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Bremer Welterbetage 2024 erfolgreich beendet

20 Jahre UNESCO-Welterbe Rathaus und Roland im Mittelpunkt

03.06.2024

Am ersten Juniwochenende hat Bremen sein UNESCO-Welterbe gefeiert. Das Ensemble von Rathaus und Roland steht nun seit 20 Jahren auf der Welterbeliste. Zu diesem Jubiläum gab es im Rahmen der jährlichen Bremer Welterbetage ein buntes und informatives Programm am Neptunbrunnen auf dem Domshof, im Rathaus und im Ratskeller, der Zentralbibliothek und anderen Orten.

Auf der Bühne am Neptunbrunnen: Eröffnung der Bremer Welterbetage 2024. Foto: Senatskanzlei/ Pat Leo
Auf der Bühne am Neptunbrunnen: Eröffnung der Bremer Welterbetage 2024. Foto: Senatskanzlei/ Pat Leo

In diesem Jahr dabei waren unter anderem Schulkassen und Chöre aus Bremen und Bremerhaven, die Bremer Philharmoniker, die Welterbe All Star Band, Schülerinnen und Schüler der UNESCO-Projektschulen, Bands der Bremer Musikschule sowie die Kinder- und Jugendkantorei. Die Stadtbibliothek präsentierte ein ausgewähltes Literaturangebot zum Thema Kultur, Geschichte und Welterbe. Der Bremer Ratskeller informierte über die Verbindung von Weltkultur und Weinkultur – und bekam dabei tatkräftige Unterstützung von der Deutschen Weinkönigin Eva Brockmann. Ulrike Knospe und Kathrin Steinweg von der Bremer Shakespeare Company präsentierten in einer szenischen Lesung Texte zum Thema "Freiheit und Bremer Roland". Die Oberschule Koblenzer Straße brachte ihren Respekt-Song aus Tenever in die Innenstadt mit, der Kinderchor der Gerhard-Rohlfs-Oberschule und der Chor IntoNation der Hochschule Bremen ließen eine Friedensbotschaft als "Song for Europe" erklingen, das Klunkers Fieftet überzeugte mit Jazz op platt. Weitere Beiträge kamen vom Stadtmusikantenmusical, der Band Herrengedeck, dem Helmert-Rodt-Duo, einem Preisträger des Wettbewerbs "Jugend musiziert", dem Europäischen Hanse-Ensemble aus Lübeck sowie der St.-Petri-Dom-Gemeinde. Studierende und Lehrende der Public History an der Universität Bremen informierten auf der Bühne über den wissenschaftlichen Umgang mit dem Thema Welterbe und die Erinnerungskultur. Der neu entstandene Verein zur Förderung des Welterbes Rathaus und Roland in Bremen e.V. berichtete über ein ungewöhnliches Kunstprojekt mit Schülerinnen und Schülern. Und in den Abendstunden brachten dann DJs von Bremen next ("Clubnacht") und Bremen Eins ("Saturday Wine Fever") den Platz zum Tanzen.

Public History-Talk zum Welterbe - Studierende und Lehrende der Universität Bremen. Fotos: Senatskanzlei/ Pat Leo
Public History-Talk zum Welterbe - Studierende und Lehrende der Universität Bremen. Fotos: Senatskanzlei/ Pat Leo

Zahlreiche Führungen durch Rathaus und Ratskeller rundeten das Programm ab. Am 2. Juni – dem bundesweiten UNESCO-Welterbetag – kamen rund 1.200 Besucherinnen und Besucher zu den geführten Touren durch das über 600 Jahre alte Rathaus. Moderiert wurde das dreitägige Bühnenprogramm von Markus Riemann, der auf der Open Space Bühne direkt am sprudelnden Neptunbrunnen durch die vielen Highlights führte. Eröffnet wurden die Bremer Welterbetage am Freitag (31. Mai 2024) mit dem traditionellen Mitsingfest "Bremen so frei – Ein Fest in 11 Liedern" – einer gesungenen Liebeserklärung an den Zwei-Städte-Staat an der Weser. Noch bis zum 30. Juni 2024 geben das Landesamt für Denkmalpflege, das Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte (Focke-Museum), die Landesarchäologie und das Staatsarchiv Bremen in einer Ausstellung Einblicke in die Geschichte Bremens (Untere Halle, Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei).

