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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Leichtbauhallen in der Überseestadt sollen länger stehen bleiben

Gelände steht bis Juni 2026 zur Verfügung | Kosten für Anmietung sinken leicht

06.02.2024

Um die Unterbringung von Geflüchteten in Bremen sicherzustellen, soll die Standzeit der Leichtbauhallen in der Überseestadt um zwei Jahre bis 30. Juni 2026 verlängert werden. Einen entsprechenden Beschluss hat der Senat heute (6. Februar 2024) auf Empfehlung von Sozialsenatorin Dr. Claudia Schilling gefasst. Die Leichtbauhallen in der Überseestadt werden seit Anfang 2023 nach und nach belegt und waren ursprünglich für die Dauer von 18 Monaten bis Ende bis Juni 2024 angemietet worden. Die monatliche Miete sinkt bei der Verlängerung um rund acht Prozent auf knapp 400.000 Euro. Ergänzend sind Investitionen in Höhe von 450.000 Euro für Entwässerung und Befestigung des Geländes erforderlich.

"Wir haben derzeit rund 3.300 Plätze für die Erstaufnahme von Geflüchteten, davon 1.200 in Leichtbauhallen in der Überseestadt und weitere 400 auf dem Gelände des Klinikums Mitte", sagte Sozialsenatorin Dr. Claudia Schilling. "Das ist alles andere als ideal." So gebe es in den Leichtbauhallen lediglich nach oben offene Kabinen, aber keine abgeschlossenen Räume. Duschen, Waschräume und Toiletten befänden sich zudem außerhalb der Leichtbauhallen in Sanitärcontainern auf dem Gelände.

"Ziel ist es daher, die Hallen so weit wie möglich abzulösen und stattdessen mehr feste Unterkünfte im Land und in der Stadtgemeinde Bremen einzurichten", sagte die Senatorin. "Als Übergangslösung können wir derzeit aber nicht auf die Hallen verzichten, statt abzubauen müssen wir sie sogar weiter ausbauen", ergänzte sie mit Blick auf die im Dezember beschlossene Kapazitätserweiterung auf dem Gelände des Klinikums Mitte.

Grund sei die Lage im Immobilienmarkt: "Es fehlt an Mietwohnungen, und bei der Entwicklung geeigneter Gebäude für städtische Übergangswohnheime kommen wir nur in kleinen Schritten voran." Perspektivisch will die Senatorin weitere 600 feste Plätze für das Erstaufnahmesystem des Landes akquirieren. Rechnerisch entspricht das ungefähr der Größe der Einrichtung in Vegesack (circa 700) Plätze oder drei kleineren Einrichtungen von der Größe des Standortes Obervieland (235 Plätze). Darüber hinaus ist die Anmietung weiterer Immobilien für städtische Übergangswohnheime in Vorbereitung, eine Beschlussfassung des Senats in einer der kommenden Sitzungen wird vorbereitet.

Im vergangenen Jahr waren 8.753 Menschen in Bremen angekommen, die teils dauerhaft, teils nur bis zur Entscheidung nach Königsteiner Schlüssel über das zuständige Bundesland in Bremen aufgenommen und versorgt worden sind.

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration, Tel.: (0421) 361-64152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de