Inflation und wirtschaftliche Belastungen sind Treiber bei den Fallzahlen
15.03.2024Innensenator Ulrich Mäurer, Polizeipräsident Dirk Fasse, der Direktor der Ortspolizeibehörde Bremerhaven, Volker Ortgies, sowie die Leiterin des Landeskriminalamtes, Petra van Anken, haben heute (15. März 2024) die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2023 vorgestellt.
Die Zahl der polizeilich abschließend bearbeiteten Straftaten im Land Bremen stieg von 79.713 (in 2022) auf 97.043 im vergangenen Jahr. Die Aufklärungsquote im Land Bremen stieg von 46 Prozent auf 48 Prozent. Die großen Anstrengungen, die Bearbeitungsrückstände der Straftaten in Bremen und Bremerhaven abzuarbeiten, spiegeln sich erwartungsgemäß auch im Anstieg der PKS wider. Ein niedriger fünfstelliger Bereich der Fallzahlen insgesamt ist auf den Abbau von Bearbeitungsrückständen zurückzuführen. Bereits im Rahmen der PKS-Veröffentlichung 2022 wurde darauf hingewiesen, dass auch aufgrund des Abbaus von Bearbeitungsrückständen mit einem PKS-Anstieg in den folgenden Jahren zu rechnen ist.
Senator Mäurer: "Dies darf uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir besonders in einigen Bereichen wie Raub, Körperverletzung und Diebstahl hohe Fallzahlen zu bearbeiten hatten, die uns Sorgen bereiten müssen." Mit dieser Tendenz stehe Bremen jedoch nicht allein im Bundesgebiet dar, betonte Mäurer. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, eine erste Prognose für die Kriminalitätsentwicklung veröffentlicht. Dabei hatte das BKA die vorliegenden bearbeiteten Straftaten aus allen Bundesländern im ersten Halbjahr 2023 analysiert.
Demnach war bereits im ersten Halbjahr 2023 ein bemerkenswerter Anstieg der Gewaltkriminalität um 17 Prozent festzustellen. "Wenig überraschend spiegelt sich diese Entwicklung auch im Land Bremen wider", so Mäurer. Dabei spiele auch eine Rolle, dass die Bevölkerung im Land Bremen von Anfang 2022 zu Anfang 2023 um rund 8.500 angewachsen sei.
Neben dem Bevölkerungswachstum führt auch die Migrationsdynamik zu einem Anstieg in der Kriminalitätsbelastung. In einigen Phänomenbereichen, wie zum Beispiel Raub und Diebstahl, fällt dabei der hohe Anteil von nichtdeutschen Tatverdächtigen in der Stadt Bremen ins Auge. Bei Diebstahl liegt der Anteil bei 55 Prozent und bei Raub bei 60 Prozent.
Mäurer verwies in dem Zusammenhang auf die Soko "Junge Räuber" in der Stadt Bremen, die seit September 2023 270 ihrer 410 bearbeiteten Straftaten aufgeklärt hat und 28 Haftbefehle erwirken konnte. Zu berücksichtigen ist dabei, dass es sich bei den 410 Straftaten nicht ausschließlich um Raubdelikte handelt, da die Soko im Rahmen ihrer täterorientierten Ermittlungen, je nach Sachlage, auch andere Delikte bearbeitet. Vier junge Männer seien darüber hinaus aktuell in der Fahndung und hätten Bremen oder Deutschland vermutlich bereits verlassen. Von den 135 der ermittelten Tatverdächtigen stamme knapp die Hälfte aus Marokko und Algerien. Die Arbeit der Soko spiegelt sich auch in der aktuell positiven Entwicklung im Bereich Hauptbahnhof, Innenstadt und Viertel wider.
Mäurer zusammenfassend: "Die von der Soko erwirkten Haftbefehle sind eine Erfolgsgeschichte. Die Soko wird dennoch weiter aufrechterhalten, da mit Blick auf die steigenden Temperaturen auch mit einem Anstieg an Straftaten im Jahresverlauf zu rechnen ist." (siehe hier auch die anschauliche Grafik (pdf, 149.5 KB) in der Präsentation Soko "Junge Räuber")
Als weiteren Treiber für steigende Fallzahlen hatte BKA-Chef Münch im vergangenen Herbst zudem die wirtschaftliche Entwicklung, hier vor allem die Inflation, ausgemacht. In ökonomisch schwächeren Regionen fielen nach den Analysen des BKA die Fallzahlen deutlich höher aus. "Auch in dieser Aussage des BKA-Chefs finden wir uns in Bremen wieder", so Mäurer. Besonders augenfällig wäre dies exemplarisch beim Ladendiebstahl oder bei dem sogenannten Tankbetrug. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Fälle in der Stadt Bremen, in denen Tatverdächtige ihr Fahrzeug auftankten, aber hierfür nicht bezahlten, mit 850 Fällen mehr als verdoppelt.
