Was können die Bremer Hochschulen tun, um mehr Frauen für eine Karriere in Lehre, Forschung und Management zu gewinnen? Welche Strukturen verhindern bislang die ausgewogene Teilhabe von Frauen und Männern? Lösungen für diese und weitere Fragestellungen soll die "Bremer Genderoffensive Hochschulen" liefern. Nachholbedarf gibt es bei dem Thema nach wie vor, wie Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling und die Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm heute (18. November 2022) beim fachlichen Auftakt im Haus der Wissenschaft bekräftigten. Die Hochschulen des Landes belegen im nationalen Vergleich Spitzenpositionen, was den Frauenanteil an den Professuren sowie an den Berufungen angeht. Gleichzeitig sind Frauen vor allem in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik nach wie vor auf allen wissenschaftlichen Karrierestufen unterrepräsentiert.
Mit der "Bremer Genderoffensive Hochschulen" treten nun Vertreterinnen und Vertreter aus den Hochschulen, dem Wissenschaftsressort und gleichstellungspolitische Akteurinnen und Akteure des Landes Bremen in einen intensiven Dialog, um konkrete Ziele und Maßnahmen zu erarbeiten und deren verbindliche Umsetzung zu verabreden. Drei inhaltliche Schwerpunkte markieren den Beginn der Initiative:
"Die gesellschaftliche Verantwortung für mehr Geschlechtergerechtigkeit an den Hochschulen nehmen wir in Bremen sehr ernst", sagt Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen und fügt an: "Darüber hinaus ist es mir ein persönliches Anliegen, Frauen in der Wissenschaft zu fördern. Mit der Genderoffensive Hochschulen bringen wir neuen Schwung in die Gleichstellungsarbeit."
Bettina Wilhelm, Landesfrauenbeauftragte: "Die vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt, dass es in der Wissenschaft Strukturen und Hürden gibt, die der Geschlechtergleichheit im Wege stehen und die nur schwer aufzubrechen sind. Im Rahmen der Genderoffensive sollen nun konkrete Handlungsvorschläge erarbeitet werden, die die Gleichstellung der Geschlechter an den Bremer Hochschulen zügiger und systematisch voranbringen. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit vereinten Kräften hier viel bewirken können."
Hintergrund:
Die Bremer Genderoffensive wurde im Wissenschaftsplan 2025 festgeschrieben, um die wissenschaftspolitischen Ziele und Maßnahmen im Bereich der Chancengerechtigkeit und Geschlechtergleichstellung im Hochschulbereich voranzubringen. Zugleich steht sie auch im Kontext zur Landesstrategie Gendergerechtigkeit und Entgeltgleichheit.
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