In der Gemeinschaftsverpflegung steckt ein großes Potential für gesundes und nachhaltiges Essen sowie ein großer Absatzmarkt für die heimische Landwirtschaft. Damit mehr Landwirtinnen und Landwirte auf Bio umstellen können, müssen sich Angebot und Nachfrage langfristig im Einklang entwickeln. Im Rahmen der Fachtagung haben sich beteiligte Akteure aus Politik, Verwaltung und Ernährungswirtschaft über die Herausforderungen und Potentiale ausgetauscht.
Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf, betonte auf der Tagung die Bedeutung nachhaltiger Ernährung für Bremen: "Als erste Stadt in Deutschland stellt Bremen mit dem ‘Aktionsplan 2025‘, die öffentliche Gemeinschaftsverpflegung der Stadtgemeinde schrittweise auf biologische und möglichst regionale Produkte um. Die Fachtagung war eine wichtige Gelegenheit, um mit den Beteiligten über Herausforderungen bei der Transformation des Ernährungssystems ins Gespräch zu kommen und gemeinsame Lösungsansätze zu identifizieren. Wir freuen uns, dass so viele Akteure in Bremen zusammengekommen sind und so konstruktiv zusammengearbeitet haben."
Ökologische Lebensmittel und regionale Wertschöpfungsketten stärken die Verbindung zwischen Erzeugenden und Verbrauchenden, verringern die Abhängigkeit von externen Ressourcen, verbessern die Qualität und Vielfalt von Lebensmitteln, schützen die Umwelt und die biologische Vielfalt, unterstützen die lokale Wirtschaft und das soziale Gefüge und erhöhen die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel. Die bei der Fachtagung vorgestellten regionalen Lösungsbeispiele liefern konkrete Ansatzpunkte und greifbare Erkenntnisse für zukünftige Projekte in der Region und in den Regionen der Teilnehmenden.
Zum Abschluss der Tagung, bilanziert die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: "Die Fachtagung ‘The Future of Organic Food‘ war ein großer Erfolg und hat den Weg für einen intensiven internationalen Dialog über die zukünftige Entwicklung der biologischen Lebensmittelindustrie geebnet. Ich bin begeistert von den Diskussionen, den neuen Erkenntnissen und den Möglichkeiten, gemeinsam mehr zu erreichen. Die Ergebnisse der Workshops und Gespräche bilden ein aussichtsreiches Fundament für die künftige Zusammenarbeit."
Neben intensiven Diskussionen und Wissensaustausch bot der "Markt der Möglichkeiten" 13 Bremer Bio-Startups und anderen Leuchtturm-Projekten die Möglichkeit, ihre Konzepte, Projekte und Produkte einem breiten Fachpublikum vorzustellen.
Über die Fachtagung "The Future of Organic Food":
Die internationale Fachtagung wurde durch die BioStadt Bremen organisiert. BioStadt Bremen ist ein Projekt des Referat 35 – Regionale und ökologische Landwirtschaft bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft. Die BioStadt Bremen hat aktuell den Vorsitz des europäischen Organic Cities Network Europe (OCNE) inne und hat in diesem Zusammenhang die Fachtagung vor dem Hintergrund der europäischen "Farm to Fork"-Strategie ausgerichtet.
Unter den namhaften Referentinnen und Referenten waren unter anderem Jorge Pinto Antunes (Kabinettsmitglied der EU-Kommission), Audrey Pulvar (Vize-Bürgermeisterin von Paris), Claudio Serafini (Direktor des OCNE), Dr. Tina Andres (Vorstandsvorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft) und Dr. Jürn Sanders (Präsident des Forschungsinstituts für biologischen Landbau Europe). Ziel der Fachtagung ist es, die Herausforderungen und Chancen der Ernährungswirtschaft herauszuarbeiten und im Rahmen eines kooperativen Austausches Lösungen zu entwickeln. Weitere Informationen sind zu finden unter www.biostadt.bremen.de/
Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de