Tötungsdelikte:
Die Zahl der Tötungsdelikte in der Stadt Bremen ging im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 deutlich zurück. In 2023 bearbeitete die Kriminalpolizei 14 versuchte Tötungsdelikte und vier vollendete Taten.
Vergewaltigung und sexuelle Nötigung
Hier gab es mit 146 abschließend bearbeiteten Taten in 2023 einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (2022: 156 Taten). Die Aufklärungsquote der registrierten Fälle lag bei 74 Prozent.
Kinderpornografie
Die Zahl der bearbeiteten Fälle stieg von 229 (in 2022) auf 255 Fälle im vergangenen Jahr.
Senator Mäurer: "Aufgrund der engen Zusammenarbeit des BKA mit ausländischen Nichtregierungs-Organisationen, vornehmlich in den USA sowie weiteren rechtlichen EU-Vorgaben, wie insbesondere der CSA-VO (Verordnung zur Prävention und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern) oder dem Digital Services Act, ist in den kommenden Jahren noch mit erheblichen Steigerungen in diesem bedrückenden Deliktsfeld zu rechnen. Dabei muss den Tätern klar sein, dass ihr Entdeckungsrisiko permanent steigt. Die Aufklärungsquote der bearbeiteten Fälle liegt aktuell bei 86 Prozent."
Raubdelikte
Hier gab es einen steilen Anstieg von 844 Taten in 2022 auf 1.439 Taten in 2023. Die Aufklärungsquote betrug 40 Prozent. Auch in der Untergruppe, dem Raub auf Straßen, Wegen und Plätzen, stiegen die Zahlen erheblich an, nämlich von 360 (in 2022) auf 587 Fälle in 2023.
Körperverletzung
Einen eklatanten Anstieg um 2.842 Fälle gab es auch bei den vorsätzlichen, einfachen sowie gefährlichen und schweren Körperverletzungen. Die Aufklärungsquote im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung betrug 67 Prozent. Eine höhere Aufklärungsquote mit rund 85 Prozent weist das Deliktsfeld einfache Körperverletzungen auf. Ein Teil des Anstiegs bei den Körperverletzungsdelikten ist auch auf den starken Abbau von Bearbeitungsrückständen im vergangenen Jahr zurückzuführen.
Messerangriffe
In das PKS-Berichtsjahr 2022 gingen 278 Fälle ein. Für das aktuelle Berichtsjahr ist ein Anstieg auf 315 Fälle festzuhalten.
Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte
Hier gab es einen Anstieg von 345 Fällen (in 2022) auf 394 Fälle in 2023. Zum Tragen kommt hier auch die Wiederbelebung des öffentlichen Raumes nach Aufhebung der letzten Coronabeschränkungen im Frühjahr 2023 und damit mehr Großveranstaltungen und mehr Tatgelegenheiten als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote beträgt 96 Prozent. Unter diesen Gewaltbegriff fällt beispielsweise körperliche Gewalt, Widerstand, aber auch verbale Gewalt, zum Beispiel in Form einer Bedrohung.
Partnerschaftsgewalt
Hier ist ein eklatanter Anstieg zu verzeichnen. Waren es in 2022 noch 1.443 Fälle, die in der PKS erfasst wurden, waren es in 2023 1.937 Fälle. Schon im vergangenen Jahr zeichnete sich eine Zunahme auf Bundesebene ab, die nun auch in Bremen sichtbar wird. Die Fallzahlen spiegeln zu einem beträchtlichen Teil auch das Kriminalitätsgeschehen vor 2023 wider. Circa 40 Prozent der Fälle aus der aktuellen PKS haben sich in den Vorjahren ereignet. Der stark belastete Ermittlungsbereich wurde personell unterstützt, so dass im Jahr 2023 mehr Vorgänge abschließend bearbeitet werden konnten.
Mäurer: "Gewalt in Beziehungen oder hinter verschlossenen Türen ist keine Privatsache. Sie beeinflusst das Selbstwertgefühl und die Lebenswege der Betroffenen massiv und prägt in ihren destruktiven Auswirkungen oft auch Jahre später noch den Alltag der Opfer."
