Im Jahr 2021 pendelten 139.002 Menschen aus anderen Gemeinden Deutschlands zur Arbeit in die Stadt Bremen, umgekehrt pendeln 60.640 Personen aus Bremen heraus, das heißt sie gehen in einer anderen Gemeinde ihrer Arbeit nach. Auch Bremerhaven hat einen positiven Pendelsaldo: 29.087 Menschen pendeln ein, 15.430 pendeln aus.
Dies zeigt der neue Pendleratlas (www.pendleratlas.statistikportal.de) der statistischen Ämter der Länder, mit dem die Ergebnisse der Pendlerrechnung deutschlandweit interaktiv dargestellt werden. Hier können Interessierte die Pendelverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden bzw. Gemeindeverbänden abrufen. Die Pendlerrechnung basiert auf Auswertungen des Wohn- und Arbeitsortes. Die Ergebnisse stellen daher die potentielle Mobilität der Pendelnden dar. Der Weg zum Arbeitsort muss nicht zwangsläufig täglich zurückgelegt werden.
Die meisten Einpendlerinnen und Einpendler kommen aus den direkt angrenzenden Gemeinden in die Städte, aber auch größere Entfernungen werden zurückgelegt. So gehört die Stadt Oldenburg zu den zehn größten Einpendelgebieten der Stadt Bremen (3.851 Einpendelnde). In Bremerhaven zählt neben den Umlandgemeinden auch die Stadt Bremen zu den zehn wichtigsten Einpendelgebieten (2.750 Einpendelnde). Deutlich mehr Menschen aber leben in Bremerhaven und arbeiten in der Stadt Bremen (3.808 Auspendelnde).
Deutschlandweit pendelten 23,8 Millionen Menschen über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit. Nach München (503.578 Personen), Frankfurt am Main (445.254 Personen) und Hamburg (426.921 Personen) pendelten die meisten Personen. Am stärksten wurde zwischen Berlin und Potsdam gependelt: Der Pendelfluss insgesamt über beide Richtungen umfasste 41.349 Pendelnde, davon pendelten 23.056 von Potsdam nach Berlin und 18.293 von Berlin nach Potsdam.
Am heutigen Welttag der Stadtplanung werden mit dem Pendleratlas die Ergebnisse der Pendlerrechnung der Länder erstmalig tief regionalisiert für alle Gemeinden Deutschlands bereitstellt. Für Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Thüringen werden Ergebnisse für Gemeindeverbände gezeigt. Alle deutschlandweiten regionalen Ergebnisse stehen auch zum Download in der Regionaldatenbank Deutschland zur Verfügung (www.regionalstatistik.de/genesis/online/statistic/19321).
Weitere Auskünfte erteilt:
Gregor Lemmermann, Telefon: (0421) 361 2140, E-Mail: gregor.lemmermann@statistik.bremen.de