022) das Bremer Stahlwerk besucht, um sich zu informieren, wie die Stahlproduktion künftig ohne Kohle auskommen kann. Künftig soll der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger dafür sorgen, dass weniger vom klimaschädlichen CO2 ausgestoßen wird. Auf einem Rundgang über das Betriebsgelände wurde veranschaulicht, welche Investitionen notwendig sind, um auf den Energieträger Wasserstoff umzurüsten. Anstelle des mit Kokskohle beheizten Hochofens könnte künftig ein sogenannter Elektrolichtbogenofen eingesetzt werden. Dieser kann Stahl produzieren ganz ohne den Einsatz von Kohle.

Micheal Hehemann, Mitglied des Vorstands der ArcelorMittal Bremen GmbH, zeigt Finanzsenator Dietmar Strehl (l.) und Staatsrat Dr. Martin Hagen (r.) das Betriebsgelände. Foto: Finanzressort
"Micheal Hehemann, Mitglied des Vorstands der ArcelorMittal Bremen GmbH, zeigt Finanzsenator Dietmar Strehl (l.) und Staatsrat Dr. Martin Hagen (r.) das Betriebsgelände." Foto: Finanzressort

Finanzsenator Dietmar Strehl und Finanzstaatsrat Dr. Martin Hagen waren beeindruckt von den Dimensionen des Projekts. Dietmar Strehl kommentiert den Besuch: "Das Stahlwerk verursacht heute etwa die Hälfte des CO2-Ausstoßes im Land Bremen. Ohne die Umrüstung des Bremer Stahlwerks auf Wasserstoff ist es unmöglich, Bremen klimaneutral zu machen. Die Transformation hin zur grünen Stahlproduktion, ist eine Investition in die Zukunft. Sie hilft dem Klima, sichert den Bremer Standort und somit auch viele Arbeitsplätze. ArcelorMittal Bremen und der Bremer Senat sind sich der gemeinsamen Aufgabe bewusst. Weil es wichtig für das Klima und die Wirtschaft in Bremen ist."

Staatsrat Dr. Martin Hagen ergänzt: "Insgesamt sind im Bereich Wasserstoff Investitionen von mehr als einer Milliarde Euro notwendig. Ergänzend zur Bundesförderung wird Bremen einen erheblichen Anteil selbst tragen müssen. Es geht um einen dreistelligen Millionenbetrag."

Die Bremer Klima-Enquete-Kommission hat zurecht in ihrem Abschlussbericht die Dekarbonisierung der Bremer Stahlwerke gefordert. Die Bremische Bürgerschaft hat den Senat mit der Umsetzung beauftragt. "Der Senat hat einen klaren Auftrag", betont Finanzsenator Dietmar Strehl. "Klar ist, wir können das nicht aus dem laufenden Haushalt bezahlen. Deswegen setze ich mich dafür ein, für solche Klimainvestitionen eine Ausnahme von der Schuldenbremse zu machen. Das Gesetz lässt dies aus meiner Sicht zu."

Das Stahlwerk Bremen
ArcelorMittal Bremen gehört zum weltgrößten Stahlkonzern ArcelorMittal. Die ArcelorMittal Bremen GmbH hat ihren Standort direkt am Unterlauf der Weser auf einem etwa sieben Quadratkilometer großen Gelände im Norden von Bremen. Seit 1957 wird hier Stahl produziert. ArcelorMittal stellt im Bremen mehr als 3,5 Millionen Tonnen Rohstahl pro Jahr her. Die Stahlwerke sind einer der größten Arbeitgeber der Region: Über 3.100 Mitarbeitende und rund 200 Auszubildende in gewerblich-technischen und kaufmännischen Berufen arbeiten hier.

Die klassischen Hochöfen werden heute mit Kokskohle betrieben. Die Alternative sind neue Elektrolichtbogenöfen, die mit Gas oder Wasserstoff betrieben werden können.

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Ramona Schlee, Pressesprecherin beim Senator für Finanzen, Tel.: (0421) 361 94168, E-Mail ramona.schlee@finanzen.bremen.de