Sie sind hier:
  • Der Bremer Künstler Tobias Klich erhält bedeutendes nationales Stipendium

Der Senator für Kultur

Der Bremer Künstler Tobias Klich erhält bedeutendes nationales Stipendium

02.05.2023

Erneut ist es einem Bremer Künstler gelungen, eines der bedeutendsten Stipendien der Bundesrepublik Deutschland zu erhalten: Dem Bremer Komponisten, Gitarristen, und Musikfilmemacher Tobias Klich wurde von einer internationalen Jury das Aufenthaltsstipendium an der Pariser Cité Internationale des Arts 2023 zugesprochen. Das Verfahren wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geleitet. Unterstützt wird Klich von dem Senator für Kultur in Bremen.

Tobias Klich ist Komponist, Gitarrist, und Musikfilmemacher. Foto: James Chan-A-Sue
Tobias Klich ist Komponist, Gitarrist, und Musikfilmemacher. Foto: James Chan-A-Sue

"Ich bin sehr dankbar für die Förderung des Kultursenators, die mir während meines sechsmonatigen Stipendienaufenthalts in der Cité internationale des Arts Paris die Fokussierung auf die Suche nach neuen musikalischen Ausdrucksformen als Komponist und Gitarrist ermöglicht. Zugleich bin ich gespannt auf die vielfältigen Inspirationen, die dieser neue Ort für mich bringen wird", sagt Tobias Klich, der in dieser Woche sein Stipendium in Paris beginnt.

Tobias Klich wurde in Jena geboren. Er studierte Komposition und Gitarre in Weimar und Bremen, unter anderem bei Younghi Pagh-Paan. Seit 2018 ist er Vorsitzender von tritonus – Verein zur Förderung der zeitgenössischen Musik e.V. und gründete dort "HörenSehen", eine Konzertreihe für visuelle Musik in Bremen. In seinen transdisziplinären Kompositionen untersucht der als Gitarrist, Musikfilmemacher und bildender Künstler tätige Klich oft den polyphonen Zusammenhang von Hören und Sehen vor dem Hintergrund philosophischer und gesellschaftlicher Fragestellungen. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Menschen ist dabei eine große Inspirationsquelle.

Klichs Arbeit in den Bereichen Komposition, Gitarre, Film und bildende Kunst haben ihm bereits eine beeindruckende Liste von Preisen und Stipendien eingebracht. Darunter ein Projektstudium von Filmstart Bremen (2016 und 2020), den Werner-Kühl-Preis für Malerei (2016), den Preis des Deutschlandfunks beim Deutschen Musikwettbewerb (2016), den Karlsruher Kompositionspreis (2014), den Gaudeamuspreis (2013), den Bremer Komponistenpreis (2010) sowie Aufenthaltsstipendien in den Künstlerhäusern in Wiepersdorf, Schreyahn, Worpswede und Lauenburg/Elbe. 2021 erschien eine Porträt-DVD der Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats bei WERGO.

Im Jahr 2018 legte Tobias Klich bereits den Grundstein für sein Projekt "4 Hände" in Zusammenarbeit mit der Pariser Cellistin Séverine Ballon. Die Entwicklung eines neuen Solostücks für Cello für diese Szenische Komposition ist ein Teil dessen, was Klich im Rahmen des Stipendiums an der Cité Internationale des Arts erreichen möchte. Die Einübung und Planung einer gemeinsamen Konzertreihe der Gitarren-, Violloncello- und Videokomposition "a very close look from far away" von Elnaz Seyedi gehört ebenfalls zu seinem Vorhaben während seiner Zeit in Paris.

Die von einer französischen Stiftung getragene Cité Internationale des Arts in Paris bietet in 300 Studios Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten. Gefördert werden jüngere Künstlerinnen und Künstler der Sparten Bildende Kunst, Architektur und Musik (Komponisten und Interpreten), die in ihrer künstlerischen Entwicklung noch offen sind. Die Bundesrepublik unterhält drei Ateliers, die jeweils für sechs Monate von den Stipendiaten genutzt werden können.

Das Stipendium wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vergeben. Für den Aufenthalt bewerben sich die Künstlerinnen und Künstler aus eigener Initiative. Wenn sie von der Jury ausgewählt werden, erfolgt in der Regel eine finanzielle Unterstützung für diese Zeit von ihrem Wohnsitz-Bundesland.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: James Chan-A-Sue
Foto-Download (jpg, 669.5 KB)

Ansprechpartner für die Medien:
Werner Wick, Pressesprecher beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-16173, E-Mail: werner.wick@kultur.bremen.de