Die Strandlust ist für viele Menschen aus Vegesack ein traditioneller Identitätsort. Nach der Insolvenz des ehemaligen Gastronomiebetriebs 2020 hat eine Machbarkeitsstudie gezeigt, dass für diesen zentralen und wichtigen Ort in Bremen-Nord ein Neuanfang notwendig ist. Am heutigen Dienstag (19. Dezember 2023) hat die Jury das Ergebnis des Architektenwettbewerbs veröffentlicht. Mit zwei ersten Preisen wurden einstimmig die Arbeitsgemeinschaft Marazzi + Paul AG mit Moeri & Partner Landschaftsarchitekten (Zürich) sowie die Arbeitsgemeinschaft GWJ Architektur AG mit Treibhaus Landschaftsarchitektur (Bern) ausgezeichnet. Auf Grundlage ihrer Konzepte sollen die weiteren Planungen und Anpassungen umgesetzt werden.
Bremens Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Özlem Ünsal, freut sich über die Entscheidung: "Mit dem ausgelobten Wettbewerb soll die bauliche und freiraumplanerische Entwicklung des Geländes als Grundlage für den Bebauungsplan erarbeitet werden. Im Vorfeld wurden im Rahmen einer Einwohnerversammlung Meinungen zu den Besonderheiten der Strandlust sowie Wünsche an die 'Neue Strandlust' zusammengetragen. Dieser Input floss gemeinsam mit den im Deputationsbeschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes formulierten Zielen in die Aufgabenstellung des anonymen Wettbewerbs ein. Diese Beteiligung der Menschen aus dem Quartier ist enorm wichtig und mir ein besonderes Anliegen."
Der Wettbewerb startete im Juni mit zunächst elf Arbeitsgemeinschaften aus Architektinnen und Architekten sowie Freiraumplanerinnen und -planern. Aus diesem Feld wählte eine Jury vier Entwürfe für die vertiefende Entwurfsarbeit aus. Unter diesen hat die Jury heute einstimmig die zwei Konzepte der Gewinner ausgewählt. Beide sollen in einem nächsten Schritt vertieft bearbeitet und zu einer Entscheidung vorbereitet werden.
Für eine möglichst breite Transparenz und den Ortsbezug waren im Preisgericht auch Vegesacks Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik und die Sprecherin des Beirats Vegesack, Heike Sprehe, sowie Landeskonservator Prof. Dr. Georg Skalecki vertreten. Auch die baupolitischen Sprecherinnen und Sprecher aller Fraktionen waren als Gäste eingeladen.
Senatorin Ünsal unterstreicht: "Wir sind froh, dass es einen privaten Investor gibt, der sich diesem besonderen Ort annimmt. Zugleich ist es wichtig, einen konstruktiven Dialog mit allen Bürgerinnen und Bürgern zu garantieren."
Mit dem ausgelobten Wettbewerb und der heutigen Entscheidung soll die bauliche und freiraumplanerische Entwicklung des Geländes präzisiert und als Grundlage für den Bebauungsplan erarbeitet werden. Der Übergang zu den hochwertigen Freiflächen Weserstrandpromenade, dem Stadtgarten mit Bootshaus und Baumbestand und die Einbindung des baumbestandenen Biergartens waren ebenfalls Aufgaben des Wettbewerbs. Gewünscht ist ein á-la-carte-Restaurant mit ungefähr 100 Sitzplätzen sowie eine zusätzliche Veranstaltungsfläche für bis zu 400 Personen. Für die Außengastronomie sind ungefähr 200 Plätze vorzusehen. Ebenfalls soll es ein Bistro auf Ebene der Weserpromenade oder andere saisonal nutzbare Gastronomieeinheiten geben.
Gleichzeitig soll der Hochwasserschutz berücksichtigt werden und der Garagenhof an der Rohrstraße wird von einer Hochbebauung ausgeschlossen.
Die eingereichten Entwürfe wurden von einer siebköpfigen Jury bewertet:
Beratend und unterstützend tätig waren als stellvertretende Preisrichterinnen und Preisrichter außerdem:
Zudem brachten weitere Sachverständige wie Landeskonservator Prof. Dr. Georg Skalecki und Linda Velte vom Bauamt Bremen Nord ihre Expertise in die Diskussion mit ein.
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Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto:
Foto-Download (jpg, 236 KB) Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Marazzi + Paul AG mit Moeri & Partner Landschaftsarchitekten, Zürich.
Foto-Download (jpg, 391.9 KB) Entwurf der Arbeitsgemeinschaft GWJ Architektur AG mit Treibhaus Landschaftsarchitektur, Bern.
Ansprechpartner für die Medien:
René Möller, Pressesprecher bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: rene.moeller@bau.bremen.de