Ob phantastische Maskenspektakel, herzerfrischendes Theater, gewitzte Chorkonzerte oder beeindruckende Ausstellungen: Das Blaumeier-Atelier hat sich durch seine funkensprühende Kreativität und die künstlerische Qualität seiner integrativen Projekte in der Kulturszene etabliert. Jetzt können die Blaumeiers auf ihr 25jähriges Bestehen zurückblicken. Zu diesem Jubiläum lädt Bürgermeister Jens Böhrnsen für Freitag, den 13. Mai um 11 Uhr alle Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter zu einem Senatsempfang in die Obere Rathaushalle. Blaumeiers Masken, der Chor Don Bleu, die Süßen Frauen und die Musiker von Lauter Blech werden für einen außergewöhnlichen Rahmen der Feierstunde sorgen. Bürgermeister Jens Böhrnsen wird die Begrüßungsansprache halten, Festredner ist Dr. Klaus Sondergeld, Geschäftsführer der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH.
Einen „Botschafter Bremens im In- und Ausland“ nannte unlängst die Europaabgeordnete Helga Trüpel das Blaumeier-Atelier bei der Eröffnung einer Blaumeier-Ausstellung in Brüssel. Angefangen hat alles 1986 mit der Auflösung der Langzeitpsychiatrie Kloster Blankenburg. Die ersten künstlerischen Aktivitäten entstanden in improvisierten Räumlichkeiten in einem Hinterhof. Über die Jahre hat sich das Kunst- und Kulturprojekt zu einer erstaunlichen Größe entwickelt. Derzeit kommen wöchentlich 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Ateliers, um die künstlerischen Angebote in den Bereichen Theater, Musik, Malerei und Maske wahrzunehmen. Sie alle schätzen das gleichberechtigte Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung, von „verrückt-normalen“ und „normal-verrückten“ Menschen, das von gegenseitiger Wertschätzung und Inspiration sowie hoher Motivation getragen ist. Das Interesse an den künstlerischen Angeboten ist groß und die Anfragen häufen sich. Mittlerweile hat sich Blaumeier international einen Namen gemacht und ist auf etablierten Theaterbühnen sowie in angesehenen Galerien angekommen.
25 Jahre künstlerische Höhen und wirtschaftliche Flauten hat Blaumeier durchlebt und dabei von vielen Seiten Sympathie und Unterstützung erfahren. In all den Jahren hat das Kunstprojekt nichts von seiner anfänglichen Spielfreude, Experimentierlust und Frische eingebüßt.