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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Lesen ist schlau! - Bremer Leseförderprojekt zu Gast in der Stadtbibliothek

10.05.2011

Seit Schuljahresbeginn nehmen vier Bremer Schulen am Leseprojekt „Lesen ist schlau – Leseförderung in allen Fächern“ teil: Die Oberschule an der Helgolander Straße, die Wilhelm-Olbers-Schule, die Wilhelm-Kaisen-Oberschule und die Oberschule Sebaldsbrück. Gefördert werden Achtklässler mit erheblichen Defiziten im Bereich Lesen bzw. Leseverstehen. Wie die PISA-Studien belegen, gehören mehr als 20 Prozent der Jugendlichen in Deutschland zur Gruppe der „Risikoleser“.

Das Gemeinschaftsprojekt der Senatorin für Bildung, der Universität Bremen und des Landesinstituts für Schule ist ein Baustein im Rahmen der Förderung der Lesekompetenz, die Voraussetzung für einen erfolgreichen Schulabschluss ist. Die Förderung in den vier Schulen haben Studierende übernommen.

Die Stadtbibliothek unterstützt das Projekt bei Fortbildungen, berät Schüler, Lehrer sowie Studierende. Sie lädt darüber hinaus an diesem Freitag, 13. Mai, um 10 Uhr alle am Projekt beteiligten Schüler mit ihren studentischen Leseförderern und Lehrern ein. Die Schüler erfahren durch ein festliches Programm eine Anerkennung dafür, dass sie daran arbeiten, ihre Defizite zu beheben, indem sie Woche für Woche das Lesen in allen Fächern trainieren, während ihre Mitschüler schon zu Hause sind.

Die Studierenden haben sich in einem Seminar auf die Arbeit im Projekt vorbereitet. Jeweils zwei Studierende bilden ein Team und unterrichten ein Schuljahr hindurch vier Stunden pro Woche eine Gruppe von acht Schülern. Zwei der Stunden werden als Differenzierung parallel zum Regelunterricht erteilt, die anderen beiden Stunden sind Zusatzförderung. In diesen beiden „Extra-Stunden“ trainieren die Jugendlichen das Lesen von Fachtexten nach einem ähnlichen Prinzip wie bei einer sportlichen Übungseinheit. Nach einer „Aufwärmphase“ werden Techniken und Strategien vermittelt, die für die Bearbeitung von Schulbuchtexten notwendig sind. Am Ende jeder Trainingseinheit können die Teilnehmer Jugendbücher ihrer Wahl lesen.

Um die didaktischen Kompetenzen der Leseförderung in den Kollegien der teilnehmenden Schulen zu vertiefen, werden die Jahrgangsteams der 8. Klassen durch das Landesinstitut für Schule fortgebildet. Das breit angelegte Konzept lässt erwarten, dass die durch die Universität und das Landesinstitut für Schule durchgeführten Evaluationen eine nachhaltige Steigerung der Lesekompetenz aufzeigen werden.

Kontakt für Fragen:

Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Lars Nelson, Tel. 361-6407.