Bürgermeister Bovenschulte nimmt am "Bremer Forum" der Friedrich-Ebert-Stiftung teil
08.02.2023Wichtige Themen standen heute Abend (8. Februar 2023) beim 3. "Bremer Forum" der Friedrich-Ebert-Stiftung auf dem Programm, zu denen sich Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte mit Fachleuten austauschte: Gründungen und Start-ups, Einzelhandel und Innenstadt sowie die Zukunft des Handwerks. Die Veranstaltungsreihe "Bremer Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung" greift zweimal jährlich relevante politische Fragen des Bundeslandes auf, die von einem prominent besetzten Podium diskutiert werden.
Ganz aktuell startet das Forum mit Fragen rund um Existenzgründungen und Start-ups. Aktuell deshalb, weil der Senat gerade erst am 31. Januar 2023 das neue Start-up-Förderprogramm beschlossen hat. Es umfasst knapp über vier Millionen Euro bis 2025. Bürgermeister Bovenschulte: "Wir wollen mehr Unternehmensgründungen, deshalb werden wir draufsatteln bei der Förderung. In dem kürzlich beschlossenen Drei-Milliarden-Paket des Senats sind deshalb auch zusätzliche Mittel für Start-ups vorgesehen. Damit ersetzen wir keines der bestehenden Programme, sondern ergänzen sie." Doch Gründungsförderung in Bremen ist nicht nur Geld, hob Bovenschulte hervor. Es geht bei einer gründungsfreundlichen Atmosphäre auch um praxisorientierte und nutzbare Infrastruktur. In Bremen sind das beispielsweise: Die HanseKitchen als Teil des FoodHubs zur Unterstützung von Gründungen in der Nahrungs- und Genussmittelbranche. Oder der Creative Hub, der sich an die Kreativ-Szene richtet. Auch das Digital Hub Industry ist ein spezialisiertes Angebot für die Digital-Branche. Unter anderem das Zentrum für Künstliche Intelligenz ist dort angesiedelt als wichtige Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft in diesem markanten Zukunftsthema. Und das Ecomat schließlich hat sich spezialisiert auf Materialwissenschaften sowie vor allem der Luft- und Raumfahrt. Bovenschulte: "Eine derart fein ausgearbeitete Gründungs-Begleitung durch Geld und infrastrukturelle Angebote macht unmissverständlich klar, dass Bremen ein Technologiestandort ist und bleiben will."
Und auch in der Innenstadt und beim Einzelhandel bewegt sich viel: Beim Parkhaus Mitte ist die Neuplanung durch die Brebau auf einem sehr guten Weg, die Ansiedlung eines Teils der Universität im Gebäude der Bremer Landesbank am Domshof wird konkreter, das Stadtmusikantenhaus ist auf dem Weg in das Kontorhaus am Markt, der Open Space Domshof macht die Innenstadt in den wärmeren Monaten zu einem lebendigen Ort mit diversen Angeboten. "Auch hier geht der Senat mit erheblichen Mitteln in Vorleistung, um den Rahmen für private Engagements zu schaffen," so Bovenschulte. Aktionsprogramm Innenstadt, Zukunftsfonds Innenstadt, ReStart Wirtschaft Innenstadt und der kommunale Anteil zur Förderung aus dem Bundesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte addieren sich auf knapp 23 Millionen Euro zwischen 2020 und 2025. Die Richtung über allem für Bovenschulte: "Zukunftsfähige Innenstadtstrukturen brauchen die richtige Mischung: Die City ist Erlebnisraum und Arbeitsplatz zugleich. Sie soll für Bremerinnen und Bremer wie für Touristinnen und Touristen attraktiv sein. Dafür brauchen wir Einzelhandel, Kultur, Gastronomie, Freizeit, Wohnen, Bildung und Wissenschaft."
Vieles davon braucht auch gute, gut ausgebildete und gut bezahlte Handwerkerinnen und Handwerker, womit sich der Bogen zum dritten Thema des Abends schließt. Gerade hat der Senat seinen Gesetzentwurf für den Landesausbildungsunterstützungsfonds vorgestellt. Bovenschulte: "Auf der einen Seite Fachkräftemangel und auf der anderen nur noch 20 Prozent der Firmen, die ausbilden – das passt nicht zusammen. Das Handwerk ist uns dabei wichtig und viele, viele Handwerksbetriebe gehören zu jenen Firmen, die von dem Fonds profitieren, weil sie ausbilden und dafür Geld aus dem Fonds erhalten." Die Gesellschaft brauche Handwerkerinnen und Handwerker auch beim Umbau in Richtung Klimaneutralität und vielen anderen Aufgaben. Bovenschulte: "Wir haben erkannt, wo wir tätig werden müssen. Deshalb werden wir auch 100 Millionen Euro nehmen, um einen hochmodernen Aus- und Weiterbildungscampus für das Handwerk im Bereich Klimaschutz zu bauen."
Ansprechpartner für die Medien:
Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, christian.dohle@sk.bremen.de