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KI-Spitzenforschung aus Bremen wächst weiter

DFKI feiert Gebäude-Eröffnung mit zahlreichen Gästen und offenen Laboren

30.09.2022

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)

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Mehr Platz für Künstliche Intelligenz: Im Beisein zahlreicher Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beging das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Bremen heute die feierliche Eröffnung des Erweiterungsbaus in der Robert-Hooke-Straße 1. Der weitläufige Anbau bietet auf einer Fläche von etwa 4.500 Quadratmetern eine einzigartige Infrastruktur, um die Erforschung von Zukunftsthemen wie Mensch-Maschine-Kooperation, Weltraum- und Unterwasserrobotik, Eingebettete Systeme und Quanten-KI voranzubringen.

Kumpel Roboter im Arm: Bürgermeister Andreas Bovenschulte (Mitte) bei der Eröffnung des Erweiterungsbaus des DFKI in Bremen. Dabei (von links) Wissenschafts-Staatsrat Tim Cordßen-Ryglewski, Prof. Dr. Frank Kirchner (Geschäftsführender Direktort DFKI Bremen) und Prof. Dr. Rolf Drechsler (Leiter des Forschungsbereichs Cyber-Physical Systems und Professor für Rechnerarchitektur an der Universität Bremen). Foto: Senatspressestelle
Kumpel Roboter im Arm: Bürgermeister Andreas Bovenschulte (Mitte) bei der Eröffnung des Erweiterungsbaus des DFKI in Bremen. Dabei (von links) Wissenschafts-Staatsrat Tim Cordßen-Ryglewski, Prof. Dr. Frank Kirchner (Geschäftsführender Direktort DFKI Bremen) und Prof. Dr. Rolf Drechsler (Leiter des Forschungsbereichs Cyber-Physical Systems und Professor für Rechnerarchitektur an der Universität Bremen). Foto: Senatspressestelle

Seit mehr als 15 Jahren betreibt das DFKI in Bremen Spitzenforschung rund um die Schlüsseltechnologien Künstliche Intelligenz (KI), Robotik und cyber-physische Systeme und entwickelt innovative Lösungen, die den Menschen in zahlreichen Bereichen seines Lebens und Arbeitens unterstützen – von Robotern für den Einsatz in Risikogebieten und Systemen zur Rehabilitation nach einem Schlaganfall über verlässliche Elektronik für selbstfahrende Fahrzeuge und das Smart Home bis hin zu intelligenter Abfallwirtschaft und nachhaltiger Bewirtschaftung maritimer Ressourcen.

Von Beginn an engagieren sich der Bund und das Land Bremen gemeinsam beim Auf- und Ausbau des DFKI-Standorts. Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte bescheinigte dem Forschungsinstitut in seinem Grußwort einen signifikanten Mehrwert für die Hansestadt: "Der Erweiterungsbau des DFKI zeigt einmal mehr, welche Bedeutung die Forschung für den Wissenschaftsstandort Bremen hat. Und zwar nicht nur, wenn es um Künstliche Intelligenz geht, sondern auch bei Digitalisierung, Robotik und Leichtbau. Bremen sichert und schafft damit viele hochqualifizierte Arbeitsplätze. Ich gratuliere dem DFKI zu diesem innovativen Erweiterungsbau."

Dr. Anna Christmann, Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt und Beauftragte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) für die Digitale Wirtschaft und Start-ups, wies in ihrer Rede auf die besondere Strahlkraft der DFKI-Forschung hin: "Die Bundesregierung hat sich die Erforschung und nachhaltige Nutzung digitaler Technologien in Luft- und Raumfahrt zur Aufgabe gemacht. Der Bremer DFKI-Standort spielt hier mit seinem Schwerpunkt auf innovativen Robotik-Lösungen eine bedeutende Rolle. Durch den Fokus auf einen schnellen Transfer von Forschungsergebnissen in echte Anwendungen erzeugt das DFKI in Bremen großen Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft."

Die Rolle des Forschungszentrums für die bremische Wissenschaftslandschaft betonte Tim Cordßen-Ryglewski, Staatsrat bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen: "Das DFKI beheimatet heute Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher aus der ganzen Welt und ist aus der Forschungslandschaft Bremens nicht mehr wegzudenken." Neben der engen Verknüpfung mit der Universität Bremen im Bereich der Lehre und Nachwuchsförderung hob er das Engagement des Instituts in der U Bremen Research Alliance hervor: "Hier kooperieren die Universität und die in Bremen ansässigen Bund-Länder-finanzierten außeruniversitären Forschungseinrichtungen, um transdisziplinäre wissenschaftliche Leuchttürme zu schaffen. Einer dieser Leuchttürme ist der Bereich Künstliche Intelligenz, der maßgeblich vom DFKI verantwortet und koordiniert wird", sagte Cordßen-Ryglewski.

