Für die Maßnahmen zur Verstärkung des Hochwasserschutzes am Neustädter Weserufer zwischen der Stephanibrücke und dem "Rotes-Kreuz-Krankenhaus", der sogenannten Stadtstrecke, beginnen in den kommenden Tagen Baugrunduntersuchungen. Dafür werden kleinräumige Absperrungen für ein Bohrgerät notwendig, wodurch es zu kleineren Behinderungen für Anliegerinnen und Anlieger wie auch Passantinnen und Passanten kommen kann. Geplant sind 14 Trockenbohrungen, 51 Kleinrammbohrungen, elf Drucksondierungen und der Bau von Grundwassermessstellen. Es werden darüber hinaus auch Boden- und Wasserproben entnommen. Die Durchführung startet in der 9. Kalenderwoche und wird etwa zwölf Wochen in Anspruch nehmen.
Bereits seit 2012 wurden im Rahmen der Machbarkeitsstudie Untersuchungen vor Ort durchgeführt, die jetzt anstehenden Baugrunduntersuchungen ergänzen und vertiefen die orientierenden Untersuchungen. Sie dienen als Grundlage für die genauen statischen Berechnungen des zukünftigen Hochwasserschutzes. Die aktuelle Planungs- und Genehmigungsphase wird noch etwa drei Jahre in Anspruch nehmen, bevor die Baumaßnahmen für die Stadtstrecke beginnen werden.
Die Erneuerung und Verstärkung des Hochwasserschutzes am knapp zwei Kilometer langen Abschnitt der Stadtstrecke wird erforderlich, um den klimawandelbedingt deutlich höher prognostizierten Sturmflutwasserständen der nächsten Jahrzehnte ein sicheres Bollwerk entgegen zu stellen. Auch haben die örtlichen Untersuchungen der vergangenen Jahre bautechnische Defizite der heutigen Uferbefestigung ergeben, die Handlungsbedarf erfordern.
Die Maßnahmen zum Schutz von über 100.000 Bremerinnen und Bremern sehen eine abgestufte Hochwasserschutzanlage vor, auf deren unterer, wassernaher Ebene das Promenieren und Verweilen möglich ist und deren obere, hochwassergeschützte Ebene eine baumgefasste Radpremiumroute erhalten wird (s. Abbildung). Rund 180 neue Bäume werden die im Zuge der Baumaßnahmen zu fällenden 128 Platanen an gleichem Ort auf der Stadtstrecke ersetzen, acht der alten Bäume können erhalten werden. Insgesamt werden 500 Bäume als Kompensation nachgepflanzt. Zudem werden umfangreiche Begrünungsmaßnahmen den grünen Charakter des Uferabschnitts erhalten.
Derzeit tagt im Auftrag der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau zur Beteiligung der Neustädterinnen und Neustädter ein Begleitgremium: Zufällig ausgewählte Anwohnerinnen und Anwohner, Gewerbetreibende und weitere Stakeholder können ihre Ideen und Vorstellungen von einer Begrünung und Gestaltung einbringen.
Details und ein Informationsflyer sind abrufbar unter www.bauumwelt.bremen.de/info/stadtstrecke
Ansprechpartnerin für die Medien:
Linda Neddermann, Pressesprecherin bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-79199, E-Mail: linda.neddermann@umwelt.bremen.de