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Der Senator für Kultur

Die Städtische Galerie Bremen zeigt: "CKD - Completely knocked down. Die Recife Bremen Connection”

30.09.2022
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Das Projekt "CKD - Completely knocked down. Die Recife Bremen Connection" geht vom 9. Oktober bis zum 18. Dezember 2022 in die zweite Runde. "CKD – Completely Knocked Down" ist der Begriff für ein industrielles Verfahren, in dem ein Produkt für seinen Transport in Einzelteile zerlegt und am Bestimmungsort wieder zusammengesetzt wird. Dieses Verfahren haben die Bremer Künstlerinnen und Künstler Rebekka Kronsteiner und Francisco Valenca Vaz zur Grundlage für ihre Einladung an Kolleginnen und Kollegen in Bremen und Recife, Brasilien, gemacht.

Einzeln entwickelte Kunstwerke werden in zwei unterschiedlichen Ausstellungen an beiden Orten zusammengesetzt, für den Transport jedoch wieder auseinandergenommen. Auf diese Weise wird der Verschiffungscontainer, in dem jeder beteiligten künstlerischen Position eine genormte Box für das jeweilige Werk zur Verfügung stand, zum Bestandteil der Ausstellungen. Diese werden vor Ort in Kooperation aller Künstlerinnen und Künstler und gemäß den Bedingungen der jeweiligen Institution zusammengestellt. Auch der – dann leere – Container wird mit ausgestellt. Der erste Teil des Projekts fand im MAMAM Museu de Arte Moderna Aloisio Magalhães 2020/2021 statt. Dort stand der Container in der Ausstellungszeit auf einem zentralen Platz in Recife.

Der Banner zum Projekt CKD - Completely knocked down. Die Recife Bremen Connection. Foto: Kulturressort
Der Banner zum Projekt "CKD - Completely knocked down. Die Recife Bremen Connection”. Foto: Kulturressort

Im Gegensatz zur genormten industriellen Fertigung berücksichtigt "CKD – Completely Knocked Down" die prozessualen Veränderungen, die sich mit den unterschiedlichen Orten, Kooperationsbedingungen und dem Transport zwischen den Kontinenten ergibt. Auf diese Weise reflektiert das Projekt über die Bedeutung internationalen Handels, Transports und Austauschs mittels und in der zeitgenössischen Kunst. Die kooperative Herangehensweise, die unhierarchisch funktioniert und gemeinsame Beschlüsse, Ideen und Übereinkünfte erfordert und trotzdem die individuelle künstlerische Setzung und Handschrift nicht negiert, bietet ein spannendes künstlerisches Handeln über Grenzen und Kontinente hinweg, ohne kulturelle Differenzen zu betonen.

Hinsichtlich der nicht nur in der Kunstwelt zu diskutierenden Bedeutung des Transportsektors und des internationalen Handels und Güteraustauschs hat dieses Projekt seit seinem Auftakt im März 2020 in Recife eine pandemie- und kriegsbedingte zusätzliche Relevanz erhalten, die sich die Künstlerinnen und Künstler nicht hätten vorstellen können, als sie die Kooperation vereinbart und gestartet haben. Auch dieser Aspekt ist nun Teil der Ausstellung in der Städtischen Galerie Bremen, in der Marcio Almeida, Biarittzzz, Juliana Notari und Maria do Carmo Nino aus Recife und Christian Haake, Wolfgang Hainke, Tobias Heine, Rebekka Kronsteiner und Francisco Valenca Vaz aus Bremen sowie die Fotografinnen Roberta Guimaraes (Recife) und Hannah Wolf (Bremen) ihre Werke zusammenfügen.

Die Eröffnung der Ausstellung erfolgt am Samstag, 8. Oktober um 19 Uhr.

Zur Eröffnung sprechen:

  • Carmen Emigholz, Staatsrätin für Kultur
  • Eduard Dubbers-Albrecht, Firmeninhaber Ipsen Industrial Packing
  • Rebekka Kronsteiner und Francisco Valenca Vaz, Projektkuratorium,
  • und Ingmar Lähnemann, Leiter Städtische Galerie Bremen

Informationen zum Besuch der Ausstellung sowie zu Veranstaltungen sind auf der Website zu finden: www.staedtischegalerie-bremen.de

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