Sie sind hier:
  • Rad- und Fußgängerbrücke "Großer Wesersprung Mitte" nimmt Gestalt an

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Rad- und Fußgängerbrücke "Großer Wesersprung Mitte" nimmt Gestalt an

Siegerentwurf des Architekturwettbewerbs steht fest

19.05.2023

Für Bremen als Stadt am Fluss sind innerstädtische Brücken von zentraler Bedeutung. Zur besseren Verbindung von Quartieren und Menschen links und rechts der Weser sind insgesamt fünf neue Brücken, die sogenannten Wesersprünge, geplant – zur Stärkung der Nahmobilität ausschließlich für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende. Ziel ist es, die Nutzung des Fahrrads im Alltag und in der Freizeit zu fördern, die Barrierewirkung der Weser zu überwinden und neue Potenziale der Stadtteile und der Quartiere – auch zu Fuß – zu erschließen.

Der Wesersprung Mitte soll die innerstädtische Verbindung von Alt- und Neustadtswallanlagen ermöglichen und aus insgesamt zwei Brücken bestehen, je eine über die Weser und über die Kleine Weser. Mit dem Wesersprung Mitte wird ein optimierter Ringschluss der Radpremiumroute Wallring geschaffen, eine enge Umfahrung der Innenstadt ermöglicht und damit bestehendes Konfliktpotenzial in der Innenstadt zwischen Fußverkehr und Radfahrenden entschärft

Seit wenigen Tagen steht dank eines vom Amt für Straßen und Verkehrs (ASV) ausgelobtem Architekturwettbewerbs fest, wie die Brücke "Großer Wesersprung Mitte" aussehen wird.

"Ich freue mich über den guten Entwurf des Wettbewerbs – damit sind wir einen entscheidenden Schritt weiter. Bremen ist eine Stadt am Fluss. Der große Wesersprung wird die Neustadt noch besser mit der Innenstadt verbinden und die Wilhelm-Kaisen-Brücke entlasten. Diese Brücke bietet täglich tausenden Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern sowie Fußgängerinnen und Fußgängern eine schnellere Anbindung, beispielsweise aus der Gartenstadt Süd", so Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.

Der Siegerentwurf stammt von Panta Ingenieure GmbH und wurde von einer Jury bestehen aus Vertreterinnen und Vertretern vom Senatorischen Ressort für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS), ASV sowie unabhängigen Architektinnen und Architekten sowie Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplanern ausgewählt.

Visualisierung Großer Wesersprung Mitte, Quelle: Arbeitsgemeinschaft NEY & PARTNERS und panta ingenieure GmbH
Visualisierung Großer Wesersprung Mitte, Quelle: Arbeitsgemeinschaft NEY & PARTNERS und panta ingenieure GmbH

"Wir freuen uns, einen Entwurf prämieren zu können, der verkehrliche Funktionalität mit einer sensiblen Einpassung in den umgebenden Naturraum sowie einen schönen Blick auf die Stadtsilhouette miteinander vereint. Die zusammenführende und sich zugleich öffnende Brückenkonstruktion stellt eine einladende Geste für alle Nutzerinnen und Nutzern dar. In Kürze wird der Vertrag mit dem prämierten Ingenieurbüro für die Bearbeitung der weiteren Planungsphasen geschlossen“, erklärt Gabriele Nießen, Staatsrätin für Bau und Zentrales bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.

Ein Planungswettbewerb mit zuvor bestimmten Teilnehmerkreis für derart exponierte Standorte wie die "gute Stube“ Bremens ist ein probates Instrument und wird vom Bundesbauministerium explizit empfohlen. So soll der fachliche und faire Leistungsvergleich als qualifizierendes Moment der Vergabe gestärkt werden. Das Bundesbauministerium als Richtliniengeber setzt verstärkt auf den Leistungswettbewerb, um im Ergebnis der Vergabe die beste Lösung für die anstehende Bauaufgabe auszuwählen.

Für den Entwurf den großen Wesersprung Mitte wurde eine Siegerprämie für den 1. Platz von 35.000 Euro ausgelobt.

Die Planungsmittel für die Große Weserbrücke werden zu achtzig Prozent aus Bundesmitteln durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM, Förderprogramm Investive Modellvorhaben) sowie zu zwanzig Prozent aus bremischen Mitteln finanziert.

Übersicht über die geplanten Weserquerungen sowie die Radpremiumrouten , Quelle: SKUMS
Übersicht über die geplanten Weserquerungen sowie die Radpremiumrouten , Quelle: SKUMS

Standorte und geplante Verbindungen der Wesersprünge

Wesersprung Ost
Die sogenannte Korbinsel-Brücke soll die Stadtteile im Bremer Osten miteinander verbinden. Fuß- und Radverkehr soll so künftig schneller von Arsten und Habenhausen nach Hemelingen gelangen. Bislang gibt es in dem Bereich nur die Autobahnbrücke der A1 und eine Eisenbahnbrücke, die von Bremen nach Osnabrück führt.

Wesersprung Mitte
Mit der zusätzlichen Querung in der Innenstadt soll der Wall über den Stadtwerder in Richtung Piepe mit der Neustadt verbunden werden. Für die Strecke müssen zwei neue Brücken gebaut werden: eine Brücke über die Weser sowie eine Brücke über die Kleine Weser (Werder-See). Radfahrenden soll es so möglich sein, die Innenstadt zu umfahren.

Wesersprung West
Der Wesersprung West soll Woltmershausen mit der Überseestadt verbinden und wird durch eine dynamische Stadtentwicklung auf beiden Weserseiten flankiert. Der Wesersprung West soll eine Annäherung der beiden Seiten historisch eng miteinander verzahnten Stadtteile wiederherstellen. Diese Verbindung war aufgrund des wirtschaftlichen Strukturwandels der Werften- und Hafenindustrie zwischenzeitlich verloren gegangen.

Weitere Informationen zu den Wesersprüngen erhalten Sie unter www.bauumwelt.bremen.de/mobilitaet/aktuelle-projekte/weserspruenge-1041305.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Fotos:
Foto-Download (jpg, 516.3 KB)
Foto-Download (jpg, 162.6 KB)

Ansprechpartnerin für die Medien:
Linda Neddermann, Pressesprecherin bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-79199, E-Mail: linda.neddermann@umwelt.bremen.de