Welche Bedeutung dem Ausbau des Bremer Standorts zukommt, verdeutlichte Prof. Dr. Antonio Krüger, CEO des DFKI: "Der Erweiterungsbau des DFKI Bremen schafft mehr Platz für Künstliche Intelligenz, bietet neue Räume, neue Labore, eröffnet neue Chancen für die Forschungsbereiche. Es ist aber nicht nur ein Gebäude, sondern wirklich ein Forschungsinstrument mit Testkapazitäten, die es so in Deutschland kein zweites Mal gibt. Die Arbeiten in Bremen sichern nicht nur die Zukunft der menschenorientierten Robotik-Forschung, sondern gewährleisten auch die Sicherheit allgegenwärtiger technischer Systeme. Das ist nicht nur wichtig für das DFKI, sondern hat eine nationale Bedeutung und eine europäische Dimension mit internationaler Ausstrahlung."

Die Bremer Fußball-Roboter sind nicht nur regelmäßig sehr erfolgreich bei internationalen Turnieren, sie können auch einfach begeistern. So auch Dr. Thomas Röfer (Teamleiter B-Human und Senior Researcher, links) und Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Foto: Senatspressestelle
Die Bremer Fußball-Roboter sind nicht nur regelmäßig sehr erfolgreich bei internationalen Turnieren, sie können auch einfach begeistern. So auch Dr. Thomas Röfer (Teamleiter B-Human und Senior Researcher, links) und Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Foto: Senatspressestelle

Multifunktionshalle mit künstlicher Kraterlandschaft
Der Erweiterungsbau, der zu einem Drittel durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und zu zwei Dritteln aus eigenen Mitteln finanziert wurde, ergänzt die 2013 fertiggestellte, europaweit einmalige Maritime Explorationshalle um neue Testanlagen, Werkstätten, Integrations- und Büroräume. Das Kernstück des Anbaus ist eine 17 Meter hohe Multifunktionshalle mit künstlicher Kraterlandschaft. Dank eines Deckenkrans mit 12,5 Tonnen Traglast und weitläufiger Projektflächen können hier auch große Systeme eingesetzt und vielseitige Forschungsprojekte verfolgt werden. Zweigeschossige Experimentierumgebungen bieten ausreichend Platz für Bewegungstests mit robotischen Lauf-, Flug- und Fahrsystemen. Experimente mit Laufrobotern und Exoskeletten sind zukünftig in einem sechseinhalb Meter hohen Living Lab mit Schwerkraftkompensationsanlage möglich. Nicht zuletzt profitiert die hauseigene Kinderbetreuung von dem Neubau, die nun eine Terrasse und einen eigenen Spielplatz erhält. All dies kommt den aktuell 163 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugute, die – unterstützt von rund 80 studentischen Hilfskräften, Aushilfen und Gastforschenden – in den Forschungsbereichen Robotics Innovation Center, geleitet von Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Kirchner, und Cyber-Physical Systems, geleitet von Prof. Dr. Rolf Drechsler, arbeiten.

Die am DFKI in Bremen entwickelten Technologien verfügen über großes Transferpotential: Anwendungen in der Medizin, der industriellen Produktion oder der Tiefsee profitieren von den robusten, für den Raumfahrtkontext konzipierten Hardware- und Software-Systemen, die aufgrund hoher Zertifizierungsanforderungen auch einen Beitrag zu mehr Transparenz und Erklärbarkeit von KI leisten. Mit ihrer Arbeit im Bereich Unterwasserrobotik schaffen die Bremer wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen für den Ausbau nachhaltiger Ressourcen- und Energiegewinnung. Sie erforschen intuitive Interaktionsformen für die direkte Zusammenarbeit von Mensch und Roboter sowie wegweisende Konzepte zum Entwurf von Quantenalgorithmen und deren Einsatz für KI-Anwendungen. Darüber hinaus treibt der Standort die Entwicklung zukunftsträchtiger Open-Source-Hardware voran, die als unabhängige und kostengünstige Alternative zu den großen Chip-Herstellern Innovationen in vielen Anwendungsbereichen Eingebetteter Systeme ermöglicht.

Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Kirchner, Geschäftsführender Direktor des DFKI Bremen, betrachtet die Forschungsinfrastruktur als maßgebend für den Erfolg: "Für die Entwicklung intelligenter Algorithmen ist eine kontrollierbare und flexibel adaptierbare Forschungsumgebung auf höchstem technischen Niveau entscheidend, die es uns ermöglicht umfangreiche Daten in hoher Qualität zu generieren. Aus diesen Daten, die selbstverständlich in der Realwelt validiert werden müssen, kann die Künstliche Intelligenz lernen und ihr Verhalten stetig verbessern. Nur eine robuste und sichere KI kann uns beim Lösen drängender aktueller und zukünftiger Probleme helfen."

Der Einladung zum Festakt folgten insgesamt 90 Gäste – darunter auch die ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder Dr. Susanne Reichrath und Dr. Volker Saß, die für ihr langjähriges Engagement und die intensive Unterstützung des Forschungszentrums geehrt wurden. Geführte Touren, bei denen sich von der einzigartigen Forschungslandschaft und den vielfältigen Technologie-Entwicklungen ein Bild gemacht werden konnte, rundeten das Programm ab.

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