Anstoßen auf 20 Jahre UNESCO-Welterbestatus für Rathaus und Roland: Ratskellermeister Frederik Janus, die Deutsche Weinkönigin Eva Brockmann und Neele Wykhoff vom Bremer Ratskeller (von links). Fotos: Senatskanzlei/ Pat Leo
Anstoßen auf 20 Jahre UNESCO-Welterbestatus für Rathaus und Roland: Ratskellermeister Frederik Janus, die Deutsche Weinkönigin Eva Brockmann und Neele Wykhoff vom Bremer Ratskeller (von links). Fotos: Senatskanzlei/ Pat Leo

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Die UNESCO-Welterbeliste ist so etwas wie das 'Best of' der Erde. Das Rathaus und der Roland gehören mit weiteren imposanten Bauwerken wie der Chinesischen Mauer oder den Pyramiden in Ägypten dazu. Die Bremer Welterbetage leisten einen wichtigen Beitrag in der notwendigen Vermittlungsarbeit. Sie informieren die Öffentlichkeit darüber, was zum Welterbe gehört und was hinter dem Welterbegedanken steht."

Die nächsten Bremer Welterbetage finden vom 30. Mai bis zum 1. Juni 2025 statt.

Hintergrund: Bremen ist voller Weltkultur
Das Rathaus und der Roland auf dem Bremer Marktplatz sind über 600 Jahre alt und als einzigartiges Zeugnis für die Entwicklung von bürgerlicher Autonomie und Marktrechten seit 2004 UNESCO-Welterbe. Die "Weinkultur in Deutschland" wurde im Jahr 2021 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Das Expertenkomitee würdigt damit diese Kultur als offene, lebendige und wandlungsfähige Traditionspflege mit einer gesellschaftlich starken Verankerung. Im Mai 2023 hat der UNESCO-Exekutivrat Dokumente zur Geschichte der Hanse in das internationale Register zum Weltdokumentenerbe "Memory of the World" (MoW) aufgenommen. Darunter befinden sich auch zwei Stücke aus dem Staatsarchiv Bremen. Im Oktober 2023 wurde Bremen von der UNESCO in das internationale Netzwerk der Creative Cities aufgenommen und bekam den Titel "Stadt der Literatur" (UNESCO - City of Literature) verliehen. Damit ist Bremen die siebte Kreativstadt in Deutschland, die von der Weltkulturorganisation ausgezeichnet wurde.

Aktuell zählen 1.199 UNESCO-Welterbestätten in 168 Ländern zum UNESCO-Welterbe. Davon befinden sich 52 in Deutschland. Zusammen erzählen sie vielfältige Geschichten über das Leben, Wohnen und Arbeiten der Menschen weltweit und gewähren faszinierende Einblicke in die Entwicklung unseres Planeten. Am UNESCO-Welterbetag – immer am ersten Sonntag im Juni – bieten die Welterbestätten in Deutschland auf Einladung der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland ein vielseitiges Programm, das zum Erkunden und Entdecken des Kultur- und Naturerbes einlädt. Es finden Führungen und Vorträge, Musik und Aktionen vor Ort, aber auch im digitalen Raum statt. Sie rücken die Welterbestätten nicht nur als Orte besonders sorgfältiger Denkmalpflege ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, sondern stärken auch ihre Rolle als Vermittler der UNESCO-Ziele wie Völkerverständigung, Nachhaltigkeit und Frieden. Rund um den UNESCO-Welterbetag gruppieren sich die Bremer Welterbetage mit ihrem Beitrag zum Gesamtprogramm.

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Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Fotos: Senatskanzlei/ Pat Leo

Ansprechpartner für die Medien: Peter Lohmann, Senatskanzlei, Referat Öffentlichkeitsarbeit - Welterbe-Kommunikation - Besuchergruppen, Tel. (0421) 361-2193 peter.lohmann@sk.bremen.de