Innerfamiliäre Gewalt
Auch hier gab es einen deutlichen Anstieg von 542 (in 2022) auf 782 Fälle in 2023. Bezüglich des Anstiegs der PKS-Fallzahlen ist analog zur Partnerschaftsgewalt zu berücksichtigen, dass der stark belastete Ermittlungsbereich personell unterstützt wurde und so mehr Vorgänge im Jahr 2023 abschließend bearbeitet werden konnten.
Diebstahl
Mit 36.394 Taten in 2023 zu 26.503 in 2022 verzeichnet die aktuelle PKS einen Höchststand im Vergleich der vergangenen sieben Jahre. Dies erklärt sich unter anderem aus dem starken Abbau von Bearbeitungsrückständen, aber auch mit den Folgen von Inflation und wirtschaftlichen Belastungen als Treiber für steigende Fallzahlen in diesem Phänomenbereich.
Wohnungseinbruch
Mit 850 vollendeten Wohnungseinbrüchen knüpfen die Zahlen wieder an das Vor-Corona Niveau in 2019 an, liegen aber weiterhin erheblich unter den Fallzahlen in 2014 und 2015.
Ladendiebstahl
In diesem Deliktsfeld gab es einen starken Anstieg von 4.533 (in 2022) auf 6.513 Fälle in 2023. Einerseits resultiert dieser Anstieg aus dem Abbau von Bearbeitungsrückständen, andererseits dürfte die Entwicklung auch in Zusammenhang mit der Inflation und den damit verbundenen Belastungen von Personen in prekären sozialen Lebenslagen in Zusammenhang stehen.
Diebstahl an / aus Kfz
Hier verzeichnet die Statistik einen enormen Anstieg, nämlich von 3.919 Fällen (in 2022) auf 6.541 Fälle in 2023. Die Fälle stehen nach polizeilicher Erfahrung in Zusammenhang mit Beschaffungskriminalität. Tatorte waren oftmals nicht ausreichend gesicherte Parkhäuser. Im Rahmen einer Sicherheitspartnerschaft arbeitet die Polizei Bremen eng mit den jeweiligen Parkhausbetreiberinnen und Parkhausbetreibern zusammen. Die Polizei berät sie über Verbesserungen von Sicherheitsmaßnahmen und gibt Handlungsempfehlungen zur besseren technischen und materiellen Sicherung der jeweiligen Parkhäuser. Die Mehrheit der Parkhausbetreiberinnen und Parkhausbetreiber hat aufgrund der polizeilichen Beratung bereits entsprechende Maßnahmen getroffen und erhöhte die Sicherheitsstandards in den Parkhäusern.
Diebstahl von unbaren Zahlungsmitteln (zum Beispiel Debitkarten und Kreditkarten)
Auch hier gab es einen erheblichen Anstieg von 2.175 (in 2022) auf 3.080 Fälle in 2023. Dies ist wenig überraschend, da die Verbreitung der unbaren Zahlungsmittel stetig zunimmt.
Betrugsdelikte
Die Betrugsdelikte gingen von 12.251 Fällen (in 2022) auf 10.217 Fälle in 2023 zurück.
Innensenator Mäurer: "Fakt ist, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung negativ auf die Kriminalitätsentwicklung im Land Bremen als auch bundesweit auswirkt. Der Beitrag der Polizei bei diesen Entwicklungen ist begrenzt, da die Ursachen und Dynamiken, wie etwa bei der ungesteuerten Zuwanderung, oft außenpolitische Ursachen haben. Doch auch, wenn die Arbeit der Polizei das Ruder bei den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht herumreißen kann, ist sie von enormer Bedeutung für die innere Stabilität. Basierend auf den zunehmenden personellen Ressourcen setzen wir daher auch künftig flexible, konkrete Schwerpunkte in der Kriminalitätsbekämpfung, wie zum Beispiel bei den sogenannten EncroChat-Ermittlungen aus dem Bereich der Schwerkriminalität. Hier konnten bereits 96 Haftbefehle erwirkt und 468 Jahre als Gesamtfreiheitsstrafen ausgesprochen werden."
Die Gesamtzahl der von der Polizei abschließend bearbeiteten Straftaten in Bremerhaven liegt im Jahr 2023 bei 14.831 und ist somit im Vergleich zum Vorjahr (2022: 13.100) gestiegen. Der Direktor der Ortspolizeibehörde betont, dass im gleichen Zuge auch ein Anstieg der Aufklärungsquote auf 58,8 Prozent zu verzeichnen ist. Volker Ortgies ergänzt: "Dieser hohe Wert unterstreicht, dass trotz der wachsenden Arbeitsbelastung die Motivation und die Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anhaltend hoch sind."
