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"Wir wirbeln Staub auf…" – sehenswerte Ausstellung über ein spannendes Projekt

Schülerinnen und Schüler auf Expedition im UNESCO-Welterbe Rathaus und Roland

29.04.2024
Eine Staubfluse aus dem Senatssaal des Bremer Rathauses. Foto: Wolfgang Stöcker
Eine Staubfluse aus dem Senatssaal des Bremer Rathauses. Foto: Wolfgang Stöcker

"Eine Mischung aus Kunst und Wissenschaft, aus sozialem Miteinander – und vor allem ein Fest für die Augen" – der Künstler Wolfgang Stöcker bringt die neue Ausstellung in der Unteren Halle des Bremer Rathauses auf den Punkt. Stöcker ist Leiter des Internationalen Staubarchivs in Köln. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus den Bremer UNESCO-Projektschulen und dem Fotografen Matthias Stauch hatte er sich auf eine Expedition durch den über 600 Jahre alten Regierungssitz der Freien Hansestadt Bremen gemacht.

Herausgekommen sind wunderbare Aufnahmen aus dem unter UNESCO-Welterbeschutz stehenden Haus und diverse Proben von Staub, der sich trotz bester Pflege eben auch im Rathaus ansammelt. Dieser Bremer Welterbestaub wurde untersucht, von seiner kulturellen, politischen und historischen Last "befreit" und im Fallturm der Universität Bremen in die Schwerelosigkeit geschickt. "Staub ist für uns alles ja eher etwas Lästiges, etwas Subversives, wir wollen den wegwischen. Aber Staub gehört zur Zivilisation dazu. Staub ist das Große im Kleinen, das Kleine im Großen, ein immerwährender Kreislauf, ein Tanz der Formen und Farben", so Stöcker.


Bürgermeister Bovenschulte spricht zur Ausstellungseröffnung. Foto: Senatspressestelle
Bürgermeister Bovenschulte spricht zur Ausstellungseröffnung. Foto: Senatspressestelle

Zur Eröffnung sprach am Sonntag (28. April 2024) Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Wir feiern in diesem Jahr einen 20. Geburtstag. Im Jahr 2004, also genau vor 20 Jahren hat die UNESCO das Rathaus und den Roland als Symbole der städtischen Freiheit gemeinsam in die Welterbeliste aufgenommen. Und diese Liste ist so etwas wie das 'Best of unserer Erde'. Wir gehören dazu, wir sind Weltkulturerbe. Gemeinsam mit der Chinesischen Mauer, den Pyramiden in Ägypten, der Akropolis von Athen und weiteren einmaligen Bauwerken." Und weiter: "Mit der Verleihung des Welterbetitels sind zwei Verpflichtungen verbunden: Die eine ist der Erhalt der Welterbestätte. Diesem Auftrag kommen wir nach – erinnert sei hier an den Austausch des löchrigen Kupferdaches im Jahr 2016/2017 und die ständig laufenden Restaurierungsarbeiten am und im Haus. Die zweite Verpflichtung ist der Vermittlungsauftrag. Wir müssen den Menschen vermitteln, warum das hier Welterbe ist und was hinter dem Welterbegedanken steht. Zum Vermittlungsauftrag gehören auch ungewöhnliche Ansätze, einen davon erleben wir mit dieser Präsentation."

Die Ausstellung ist der "inoffizielle Auftakt" der Bremer Welterbetage 2024, die am 31. Mai 2024 starten. Im Anschluss an den Bürgermeister berichteten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler über ihre Motivation zur Teilnahme am Staub-Projekt, erzählten von der "Neugier auf versteckte Winkel" im Rathaus, vom "Spaß an der Fotografie" und dem Interesse an der "spannenden Verbindung von Geschichte und Naturwissenschaften."

Großformatige Aufnahmen holen den Rathaus-Dachboden in die Untere Halle. Foto: Senatspressestelle
Großformatige Aufnahmen holen den Rathaus-Dachboden in die Untere Halle. Foto: Senatspressestelle

Birgitt Rambalski, Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Welterbes Rathaus und Roland in Bremen e.V. bedankte sich herzlich bei allen "Freunden, Sponsoren und Unterstützern, die dieses ungewöhnliche Projekt möglich gemacht haben." Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Vereins zur Förderung des Welterbes Rathaus und Roland in Bremen e.V., den UNESCO-Projektschulen im Land Bremen, der Senatskanzlei, dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen und, den Makemedia Studios bei der Senatorin für Kinder und Bildung, dem Martinshof Bremen, dem k:ulturladen Huchting, Wolfgang Stöcker und seinem Internationalen Staubarchiv in Köln, Staatsrat a.D. Matthias Stauch und zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern. Zur Eröffnung musizierten Peter Dahm (Saxophon) und Claas Harders (Gambe).

Zu sehen ist die Ausstellung "Wir wirbeln Staub auf - Von der Gotik in die Schwerelosigkeit" noch bis zum 25. Mai 2024 im Rathaus, Untere Halle, Am Markt 21, täglich von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an.
Foto-Download - Staub Foto: Wolfgang Stöcker (jpg, 2.4 MB)
Foto-Download - Ausstellungseröffnung Foto: Senatspressestelle (jpg, 3 MB)
Foto-Download - Aufnahmen Rathaus Dachboden Foto: Senatspressestelle (jpg, 3.3 MB)

Ansprechpersonen für die Medien:

  • Peter Lohmann, Senatskanzlei Referat 42 Öffentlichkeitsarbeit Rathaus, Welterbe-Kommunikation, Tel.: (0421) 361-2193 peter.lohmann@sk.bremen.de
  • Birgitt Rambalski, Vorsitzende Verein zur Förderung des Welterbes Rathaus und Roland in Bremen e.V., Tel.: (0172) 495-1303
  • Eckardt Kreye, Landeskoordinator der UNESCO-Projektschulen im Land Bremen, Tel.: (0157) 5722-7517, E-Mail: e.kreye@schule.bremen.de