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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Senator Dr. Loske initiiert Wohnungswirtschaftlichen Dialog

Wohnungswirtschaft und Verwaltung planen für die Zukunft

13.04.2011

Senator Dr. Reinhard Loske heute (13.04.2011) die Auftaktveranstaltung zum Wohnungswirtschaftlichen Dialog durchgeführt. Teilgenommen haben Vertreter der Verbände, in denen bremische Vermieter organisiert sind.

In den kommenden Jahren ist in Bremen aufgrund der sich verändernden Altersstruktur in der Bevölkerung damit zu rechnen, dass sich die Wohnungsnachfrage hinsichtlich Wohnungsgrößen und Standards erheblich verändern wird. Darüber hinaus wird die Zahl kleiner Haushalten mit einer oder zwei Personen weiter steigen. Aus diesen Entwicklungen heraus ergibt sich, dass in den nächsten Jahren ein erheblicher Wohnungsmangel zu erwarten ist, wenn nicht bis zum Jahr 2020 rund 13.500 weitere neue Wohnungen gebaut werden. Der vorhandene Wohnungsbestand muss modernisiert werden. Ziel ist hier die Beseitigung von Barrieren und die nachhaltige Verbesserung energetischer Standards.

In einem ersten Schritt sind im Rahmen der Wohnungsbaukonzeption bereits Bauflächen ermittelt worden, die bis zum Jahr 2015 mit rund 5.700 Wohneinheiten bebaut werden können. Diese Konzeption ist Teil des Leitbilds Bremen 2020. Ziel dieses Leitbildes ist, Bremens Stärken bis zum Jahr 2020 weiter herauszuarbeiten: eine grüne Stadt am Wasser mit hohen Erholungs- und Umweltqualitäten und eine sozial gerechtere Stadt mit vitalen Quartieren. Gerade für den Bereich der Wohnungspolitik kommt dem Leitbild-Ziel des Vorrangs der Innenentwicklung vor der Stadterweiterung besondere Bedeutung zu. Bei der Umsetzung dieser Ziele ist die Einbindung der Unternehmen und der Verbänden der Wohnungswirtschaft und gesellschaftlicher Gruppen besonders wichtig. Senator Dr. Reinhard Loske hat Vertreter der betroffenen Verbände deshalb zu einem „Wohnungswirtschaftlichen Dialog“ geladen, der in Zukunft zweimal jährlich stattfinden wird. In diesem Dialog sollen wichtige stadtentwicklungspolitische Maßnahmen im Konsens weiter konkretisiert und umgesetzt werden.

In der heutigen Auftaktveranstaltung hat es einen konstruktiven Austausch über die Wohnungsmarktentwicklung und die Wohnbauflächenplanung gegeben. Es herrschte Einvernehmen, dass es in der Zukunft insbesondere aufgrund der demografischen Entwicklung und des Klimaschutzes Handlungsanforderungen geben wird. Diese sind von Wohnungswirtschaft sowie Politik und Verwaltung nur gemeinsam zu bewältigen. Die Wohnungswirtschaft sieht dabei allerdings besondere Probleme bei der Finanzierbarkeit der notwendigen baulichen Maßnahmen, insbesondere bei Modernisierungen des vorhandenen Wohnungsbestands. Die ohnehin schwierige Finanzierbarkeit wird in vielen Fällen vor allem in Frage gestellt, weil der Bund ab dem Jahr 2012 keine Fördermittel mehr für KfW-Programme zum Klimaschutz zur Verfügung stellen will. Die Städtebauförderung als Gesamtprogramm ist aber ein dringend notwendiges strategisches Instrument der nachhaltigen Stadtentwicklung. Sie besitzt einen hohen Stellenwert in städtebaulicher, ökonomischer, ökologischer und sozialpolitischer Hinsicht und ist ein wesentliches Instrument ganzheitlicher Quartiersentwicklung. Entsprechend herrschte Einigkeit, dass gegen die massive Kürzung der Städtebauförderungsprogramme des Bundes gemeinsam vorgegangen werden muss. Das führt dazu, dass im Interesse der Energieeinsparung und damit auch der Verringerung der Betriebskosten Investitionen in vielen Fällen unterbleiben werden.

In den Folgeterminen des Wohnungswirtschaftlichen Dialogs, die ab dem Herbst stattfinden sollen, sollen diese Handlungsanforderungen weiter vertieft werden. In diesem Rahmen sollen auch Wege gesucht werden, die den veränderten Wohnbedürfnissen Rechnung tragen und bezahlbaren Wohnraum für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen gewährleisten.