In der Stadt Bremerhaven bewegt sich der Anteil der Diebstahlsdelikte auf einem stabilen Niveau. Zunahmen sind in der Kriminalitätsstruktur vor allem beim Anteil der Verstöße gegen die Normen aus den strafrechtlichen Nebengesetzen festzustellen. Insbesondere die Rauschgiftkriminalität ist signifikant auf 1.095 Taten gestiegen (419 Taten in 2022). Der Großteil dieser Fälle steht in Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln. Im Rahmen der Auswertung erhobener Daten wurden Verfahren gegen die Abnehmerinnen und Abnehmer der Rauschmittel eingeleitet.
In 2023 wurden zwei Tötungsdelikte bei der Polizei registriert. Vier der hier aufgeführten Taten wurden in 2022 verübt und aus Verfahrensgründen erst in 2023 an die PKS abgegeben.
Volker Ortgies schaut besorgt auf die Entwicklung im Bereich der angezeigten Sexualdelikte. Hauptauslöser des Anstiegs sind die angezeigten Fälle von Kinderpornographie auf 175 Taten (68 in 2022). Er ergänzt dazu: "Dieser Anstieg ist erschreckend, denn er trifft die verletzlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Es muss uns ein besonderes Anliegen sein, die Betroffenen im Zusammenwirken mit anderen Institutionen und Organisationen besser zu schützen."
Mit Blick auf die Entwicklungen in Bremen werden auch für Bremerhaven im Bereich der Gewaltdelikte steigende Fallzahlen registriert. Die Tendenz der vergangenen Jahre, Konflikte nicht kommunikativ, sondern mit dem Einsatz von Gewalt zu lösen, setzt sich fort. Insbesondere ist dies in den Bereichen der Partnerschaftsgewalt (674 Delikte in 2023, 482 Fälle in 2022), der innerfamiliären Gewalt (261 Delikte in 2023, 186 Fälle in 2023) sowie bei der Polizei gegen Polizeivollzugsbeamte (Anstieg auf 146 Fälle in 2023, 99 Fälle in 2022) festzustellen. Volker Ortgies unterstreicht: "Hier ist ein gesamtgesellschaftliches Umdenken notwendig. Gewalt, egal in welcher Form und in welchem Zusammenhang, muss von allen Bürgerinnen und Bürgern geächtet werden."
Die Entwicklung im Bereich der Einbruchskriminalität bewegt sich auf einem stabilen Niveau. Bei der Polizei wurden 2023 insgesamt 293 Fälle des Wohnungseinbruchdiebstahls registriert (327 Fälle in 2022).
Die PKS ist eine Ausgangsstatistik und keine Tatzeitstatistik.
Sie kann kein absolut exaktes Abbild der tatsächlichen Kriminalitätslage und Kriminalitätsentwicklung eines Jahres liefern, sondern eine je nach Deliktsart mehr oder weniger genaue Annäherung an die Realität.
Dies liegt unter anderem an dem je nach Deliktsart und -schwere unterschiedlich großen Dunkelfeld – jenen Straftaten also, die der Polizei erst gar nicht bekannt werden. Der Umfang dieses Dunkelfeldes kann sich unter dem Einfluss verschiedenster Faktoren im Laufe der Zeit ändern (zum Beispiel aufgrund von Änderungen im Anzeigeverhalten der Bevölkerung oder in der Kontrollintensität der Polizei). Es kann daher nicht von einer feststehenden Relation zwischen begangenen und statistisch erfassten Straftaten ausgegangen werden.
Weitere Einflussfaktoren können zum Beispiel Änderungen des Strafrechts sein, wie zuletzt im Sexualstrafrecht mit der Einführung der sexuellen Belästigung, was zu einem deutlichen Anstieg im Bereich der Sexualstraftaten führte. Die Vergleichbarkeit zu früheren PKS-Veröffentlichungen wird dadurch erschwert.
Auch können polizeiliche Maßnahmen / Kriminalitätsbekämpfungskonzepte / Schwerpunktmaßnahmen / die Bildung von Sondergruppen Einfluss auf das Fallaufkommen in der PKS haben.
Soweit diese Einflussfaktoren jeweils relevant sind, werden sie bei der Vorstellung der jeweiligen Polizeilichen Kriminalstatistik erläutert.
In der PKS werden die von der Polizei abschließend bearbeiteten Straftaten erfasst. Nicht erfasst werden Staatsschutzdelikte, Verkehrsdelikte und Straftaten, die außerhalb Deutschlands begangen wurden.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Rose Gerdts-Schiffler, Pressesprecherin beim Senator für Inneres und Sport, Tel.: (0421) 361-9002, E-Mail: rose.gerdts-schiffler@Inneres.Bremen.de