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Senatskanzlei

Nautisches Essen mit Senatsempfang anlässlich des Deutschen Schifffahrtstages

29.09.2022
Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Antje Boetius.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Antje Boetius. Foto: Senatskanzlei

Zu Erbsensuppe "Hanseatisch" und anderen Leckereien sind am heutigen Donnerstag (29. September 2022) rund 320 geladene Gäste aus Politik, Wissenschaft und Seefahrt zum Senatsempfang in der Oberen Halle des Bremer Rathauses zusammengekommen. Anlass war der 36. Deutsche Schifffahrtstag, der unter dem Motto "Nachhaltige Schifffahrt; Gemeinsam, klar, sauber!" stand.

In seiner Festrede sagte Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: "Die Themen und die Herausforderungen der Schifffahrt sind in der heutigen Zeit gewaltig. Die wohl größte Herausforderung besteht darin, die Schifffahrt für die Zukunft nachhaltig und klimaneutral zu gestalten. Aber auch der Mangel an Fachkräften, die Sorge um das maritime Know-how, um den Nachwuchs prägen die Debatten genauso wie der wachsende Sicherheitsanspruch. Diese Themen gelten in der See- wie in der Binnenschifffahrt gleichermaßen und sind gerade mit Blick auf das Nachwuchsthema existenziell auch für die Marine."

Umso wichtiger sei der Deutsche Schifffahrtstag als große Netzwerkveranstaltung. "Mein großer Dank geht an die Nautischen Vereine zu Bremerhaven und zu Bremen und auch an deren Dachverband den Deutschen Nautischen Verein mit dessen Partnern, dem Bundesverband der Deutschen Binnenhäfen und dem Deutschen Marinebund. Sie haben gemeinsam gezeigt, dass es sich lohnt, die Kräfte zu bündeln und, dass ein Deutscher Schifffahrtstag viel mehr ist als die Summe einzelner Veranstaltungen."

Im Rahmen der Veranstaltung hielt Prof. Dr. Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven, einen Vortrag rund um das Thema nachhaltige Schifffahrt: "Die Entwicklung der Menschheit und von allem Leben ist auf vielfältige Weise mit dem Ozean verknüpft. Boote, um Meere überqueren, gehören zu den ersten Technologien der Menschen. Für Jahrtausende waren sie klimaneutral. Doch für die gigantische Leistung, bald acht Milliarden Menschen mit Gütern zu versorgen, zu ernähren, zu transportieren, Erholung zu verschaffen aber auch um mehr über die Ozeane zu wissen, ist eine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen entstanden. Für unsere gemeinsame Zukunft wird zunehmend Nachhaltigkeit einschließlich Klimaschutz ein entscheidendes Kriterium für die Entwicklung maritimer Technologien, einschließlich der Schiffe. Investitionen der öffentlichen Hand spielen in der Transformation eine wesentliche Rolle und auch Forschungsschiffe können Pionierarbeit leisten für eine innovative, nachhaltige Schifffahrt. Das Küstenschiff Uthörn und das Nachfolgeschiff der Polarstern, dessen Beschaffung gestartet ist, wird daher mit neuen umweltschonenden Technologien ausgestattet. In innovativen Antriebstechnologien 'Made in Germany' liegt eine große Chance für die Zukunft."

Im Jahr 1909 wurde zum ersten Mal ein Deutscher Seeschifffahrtstag durchgeführt – zunächst jährlich und stets in Berlin. Kapitän Wilfried Meier-Hansen ging in seiner Abschlussrede auf die Historie des Deutschen Schifffahrtstages in Bremen ein: "Es heißt ja in Bremen 'Dreimal ist Bremer Recht'. Das trifft im Falle des Deutschen Schifffahrtstages eigentlich schon zweimal zu. Zum einen, weil die Veranstaltung schon zweimal in Bremen durchgeführt wurde, nämlich 1920 und 1959, und somit der heute zu eröffnende 36. Deutsche Schifffahrtstag die dritte Veranstaltung dieser Art in Bremen ist. Zum andern, weil es nämlich auch der dritte Versuch ist, diese Veranstaltung wieder mal in Bremen durchzuführen. Dass dies jetzt geklappt hat, liegt zum großen Teil an den Partnern die gefunden wurden und die aktiv an der Gestaltung des Deutschen Schifffahrtstages mitgewirkt haben."

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