Grundlage für neuen Lärmaktionsplan geschaffen
18.01.2023Im Rahmen der Lärmminderungsplanung erstellt die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau alle fünf Jahre eine Lärmkartierung und veröffentlicht diese. Für die Stadtgemeinde Bremen liegt nun der Bericht zur Lärmkartierung 2022 sowie die einzelnen Lärmkarten vor, die der Deputation für Klima, Umwelt, Landwirtschaft und Tierökologie auf ihrer heutigen Sitzung (18. Januar 2023) vorgestellt wurden.
"Als größte Lärmquelle ist eindeutig der Straßenverkehr anzusehen, gefolgt von Schienenverkehr. Entlang der Autobahnen und stark frequentierten Hauptverkehrsstraßen wurden teilweise Pegel über 70 Dezibel (dB(A)) am Tag berechnet. Dieser Lärm stört nicht nur, er kann auch krankmachen. Daher werden wir als nächstes einen neuen Lärmaktionsplan erstellen. Darin identifizieren wir Lärmhotspots und erarbeiten konkrete Maßnahmen, um die Bremerinnen und Bremer bestmöglich vor Lärm zu schützen. Auch an dieser Stelle wird wieder deutlich, wie dringend wir eine Verkehrswende brauchen", kommentiert Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.
Die Arbeiten am Lärmaktionsplan sind bereits gestartet: Die ressortübergreifenden Unterarbeitsgruppen zu den verschiedenen Lärmquellen haben vor Kurzem ihre Arbeit aufgenommen. Nach Veröffentlichung der Lärmkarten wird voraussichtlich ab März 2023 eine erste Öffentlichkeits- und Beiratsbeteiligung zum Lärmaktionsplan basierend auf den Lärmkarten erfolgen.
Nach den Vorgaben des Bundes-Immissionsschutzgesetzes ist im Rahmen der Lärmminderungsplanung alle fünf Jahre eine Lärmkartierung zu erstellen und zu veröffentlichen. Bei der Lärmkartierung handelt es sich um berechnete Werte. Bundeseigene Schienenwege, z.B. die Strecken der Deutschen Bahn, werden durch das Eisenbahnbundesamt kartiert.
Eine Besonderheit der Lärmkartierung 2022 ist, dass gegenüber den vorherigen Stufen 1 bis 3 eine neue Berechnungsvorschrift genutzt wird. Dies hat zur Folge, dass die von Lärm betroffenen Orte je nach Lärmquelle teilweise deutlich zu- oder abnehmen. Ein Vergleich mit der vergangenen Lärmkartierung (2017) ist dadurch nur sehr eingeschränkt möglich. Die wichtigsten Unterschiede im Umfang der Kartierung gegenüber 2017 betreffen die Schienenwege. Die Farge-Vegesacker Eisenbahn wird aufgrund ihrer Fahrtenzahl als Haupteisenbahnstrecke angesehen. Im Bereich sonstiger relevanter Schienenwege wurde erstmals der Inlandshafen als eigenständige Lärmquelle kartiert.
Die Ergebnisse der Lärmkartierung werden im GeoPortal der Stadt Bremen veröffentlicht: Unter www.geoportal.bremen.de/geoportal/ sind die neuen Lärmkarten Straßenlärm, Schienenlärm landeseigen, Schienenlärm bundeseigen, Straßenbahnlärm, Fluglärm und Gewerbelärm jeweils für den Zeitraum Tag und Nacht ab dem 25. Januar 2023 abrufbar. (Hierzu im Reiter Themen-Fachdaten-Umwelt und Klima-Lärm klicken. Über den Button "i" unten rechts neben jeder Karte lässt sich die Legende der einzelnen Pegelbänder anzeigen.)
Weitere Informationen zum Umgebungslärm unter: Umgebungslärm im Land Bremen - Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau
Ansprechpartnerin für die Medien:
Linda Neddermann, Pressesprecherin bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-79199, E-Mail: linda.neddermann@umwelt.bremen.de